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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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wurden.
    »Nein«, sagte der Kommodore, und ein ungebärdiges Funkeln trat in seine Augen. »Nicht gnädiger als das Schicksal jenes verbrannten Luftschiffs, dessen Trümmer wir an den Grenzen von Prinz Doppelmetalls Reich der Verrückten fanden. Das war kein Irrläufer, der während Jackals’ letzten Krieges mit Quatérshift abgetrieben wurde, oder? Das waren Ihre Leute, die auf die harte Tour lernten, dass eine Expedition zum Ataa-Naa-Nyongmo-See auf dem Luftweg eine verdammt gefährliche Unternehmung ist. Da war es doch besser, den armen alten Blacky und seine tapferen, närrischen Freunde zu bestechen, damit sie sich für Sie auf der Sprite durch das Grünnetz schlängeln.«
    Veryann sagte nichts, doch ihr Schweigen sprach Bände.
    Amelia beobachtete, wie sie in den Luftschiffhangar gehievt wurden, hoch zwischen Gerüste und leere Abschussrampen, von denen die catosischen Gleiterkapseln gestartet waren. »Das ist kein KAM-Fahrzeug. Ist Quest verrückt geworden? Das Parlament wird ihn zum
Patentpiraten erklären lassen – man wird ihn für den Bau dieses verrückten Schiffs als Ausgestoßenen bis ans Ende der Welt verfolgen.«
    Veryann deutete auf die Gruppe, die im Hangar auf sie wartete. »Dort steht er, Sie können es ihm in einer Minute selbst sagen. Sie sind dem Weg gefolgt, den Ihre Besessenheit Ihnen vorgab, Professorin, und Abraham Quest folgte dem seinen. Was auch immer Sie beide diese Sache kosten wird. Wären Sie nicht von unterschiedlichem Geschlecht, dann hätte ich gelegentlich Probleme, Sie beide auseinanderzuhalten.«
    Die Tauchkugel schwenkte in eine Dockbucht ein, das Luk wurde geöffnet, und frische Luft trat an die Stelle des feuchtwarmen Gemischs, das die Expeditionsteilnehmer mit ihrem Atem erzeugt hatten. Veryann stand als Erste an Deck, dann wurden die halb bewusstlosen Eisenflanke, Bull Kammerlan und Billy Snow von der Besatzung herausgehievt.
    »Werfen Sie diese beiden hier ins Gefängnis«, sagte Veryann und deutete auf Kammerlan und Snow. »Ketten für den alten Mann, und sorgen Sie dafür, dass sie stark sind – er kann in Zauberzeit kämpfen.«
    Abraham Quest kam zu ihnen und ergriff Veryann nach Art der Catosier am Arm. »Haben Sie es?«
    Sie hielt Amelias camlantische Krone hoch. »Haben Sie je an mir gezweifelt?«
    »Es war eine so gefährliche Tat, wie ich sie noch nie von Ihnen verlangt habe.« Er sah auf die bunt zusammengewürfelte Truppe, die nun aus der Tauchkugel
kletterte, schweißgebadet und in zerfetzten Kleidern, die auf der langen Reise durch den Dschungel schwer gelitten hatten. »So wenige … hat es niemand von den anderen geschafft?«
    »Meine Jungs sind verloren«, jammerte der Kommodore. »Sie wurden zu lebenden Toten in den Händen der Daggischten oder zu echten, die wir in der Hölle Liongelis verrotten lassen mussten. Sie haben versprochen, mir mein wunderschönes Boot zurückzugeben, aber selbst das ist nun weg.«
    »Sie werden es trotzdem vielleicht zurückerhalten«, sagte Abraham Quest. »Da hat es schon seltsamere Dinge gegeben.«
    »Die hat es gegeben, ja«, zischte Amelia. »Wir wurden beschossen, vergast, eingesperrt, erhaschten einen kleinen Blick auf Camlantis am Grund des Ataa-Naa-Nyongmo und mussten erleben, dass sich Mitglieder der eigenen Besatzung gegen uns wandten – und all das wegen dieser Krone.«
    »Dafür muss ich mich entschuldigen.« Quest sah zu, wie die ausgestreckte Gestalt Billy Snows in einen Metallpanzer gesteckt wurde und man seine Arme in der stählernen Zwangsjacke in einem schmerzhaften Winkel festband. »Er sieht ein bisschen aus wie der Letzte, der uns verfolgt hat, meinen Sie nicht auch?«
    Veryann winkte ihre Soldatinnen heran, um Billy, während er gefesselt wurde, weiter zu bewachen. »Er könnte vielleicht ein Bruder sein, wenn man sich den Bart wegdenkt.«

    »Wer ist Billy Snow, Quest? Wer ist er wirklich?«, fragte Amelia. »Er behauptete, die Position von Camlantis würde sich im Kristallbuch der Krone nicht finden lassen.«
    »Er ist jemand ganz Uraltes, Professorin. Einer der Texte deutete an, dass etwas wie er in alter Zeit gezüchtet wurde.«
    »Welcher Text? Ich habe nichts davon geles…«
    »Sie haben nur das gelesen, was für den Erfolg Ihrer Expedition nötig war«, sagte Quest. »Das ist noch etwas, wofür ich mich bei Ihnen entschuldigen muss.«
    Diese Offenbarung ließ Amelia zornig auffahren. »Sie haben mir Dinge vorenthalten? Ich habe mein Leben für diese Krone riskiert!«
    »Und Sie werden

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