Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
Vom Netzwerk:
beispiellose Katastrophe, die sich jedweder Erklärung entzog und alle Begriffe so vollkommen überstieg, bewirkte ein Grauen und eine Hilflosigkeit, die sich wie ein schwarzes Leichentuch über die Vereinigten Staaten legten und die gesamte zivilisierte Welt mit Schrecken schlugen. Der Staub, den der Sturm mit sich getragen und den man umgehend analysiert hatte, bestand, wie sich zeigte, aus teilweise zerfallenen Molekülen. Es bedurfte keiner allzu großen Fantasie seitens der Wissenschaftler, der Zeitungsleute und der breiten Öffentlichkeit, den Vorfall mit dem Sandsturm in der Sahara in Verbindung zu bringen, der ein Gelände von außerirdischer Fremdartigkeit hinterlassen hatte.
    Lapham und seine Kollegen erfuhren die Neuigkeit im Krankenhaus, in das man sie unmittelbar nach ihrer Landung hatte einweisen lassen. Mehrere Mitglieder der Gruppe waren schon zu krank, um den Vorfall zu begreifen. Doch Lapham und Dr. Adams, beide weniger schwer betroffen als ihre Gefährten, erklärten sich sofort bereit, eine Stellungnahme zu dem Bericht aus den USA abzugeben.
    »Ich glaube«, erklärte Lapham, »dass ein kosmischer Prozess in Gang gesetzt worden ist, der das Wohlergehen, wenn nicht gar den Fortbestand unseres Planeten gefährdet – oder zumindest jenes Planeten, den wir als unser Zuhause betrachten und auf dem menschliche Wesen leben und überleben können. Ich sage voraus, dass innerhalb weniger Wochen ähnliche geologische und atmosphärische Bedingungen, wie wir sie in der Sahara angetroffen haben, auch in Missouri vorherrschen werden.«
    Diese prophetische Äußerung, die er gegenüber Reportern der Times und der Daily Mail tätigte, erhielt beträchtliche Aufmerksamkeit und verstärkte die Bestürzung und das Entsetzen der Menschen auf der ganzen Welt.
    Während Berichte über die Fortdauer des atomaren Sturms weiterhin fünf Kontinente in Angst und Schrecken versetzten, starben mehrere der zurückgekehrten Forscher an der unbekannten Krankheit, die sie sich zugezogen hatten. Im Krankheitsverlauf traten nahezu sämtliche Symptome auf, die auch an den Mitgliedern der unglückseligen Karawane aus Timbuktu beobachtet worden waren, mit Ausnahme der Atemstörungen, was dem Gebrauch der Sauerstofftanks während der Expedition zu verdanken war. Extreme Schwäche, Angstzustände, die grünen leprösen Hautflecken, Rückenmarksschwindsucht, partielle Blindheit und im Endstadium Knochennekrose waren sämtlich feststellbar, und die hinzugezogenen Ärzte vermochten nur wenig zur Linderung des Leidens beizutragen, obwohl sich die berühmtesten Spezialisten Großbritanniens, Frankreichs und Amerikas darunter befanden.
    Lapham und Dr. Adams waren die einzigen überlebenden Mitglieder der Expedition, und keiner von ihnen wurde jemals wieder völlig gesund. Bis zum Ende ihres Lebens litten beide Männer unter mehr oder weniger ausgeprägten Angstzuständen und wiederkehrendem Auftreten der Hautveränderungen. Eine eigentümliche Nachwirkung der ganzen Angelegenheit bestand darin, dass ähnliche Leiden in leichterer Form bei vielen der Wissenschaftler auftraten, welche die mineralischen und pflanzlichen Proben untersuchten, die von der Expedition so gewissenhaft aus Afrika mitgebracht worden waren. Niemandem gelang es, die Bestandteile auszufiltern oder zu bestimmen, die dergleichen Störungen bewirkten. Doch herrschte die Ansicht vor, dass die befremdlichen Substanzen Strahlen aus dem Ultraviolett- oder Infrarot-Bereich absonderten, die an Stärke alles übertrafen, was man entdeckt hatte. Diese Strahlen wirkten sich unbestreitbar schädlich auf menschliches Wohlbefinden und menschliches Leben aus.
    Lapham und Dr. Adams lagen noch immer im Krankenhaus, da trafen neue Nachrichten aus Amerika ein. Eine davon besagte, dass zwei Flugzeuge mit zwei weltberühmten Piloten am Steuer versucht hatten, über den furchtbaren Staubsturm hinwegzufliegen, der noch immer in Missouri wütete. Dieser Sturm reichte ebenso wie sein Vorgänger in der Sahara ungefähr 3000 Meter hoch, und es hatte nicht als gefährlich gegolten, ihn in genügender Flughöhe zu überqueren. Zudem hatte man sich erhofft, auf diese Weise wertvolle Informationen zu gewinnen.
    Die Maschinen stiegen 3500 Meter hoch auf, bevor sie sich den Ausläufern des Sturms näherten. Doch als sie den Rand des betroffenen Gebiets überflogen, schienen sie sich mitten in der Luft in Nichts aufzulösen, wie zahlreiche Beobachter bezeugten, die das Geschehen mittels Feldstechern

Weitere Kostenlose Bücher