Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
Vom Netzwerk:
Laschliten …«
    »Die Laschliten? Wie groß ist die Fluggruppe, Mann?«
    »Das ganze Volk ist unterwegs!«
    Auf der Kontrolleurplattform summte nun jede Glocke,
da die wachsamen Augen des Wolkenrats angesichts des unerklärlichen Anblicks in Panik gerieten. Die Überwacher eilten auf ihre Posten, Laufburschen aus den höheren Ebenen der Aerostatenstadt drängten aus den Aufzügen, während man im Monitorarium Unterstützung anforderte.
    Kontrolleur 10 erhaschte einen kurzen Blick auf die Zahlen des Berichts, die gerade zusammengerechnet wurden, bevor man die Zettel abriss und sie sofort wieder den Laufburschen übergab.
    »Skrayper und Laschliten. Ach du meine Güte.«
     
    Amelia sah, wie der letzte Abschnitt des wurstartigen Miniatur-Luftschiffs über ihr aufgeblasen wurde. Quests Leute setzten das Gefährt mitten auf einem der Plätze der Stadt zusammen. Mit seinem halbflexiblen Rahmen war es gerade groß genug, um drei Kabinen zu tragen – eine für Amelia, die, ganz hinten am Fahrzeug angebracht, normalerweise als rückwärtiger Ausguck diente und nicht einmal eine Verbindung zu den anderen Kabinen besaß, außerdem eine Pilotenkanzel, die direkt hinter der Brücke der Crew lag, und ein Laderaum, in den infizierte, zuckende Dampfmänner getrieben wurden, die sich anzischten und anrempelten, als sie über die Laderampe taumelten. Die alte Dame aus den Zellen der Leviathan wurde an die Bank neben Amelia gekettet. Die Mundöffnung ihres Fluchanzugs war gerade groß genug, damit man die Schläuche einer Atemmaske hindurchschieben konnte.

    Abraham Quest kam zu ihnen, und auf seinem Kopf saß immer noch die Schutzkrone, die Amelia vor dem Todesnebel bewahrt hatte. Er trat auf die Stufen, die zu der hinteren Kabine führten. »Sie haben Ihre Wahl getroffen, Frau Professorin. So viel haben Sie gewagt, um Camlantis zu finden, nur um sich dann davon abzuwenden. Welch eine Verschwendung. Ich werde für Sie von Camlantis träumen, denn wenn ich erwache, werde ich es in Wirklichkeit vorfinden.«
    »Sie müssen das nicht tun.«
    »Ich fürchte doch.« Quest deutete auf drei Matrosen, die ebenfalls Schutzkronen trugen und gerade die Stufen zum Luftschiff erklommen. Sie durchquerten den Laderaum mit den infizierten Dampfmännern und zogen die Tür zur Pilotenkanzel hinter sich zu. Im Gegensatz zu Amelias offenem Ausguck war die vordere Kabine für die Piloten mit Glas versiegelt. Quests Besatzung stand eine recht bequeme Reise bevor, während die beiden Gefangenen auf den Sitzen ihrer ungeschützten Unterkunft zittern würden. »Die Männer haben Anweisung, Sie auf jackalianischem Boden abzusetzen, bevor sie zum Freistaat der Dampfmänner weiterfliegen. Sie und die alte Dame können die Landschaft noch die wenigen Tage genießen, die der camlantische Nebel braucht, um sich zu verbreiten und Sie zu erwischen. Ich denke nicht, dass die letzten Tage von Jackals besonders angenehm sein werden, aber vielleicht ist es Ihnen ein Trost zu wissen, dass die panikbeeinflussten Gewalttaten, die zu erleben Ihnen
nicht erspart bleibt, die letzten der menschlichen Rasse sein werden.«
    »Jemand wird überleben«, zischte Damson Beeton. »Jemand wir überleben und zurückkehren, um dafür zu sorgen, dass Sie und Ihre mordlustigen Gefolgsleute für das, was Sie getan haben, bezahlen.«
    Quest schüttelte traurig den Kopf. »Wenn es Sie tröstet, das zu glauben, Damson, von mir aus. Aber in zwei Tagen werden die einzigen Jackalianer, die noch am Leben sind, diejenigen sein, die sich in unserem kleinen Königreich jenseits der Wellen aufhalten. In drei Tagen wird der letzte Bauer der Pampas von Kikkosico im Sterben liegen. Binnen zwei Wochen wird auch in Concorzia und Thar niemand mehr am Leben sein. Mitte des Jahres wird das letzte Tauchboot der Handelsflotte von Spumehead verzweifelt auftauchen und ein letztes Mal nach Luft schnappen, und auch alle Polarbarbaren, die bis dahin überdauert haben, werden in ihren schneebedeckten Langhäusern fallen. Es tut mir leid, Damson, aber Isambard Kirkhills gescheiterte Vision wird nun endgültig eliminiert, und nur eines wird überleben.« Er machte eine weit ausholende Handbewegung. »Camlantis. Eine Welt, in der geistige Gesundheit, Frieden und Vernunft herrschen – auf ewig.«
    , flehte Billy Snows Geist.
    »Dafür ist es nun zu spät«, sagte Quest. »Unten in den Kammern geht es mit unserem Gebräu gut voran. Noch eine Stunde, bis der Nebel seine erforderliche Dichte erreicht hat, und

Weitere Kostenlose Bücher