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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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Buchstützen gebastelt, weil es draußen regnete. Die Buchstützen bestehen aus viereckigen verzierten Klötzen. Simon zeigte uns, wie man mit einem Lötkolben die Verzierungen hineinbrennt. Er sagte, wir könnten sie verzieren, wie wir wollen, und ist dann gegangen. Bei mir hat es ganz gut geklappt: Ich habe ein Segelboot in meine Buchstützen eingebrannt. Peter ein Pferd. Trip ein Marihuanablatt. Ich dachte schon, daß er deswegen Ärger kriegt. Doch Onkel Lloyd kam vorbei und hat ihn gefragt, was der Qiftefeu auf seinen Buchstützen soll. Wir sind fast vor Lachen gestorben.
Peter hat gerade seine Buchstützen bemalt, als Vinnie an unseren Tisch kam und ihm anbot, sie für ihn zu lackieren. Vinnie hat mir zugezwinkert, und ich kriegte es mit der Angst. Peter wich zurück. Wahrscheinlich hatte er Angst, daß er den Lack ins Gesicht bekommt. Aber Vinnie war nett. Er hat den Lack ordentlich draufgesprüht und Trip gefragt, ob er auch seine Buchstützen lackieren soll. Peter war so perplex, daß er sich nicht mal bedankt hat.
Nachdem Vinnie mit Trips Buchstützen fertig war, hat er mich angelächelt und meine auch noch lackiert. Eine Sekunde habe ich fast vergessen, was für ein Schwein er ist.
15. Juli
    Peter und ich sind heute mit einem Boot über den ganzen See gerudert. Es war ganz nett. Wir haben über Onkel Lloyds Vortrag heute beim Frühstück geredet. Wahrscheinlich hatte er heute seinen frommen Tag, denn während wir unsere Pfannkuchen aßen, stand er auf, und erzählte uns, wie Gott Moses befohlen hat, das Volk Israel aus Ägypten zu führen. Peter sagt, daß er diese Geschichte aus der Bibel am liebsten mag. Ich wollte witzig sein und meinte, daß Moses sich bestimmt fast in die Hose gemacht hat, als Gott ihn angesprochen hat. Peter glaubt, wenn Gott jemals mit ihm spräche, würde er sofort wissen, was er tun muß. Er mußte gar nicht lang überlegen.
Ich fragte Peter, ob er an Gott glaubt, »natürlich«, antwortete er und schaute mich an, als könnte er es nicht fassen, wie jemand eine so dämliche Frage stellen kann. Er sagte, ich solle mir den Sonnenuntergang über dem See anschauen. Es war wirklich wunderschön. Alle Schattierungen von Rot, Rosa und Lila. Dann hat er mich gefragt, ob jemand anderer als Gott so was geschaffen haben kann.
Ich wollte schon antworten, daß der Sonnenuntergang immer da ist, ganz gleich ob es einen Gott gibt oder nicht Aber Peter sagte, daß Gott ihm beisteht, wenn er ihn braucht. Er fühlt sich besser, weil er weiß, daß sein Bruder im Himmel bei Gott ist. Es hilft ihm, damit klarzukommen, und macht ihn manchmal sogar glücklich. Ich fragte, weshalb er so sicher ist, daß es wirklich einen Himmel gibt. »Keine Ahnung«, sagte er. »Aber wenn es einen gibt, möchte ich ein guter Mensch sein, damit ich dorthin komme. Wenn es keinen gibt, macht es auch nichts.«
Für Peter ist Gott wie eine Stimme, die ihm sagt, daß alles wieder in Ordnung kommt. Wenn er ein Problem hat, denkt er einfach darüber nach. Gott gibt ihm die Antwort. Er meinte, ich müßte allein durch den Wald gehen und lauschen, wenn ich Gott hören will. Ich habe ihm nicht gesagt, daß ich das ganz schön bescheuert finde.
Als wir am Badeplatz vorbeiruderten, habe ich ein paar Mädchen im Sand sitzen sehen. Sie winkten uns zu, und Peter hat zurückgewinkt. Eine von ihnen war schon ziemlich entwickelt. Ich wartete darauf, daß Peter einen Kommentar abgibt, aber er schwieg. Also habe ich gepfiffen und »nicht schlecht« gesagt weil ich dachte, daß man das eben so macht. Ich hatte das Gefühl, daß einer von uns etwas sagen muß. Jeff hätte es bestimmt getan. Genau wie etwa vier Fünftel aller Typen, die ich kenne. Das restliche Fünftel hätte sich noch drastischer ausgedrückt.
Aber Peter hat geschwiegen, und ich bin mir wie ein Idiot vorgekommen. Als wir ins Lager zurückkamen, begrüßte uns Pia und fragte, ob wir was Schönes gesehen hätten. »Ben schon«, hat Peter geantwortet. Pia hat mir ein Buch empfohlen, das ich unbedingt lesen soll. Es heißt »Herr der Fliegen« und handelt von ein paar reichen Jungs, die auf einer Insel stranden.
Sie hat es mir geliehen und mir viel Spaß damit gewünscht.
17. Juli
    Habe heute früh einen Brief von Oma bekommen. Sie schreibt Reverend Silk hätte ihr gesagt, daß ich mich gut mache. Sie ist stolz auf mich. Sie kümmert sich jetzt um eine andere alte Frau, die Jane heißt und von der Taille abwärts gelähmt ist. Oma mag Jane, weil sie »noch alle fünf Sinne

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