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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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von hinten auf die Erdenmänner einwirkte, ließ nach. Eine Panik schien die Monster ergriffen zu haben, die nun auseinanderstoben und sich in der von Blitzen durchzuckten Dunkelheit verloren. Die Erdenmänner erkämpften sich den Weg über die Kraterwand nach oben und stolperten dabei immer wieder über halb verkohlte Leichen der vom Blitz getroffenen Monsterwesen. Als sie zurückblickten, sahen sie im Schein der hie und da emporzüngelnden Blitze, dass jene Säule atomarer Auflösung noch immer vom Kratergrund himmelwärts strömte und sich mit dem tobenden Sturm vermählte, der aufs Geratewohl und wie aus dem Nichts losgebrochen war.
    Von den Blitzen wie durch ein Wunder verschont, fanden Morris und Markley sich in dem seichten Tal wieder, das sie zuvor durchquert hatten. Von der Mehrzahl der Monster war nun nichts mehr zu sehen, sie blieben verschwunden wie der Schatten eines Albtraums. Die letzten Blitze enthüllten wenig, außer verwaistem Erdboden und Felsgrund.
    Das Blitzgewitter erstarb und ließ die Männer in Finsternis zurück. Ein übermächtiger Wind stieg auf und trug die beiden durch die stygische Nacht wie ein reißender Strom. Infolgedessen verloren sie einander spurlos aus den Augen. Sie sahen sich entfesselten, willkürlichen Elementen hilflos ausgeliefert, die manchmal über sie hinwegfegten, um sie dann wieder gewaltsam vom Boden zu heben und wie abgefallene Blätter auseinanderzuwehen.
    Ebenso plötzlich, wie er begonnen hatte, wich der Aufruhr vollkommener Stille. Die Finsternis gab den Himmel wieder frei.
    Morris lag benommen und atemlos inmitten eines öden Geländeabschnitts aus Fels und Sand. Nichts an der Landschaft kam seinem Auge vertraut vor. Die Berge waren nicht länger zu sehen, und auch von der Molekül-Fontäne fehlte jede Spur. Als hätte es ihn in einen weiteren Sektor dieses fantastischen, vom Zufall beherrschten Reiches verschlagen.
    Er machte sich mit lauten Rufen bemerkbar, erhielt aber nur höhnische Echos als Antwort. Daher zog er im Bemühen, Markley ausfindig zu machen, aufs Geratewohl los. Ein- oder zweimal vermeinte er, inmitten der veränderlichen, trügerischen Szenerien, die er durchwanderte, ebenjene Berge zu erblicken, welche jenseits des Kraters der Auflösung emporgeragt hatten.
    Die Sonne, die von einer scheinbaren Position zur anderen hüpfte und sprang, stand gerade knapp über dem Horizont, und ihr Schein wirkte unsagbar düster und unheimlich. Morris, der inmitten der irreführenden Rückwärts- und Vorwärtsverschiebungen der trostlosen Landschaft verbissen voranstapfte, erreichte unverhofft ein seichtes Tal, das ihm irgendwie bekannt vorkam. Wie durch Zauberei tauchten vor ihm die vermissten Berge wieder auf. Er ging weiter und stand schließlich von Neuem in dem kraterartigen Talkessel.
    Zahlreiche verkohlte Monster, die der Gewittersturm dahingerafft hatte, übersäten die Hänge. Die Fontäne jedoch war erloschen. Stattdessen gähnte eine trichterförmige Grube von sieben Metern Durchmesser schwarz und stumm auf dem Grund des Kessels.
    Morris spürte eine überwältigende Verzweiflung in sich aufsteigen. Verloren in dieser schrecklichen transdimensionalen Vorhölle und obendrein getrennt von seinem Kameraden, dessen Schicksal er sich nicht auszumalen vermochte, befand er sich wahrlich in einer düsteren, hoffnungslosen Lage. Schon lange schmerzte jede Faser seines Körpers vor Erschöpfung. Mund und Rachen brannten vor Durst. Obwohl der Sauerstoff noch immer reichlich aus dem Tank strömte, wusste Morris nicht, wie lange der Vorrat noch reichte. Wenige Stunden noch, bestenfalls, und sein Martyrium musste mit dem Erstickungstod enden. Für den Augenblick vom Grauen seiner Lage übermannt, ließ er sich im rostbraunen Dämmerschein auf den Kraterhang sinken.
    Kapitel V: Die Beherrscher des Zufalls
    Seltsamerweise vertiefte das Zwielicht sich nicht. Wie auf einer umgekehrt verlaufenden Himmelsbahn kletterte die Sonne langsam wieder am Firmament empor. Doch Morris schenkte diesem außergewöhnlichen Phänomen in seiner Verzweiflung kaum Beachtung.
    Während er stumpfsinnig auf den nun wieder von der Sonne beschienenen Boden starrte, gewahrte er, wie mehrere groteske, widernatürliche Schatten neben ihm auf den Felshang fielen. Aus seiner Teilnahmslosigkeit gerissen, sprang Morris auf. Ein Dutzend oder mehr der monströsen Geschöpfe waren zurückgekehrt. Einige nagten an den verkohlten Kadavern ihrer toten Gefährten. Doch drei, die dergleichen Kost

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