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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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hinaufsteigen als jedes andere Luftschiff in der Geschichte von Jackals. Sie haben die Möglichkeit, nach den Sternen zu greifen.«
    »Das Einzige, was ich sehen will, sind die warmen Flure von Tock House«, sagte der Kommodore, »und greifen will ich lediglich nach den hervorragenden Weinflaschen, die ich in meiner Speisekammer gelagert habe. Ihre tote Stadt mit ihren toten Geheimnissen können Sie behalten, Abraham Quest.«
    T’ricola nickte zustimmend, und Eisenflanke richtete sich auf und stützte sich auf die Craynarbierin; seine Sprechvorrichtung klang nach der Selbstreparatur seiner verwundeten Systeme noch sehr dünn. »Ich hätte gern die zweite Hälfte der Zahlung, die Sie mir versprachen,
und möchte dann mit meinen Weichkörperfreunden gehen.«
    »Das geht in Ordnung«, sagte Quest. »Sie alle sind wegen des Geldes mit von der Partie gewesen, und wenn es das ist, wonach Sie streben, dann sollen Sie Ihr Geld haben. In dreifacher Höhe der ursprünglich vereinbarten Summe, wenn Sie wollen. Meine Besitztümer in Jackals wurden, sagen wir, aufgrund der Umstände veräußert. Das Geld allein ist derzeit die geringste meiner Sorgen.« Er sah zum Kapitän seines Luftschiffs hinüber.
    »Wir werden in zwei Tagen im Luftraum über Jackals sein, Sir. Allerdings würde ich dazu raten, nicht so niedrig zu fliegen, dass uns die Kanonen der KAM-Flotte erreichen könnten.«
    »Schieben Sie eine Gleiterkapsel auf die Rampe«, befahl Quest und wandte sich wieder an die Überlebenden der Expedition. »Wir werden Sie irgendwo abseits absetzen. Es muss niemand erfahren, dass Sie mit den verrückten Plänen eines Handelsfürsten zu tun hatten, der vom rechten Weg abgekommen ist.«
    »Das wäre mir äußerst recht«, sagte der Kommodore.
    »Und was ist mit Ihnen, Professorin?«, fragte Quest. »Das Ende unserer Reise liegt über der Tintensee. In vier oder fünf Tagen könnten Sie durch die leeren Straßen des alten Camlantis wandern und Mauern und Türme berühren, die Sie zuvor lediglich in den Bildern der Kristallbücher gesehen haben.«
    »Verdammt, Quest, Sie kennen die Antwort doch ebenso gut wie ich«, sagte Amelia.

    »Geh nicht, Mädel«, bat der Kommodore. »Über den Himmel zu segeln wie die Wolkenkönigin und dem Parlament schon allein mit dem bloßen Dasein auf die Zehen treten – das kann doch nur ganz böse enden. Das Leben einer Gesetzlosen ist nichts für dich, das kannst du mir glauben. Komm mit dem alten Blacky nach Jackals und bleib ein oder zwei Wochen bei mir in Tock House, und dann wollen wir versuchen, unsere Beteiligung an diesem peinlichen Abenteuer zu vergessen.«
    »Es tut mir leid, Jared. Ich habe alles riskiert, um diese Möglichkeit zu bekommen, um hier zu stehen – und es gibt so wenig, das zu Hause in Middlesteel auf mich wartet. Ich werde es diesen eingebildeten Affen an der Hohen Tafel zeigen – ein ganzes Luftschiff voller camlantischer Artefakte werde ich ihnen mitbringen und die Flure des Middlesteel-Museums mit den Expeditionsfunden füllen, damit sie sich ewig an ihre hochmütige Ignoranz erinnern.«
    »Ich denke, Sie haben die richtige Entscheidung gefällt«, sagte Quest.
    Amelia betrachtete die Krone von Camlantis in ihrer Hand, und der eingearbeitete Kristall schimmerte wie ein Teufelsei. Sie hatte die einzige Entscheidung getroffen, die ihr möglich gewesen war, aber was ihre Richtigkeit betraf, so hallte immer noch das spöttische Gelächter einer alten Hexe in der cassarabischen Wüste in ihren Ohren.

     
    »Ihr blöden Säcke!«, tobte Bull Kammerlan. »Ich suche eurem zweitklassigen Krämer seine kostbare Krone, und das ist der Dank?«
    Eine der Catosierinnen, die ihn in die Zelle geschleppt hatten, versetzte ihm einen heftigen Schlag unter die Achsel. »Du hast noch nicht dafür bezahlt, dass du unseren Herrn betrogen hast.«
    Billy Snow stand traurig daneben, hörte mit an, wie Kammerlan geschlagen wurde, während seine Arme von metallenen Fesseln fest an den Körper gedrückt wurden. Die Wächterin des Bordgefängnisses sah von ihrem Schreibtisch auf und betrachtete die beiden neuen Insassen. Sie hatte leere Zellen, aber es war immer leichter, die Leute zusammen einzupferchen und sie im Auge zu behalten, um herauszufinden, was sie vorhatten. Sie sah die beiden Neuen abschätzend an und deutete auf Bull. »Steckt den Meuterer zu dem Laschliten und seinem verrückten Freund.« Sie tippte gegen Billys Zwangsjacke. »Braucht der grauhaarige Kerl das hier

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