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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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Störungen hielten an – jedenfalls blieben zahlreiche Versuche zu allen Tages- und Nachtstunden ohne den geringsten Erfolg. Eines der Flugzeuge, das über eine Bordfunkanlage verfügte, stieg in eine Höhe von 3000 Metern über dem Lager auf und versuchte, die gewünschte Verbindung herzustellen, jedoch vergeblich. Erst, als das Flugzeug die gesamte Wolkenmasse bis hin zum Nordende überquert hatte, konnten Funknachrichten mit New York und London ausgetauscht werden.
    »Es sieht so aus«, bemerkte Lapham, »als sei dieser Teil der Sahara einer äußerst starken kosmischen Strahlung ausgesetzt, die keinerlei Funkwellen durchlässt. Offenbar hat eine unbekannte Kraft dort ein abschirmendes Störfeld aufgebaut.«
    Noch während die Männer über die Stichhaltigkeit dieser Theorie sowie den Ursprung und die Eigenart der kosmischen Strahlung und ihren möglichen Zusammenhang mit den geologischen Veränderungen debattierten, klagten zwei Mitglieder der Gruppe über Missbefinden. Beide, so ergab die Untersuchung durch Dr. Adams, wiesen Hautveränderungen ähnlich jenen auf, die so viele der Karawanenleute aus Timbuktu befallen hatten. Die unverkennbaren hellgrünen Flecken mit violetten Rändern breiteten sich rasch auf ihren Armen und Schultern aus und griffen bald auf die restlichen Hautabschnitte über.
    Binnen weniger Stunden verfielen die beiden Männer in ein leichtes Delirium und offenbarten extreme Angstzustände. Zur gleichen Zeit, da ihre Erkrankung in dieses neue Stadium eintrat, fühlte sich auch Dr. Adams auf einmal unwohl. Offenkundig hatte die Schutzkleidung der Forscher nicht ausgereicht, um sie vor den Schadeinflüssen zu bewahren, die dem Boden, den Mineralen und der dampfgesättigten Luft jenes veränderten Gebiets innewohnten – welcher Art auch immer diese sein mochten. Daher traf man die Entscheidung, unverzüglich in die Zivilisation zurückzukehren, bevor die Krankheit auch bei den restlichen Expeditionsmitgliedern auftrat.
    Das Lager wurde abgebrochen, und die beiden Flugzeuge nahmen Kurs auf Großbritannien. Im Verlauf der kurzen Reise erkrankten sämtliche Wissenschaftler, und der Pilot eines der Flugzeuge kollabierte, sodass die führerlose Maschine nahe der spanischen Küste in den Atlantik stürzte. Die Besatzung des zweiten Fliegers, die Zeuge des Absturzes wurde, leitete ein heldenhaftes Rettungsmanöver ein. Es gelang ihnen, Lapham und Dr. Adams aus dem Wasser zu bergen. Die übrigen Havaristen einschließlich des kranken Piloten ertranken. So war es nur noch ein kläglicher Rest der ursprünglichen Expedition, der Stunden später auf dem Londoner Flughafen landete.
    III
    Inzwischen war der Bericht, den die Forscher unter so großen Schwierigkeiten per Funk durchgegeben hatten, weltweit in sämtlichen führenden Tageszeitungen veröffentlicht worden und hatte in Wissenschaftskreisen allgemeines Aufsehen erregt. Die Presseerzeugnisse waren voller Theorien und Spekulationen von zum Teil haarsträubender Natur. Ein Blatt ging so weit, anzudeuten, dass die in der Sahara beobachteten Phänomene Teil eines Plans zur Erringung der Weltherrschaft durch den Orientalischen Staatenbund seien, dem zu jener Zeit China, Indochina, Burma und Japan angehörten. Andere argwöhnten, Deutschland stecke dahinter.
    Am selben Tag, an dem Lapham und seine Männer London erreichten, traf aus den Vereinigten Staaten die Nachricht von einer schrecklichen und unerklärlichen Naturkatastrophe ein, die sich in Missouri ereignet hatte und mindestens den halben Staat in Mitleidenschaft zog. Obwohl es noch immer mitten im Winter war und der Boden unter einer dicken Schneedecke lag, hatte sich ein furchtbarer Sandsturm aufgetan, um etliche kleine und große Städte, darunter St. Louis, restlos zu verschlingen. Sämtliche Verbindungen zu diesen Städten waren unterbrochen, und seither drangen keine Nachricht, kein lebendes Wesen noch überhaupt das geringste Lebenszeichen aus dem Sturmgebiet hervor.
    Über dem Territorium türmten sich wirbelnde Wolken zu gewaltiger Höhe, und Geräusche, die an rollenden Donner oder an die Detonation ungezählter Tonnen Dynamit gemahnten, ließen sich daraus vernehmen. Der unglaublich feine Staub sank viele Kilometer weit in den angrenzenden Gebieten nieder, und tagelang konnte weder etwas unternommen noch in Erfahrung gebracht werden, da alle, die den Mut besessen hatten, sich dem tobenden Sturm zu nähern, augenblicklich verschwanden und nie mehr gesehen wurden.
    Eine derart

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