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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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verwandeln, der in der Lage sein würde, den endgültigen Fall von Camlantis zu überstehen. Amelia schob sich das windzerzauste Haar aus der Stirn. Hier starb ihr Traum, ihr ganzer Lebenszweck, alles, worauf sie je hingearbeitet hatte. Vielleicht war es ganz passend, dass ihre Knochen auf irgendeiner kalten, leeren Umlaufbahn verwittern würden, in die Billy Snows dunkle Maschine Camlantis katapultieren würde. Die drei Überlebenden fuhren herum, als das klackende Geräusch eines gepanzerten Fahrzeugs um eine Straßenecke drang. Der eiserne Wagen verfehlte knapp einen der einstürzenden Türme und arbeitete sich durch die aufsteigende Staubwolke, und als er über die breite Straße auf sie zurollte, zog er etwas Sperriges hinter sich her, das von den Sturmwinden von einer Seite zur anderen gewirbelt wurde. Der Fahrer schien die drei nun entdeckt zu haben und lenkte den schlingernden Wagen nun direkt in ihre Richtung, so dass die gedrungenen Geschütze auf beiden Seiten, dunkel und tödlich, kräftig durchgerüttelt wurden.
    Damson Beeton seufzte und nahm den Karabiner von der Schulter, den sie einer der toten Catosierinnen abgenommen
hatte. Im Gewehr war nur noch eine einzige Kartusche – eine Kugel gegen ein sechs Tonnen schweres, eisengenietetes Untier. »Da steck mir doch jemand den Zirkel an einen Stock. Ich glaube das einfach nicht.«
    Der Wagen verursachte ein ekelhaftes schmatzendes Geräusch, als er über die zahlreichen Leichen von Menschen und Laschliten fuhr, die auf der Straße verstreut lagen. Aber anstatt sie nun ebenfalls niederzuwalzen, kam das Fahrzeug direkt vor den drei Flüchtlingen grollend zum Stehen. Nach kurzer Stille drehte sich das Schwungrad der Tür am linken Geschützturm, die Tür schwang knarrend auf, und der massige Körper des Kommodore schob sich hindurch. »Ahoi dort unten auf der Straße! Ihr seid ein schöner Anblick, wie ihr da wie die Ratten in einem Terriergehege herumrennt, während diese monströse alte Stadt uns alle in sich begraben will.«
    »Selbst ahoi, du alter Schwindler«, rief Amelia. »Wo im Namen des Zirkels hast du gesteckt, während wir alle im Kampf gegen Quest und seine Schläger unser Leben aufs Spiel gesetzt haben?«
    »Ich habe eine kleine Fechtstunde gegeben, Professorchen«, sagte der Kommodore, und dann deutete er zum Heck des Panzerfahrzeugs, an dem eine Gleiterkapsel mit eingeklappten Flügeln gekettet war. »Bevor ich mich mutig an die Leviathan und ihre Bodenbesatzung herangewagt habe, um diesen hübschen Apparat an mich zu nehmen. Es war ziemlich knapp und gefährlich, und ich musste all mein Geschick und meinen
Mut zusammennehmen, um mich durch den Hangar des Luftschiffs zu schleichen, ein paar Laschliten abwehren, die mich wegen meines geliehenen Hemdes wirklich für einen Matrosen hielten, und dann noch den Entersäbel gegen die Wolkenmaate ziehen, die das leider eben nicht taten.«
    Eisenflanke deutete auf die zerfallende Silhouette der Stadt. »Aber Jared Weichkörper, es müssen doch überall in Camlantis Dutzende von Gleiterkapseln zu finden sein, die von den Kundschaftern der Luftschiffe benutzt wurden?«
    »Tja, aber diese hier hat noch eine ganz besondere Ladung an Bord, die ein bisschen Schweiß und Schwertarbeit wert gewesen sein dürfte«, erwiderte der Kommodore und klopfte auf den Eisenrumpf des Gleiters. »Das Honorar, das mir versprochen wurde. Mit einer kleinen Zuzahlung aus den Tresoren von Haus Quest, nur um die finanzielle Belastung ein wenig zu verringern und den Schmerz zu lindern, den ich durch den Verlust meines wunderschönen Boots auf Quests gemeiner Expedition erlitten habe.«
    Ein wenig weiter ab an der Prachtstraße stürzte erneut ein herrlicher weißer Turm, unter dem die Fundamente weggerissen worden waren, wie ein gefällter Baum um.
    »Das verdammte Honorar ist überflüssiger Ballast über der Tintensee«, zischte Amelia.
    »Sei mir nicht böse, Mädchen. Ich muss ein paar magere Brocken von dieser dummen Unternehmung
mitnehmen, um nachts ruhiger schlafen zu können«, versuchte sie der Kommodore zu überzeugen. »Eisenflanke, überprüfe die Gleitflächen und Rettungsschirme dieses kleinen Vögelchens. Du und die Segeltricks deines Kampfordens werden jetzt zum Einsatz kommen. Ich werde diese eiserne Badewanne an den Rand von Camlantis bringen un –«
    »Der Rand von Camlantis kommt uns schon entgegen!« , schrie Damson Beeton.
    Der laute Warnruf der Agentin war kaum zu verstehen, aber sie alle sahen

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