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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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Platz?«
    »Sie haben ihren Zweck erfüllt«, sagte Veryann.
    »Erfüllt …« Amelia starrte die catosische Offizierin ungläubig an. »Sie lassen sie zurück!«
    »Unsere Verluste in der Neststadt werden nicht allzu groß sein«, sagte Veryann. »Wir waren für den schlimmsten Fall davon ausgegangen, dass die Daggischten die Krone des Pairdan in die Hände bekämen und eine komplette Besetzung der Hauptstadt nötig wäre, während wir gleichzeitig einem Angriff des restlichen Grünnetzes hätten standhalten müssen.«
    »Im Namen des Zirkels, das da draußen sind Ihre eigenen Leute!«
    »Sie werden den Heldentod sterben und ihr Leben teuer verkaufen – im Kampf gegen Geschöpfe, die unsere ganze Rasse versklaven würden, wenn sie nur könnten. Wäre das meine Aufgabe gewesen, ich hätte ein solches Ende begrüßt.«
    Amelia deutete anklagend auf Veryann. »Diese camlantische Krone sah zuletzt die Sonne, als Catosia ein bloßer Fleck auf der Landkarte war, und trotzdem messen
Sie ihr plötzlich eine Bedeutung bei, für die Sie sogar eine ganze Division Ihrer Truppen opfern! Sie hatten außerdem erraten, dass Billy Snow versuchen würde, die Krone zu zerstören …«
    »Gerade von Ihnen, Professorin, hätte ich erwartet, dass Sie der Belesenheit einen großen Stellenwert einräumen. Und jetzt halten Sie sich ein wenig zurück.«
    Draußen erscholl ein Heulen, das ständig lauter wurde. Gerade rechtzeitig erkannte Amelia, dass das Geräusch von den rotierenden Propellerblättern eines Luftschiffs verursacht wurde. Dann machte der Boden der Tauchkugel einen Satz, und die sieben Personen fielen der Länge nach hin, als ihr Gefährt von der Seeoberfläche emporgerissen wurde und pendelnd hin und her schwang. Bull stöhnte, als Eisenflankes totes Gewicht gegen ihn rutschte, und Amelia konnte sich gerade noch festklammern, als der Kommodore den Halt verlor und ihr entgegentaumelte. Allmählich wurde die Lage wieder stabil, und sie schwebten aufwärts. Der Rumpf eines unglaublich großen Luftschiffs wurde über ihnen sichtbar, und Kanonen in rotierenden Aufhängungen zuckten, während sie Granaten nach unten abschossen. Das Schiff bestand aus drei Aerosphären, die ein verstärkter Rahmen miteinander verband, und die mit kurzen schwarzen, an die fliegenden Fische des Shedarkshe erinnernden Stabilisierungsflügeln ausgestattet waren. Und verdammt, sie sah keine Flagge. Amelia starrte mit offenem Mund sprachlos nach oben. Es handelte sich ganz klar um ein Kriegsschiff, aber es fehlte der schachbrettartig
bemalte Bauch der KAM-Flotte; stattdessen war der Bug schwarz und von Kanonenluken und Motorhauben durchsetzt. In Jackals wartete der Verrätertod auf den Betreiber eines solchen Fahrzeugs. Sie sah auf den Dschungel unter sich, der immer schneller ihrem Blick entschwand. Vielleicht gab es noch irgendwo Daggischtenschützen, die über genug Intelligenz verfügten, um sie vom Himmel zu holen, aber zumindest konnte Amelia nirgendwo sehen, dass sie das Feuer erwiderten.
    Kommodore Black drängte sich an das Bullauge und versuchte, einen letzten Blick auf das Daggischtennest und sein Tauchboot zu erhaschen. »Meine Sprite, meine schöne Sprite. Sie lassen sie dort zurück.«
    »Nein«, sagte Veryann. »Eines unserer Angriffsschiffe hat Befehl, sie zu bergen. Je weniger Beispiele unserer Ingenieurskünste in die Hände der Daggischten fallen, desto besser.«
    Der Kommodore ließ sich in den Pilotensessel fallen, als er das hörte. »Mädchen, bitte sagen Sie, dass das nicht wahr ist. Wir können diesen Befehl umgehen. Mit diesem mächtigen Luftschiff können Sie die Daggischten in Stücke hauen, meine Sprite heraufziehen und in Sicherheit bringen. Dann steuere ich sie selbst bis Rapalaw Junction, mit Hilfe von T’ricola und Bull, den ich vielleicht in Beineisen legen lasse, nur um sicherzugehen.«
    »Es tut mir wirklich leid, Jared«, sagte Veryann. »Ich muss eine Division meiner besten Kämpfer zurücklassen,
und Sie Ihr altes Fahrzeug. Wir haben nur ein kleines Zeitfenster, in dem wir ausfliegen können, während die Flammenwerfer der Daggischten ausgehebelt sind. Wenn wir uns noch immer in ihrer Reichweite befinden, wenn sie ihre Kanonen repariert und neu bemannt haben, erwartet uns kein gnädiges Schicksal.«
    Die Haken, die sich um das katapultähnliche Dach der Tauchkugel gekrallt hatten, zogen sie jetzt in die Öffnung eines Hangars. Das Luftschiff gewann an Höhe, während sie in seinen Bauch gehoben

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