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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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waren, hatten es offenbar nicht allzu eilig, sich neugierigen Menschenblicken auszusetzen. Die Abordnung beschloss, einige Minuten verstreichen zu lassen, ehe man die Dienste der Mechaniker mit ihren Schweißbrennern in Anspruch nehmen wollte. Bis dahin spazierten die Gelehrten umher und nahmen das Metall der Außenwände in Augenschein, bei dem es sich um eine Legierung aus Kupfer und Rotgold zu handeln schien, die man mittels einer der irdischen Metallurgie unbekannten Methode zu unnatürlicher Festigkeit gehärtet hatte. Die Myriaden einzelner Flächen und Facetten offenbarten keinerlei Fugen oder Schweißnähte, und die gesamte gigantische Außenhülle mochte – von den durchscheinenden Pforten abgesehen – sehr wohl aus einer einzigen Platte der stabilen metallischen Legierung bestehen.
    Gaillard hielt den Blick unverwandt auf die große Pforte geheftet, während seine Kollegen um das Gefährt herumschlenderten und sich unterhielten und ihre Ansichten austauschten. Eine instinktive Ahnung verriet ihm, dass etwas Außergewöhnliches und Wundersames bevorstand. Daher empfand er Aufregung, aber wenig Überraschung, als die mächtige Pforte sich ohne erkennbares Zutun in zwei Hälften teilte, die langsam auseinanderglitten. Ebenso wenig überraschte es ihn, als eine ausfahrbare Metalltreppe, deren schmale Absätze kaum mehr als Sprossen darstellten, Stufe für Stufe aus der Öffnung herabsank und direkt vor seinen Füßen auf dem Boden aufsetzte.
    Das Öffnen der Pforte und das Ausfahren der Treppe waren völlig geräuschlos erfolgt. Dennoch hatten außer Gaillard noch andere Männer bemerkt, was vorging. Sie eilten nun alle in großer Aufregung herbei und bildeten eine Traube zu Füßen der Treppe.
    Doch im Gegensatz zu ihren begreiflichen Erwartungen kam niemand aus dem Flugobjekt zum Vorschein, und sie konnten auch nicht mehr vom Inneren des Gefährts erkennen, als bereits durch die geschlossenen Türhälften sichtbar gewesen war. Sie warteten darauf, dass ein exotischer Gesandter vom Mars oder ein pompöser und bizarrer Generalbevollmächtigter von der Venus die sonderbaren Stufen herabstieg. Die Stille und Verlassenheit und die technische Raffinesse des Ganzen wirkten unheimlich. Als sei das gewaltige Schiff ein lebendiges Wesen mit eigenem Gehirn und eigenen Nervenbahnen, die im metallumkleideten Innenraum verborgen lagen.
    Das offen stehende Portal und die Treppe stellten eine unübersehbare Einladung dar, und nach einigem Zögern fassten die Wissenschaftler den Entschluss, das Flugobjekt zu betreten. Einige befürchteten noch immer eine Falle, und fünf der 40 Männer befiel ein derartiges Misstrauen, dass sie es vorzogen, außerhalb des Schiffes zu verbleiben. Bei den Übrigen jedoch obsiegten Neugier und Forschungsdrang, und sie erklommen nacheinander die Stufen und hielten im Gänsemarsch Einzug in das Gefährt.
    Dessen Innenleben fanden sie sogar noch staunenswerter als zuvor die Außenhülle. Das Innere präsentierte sich einigermaßen geräumig und in verschiedene, großzügig bemessene Abteile untergliedert. Zwei davon, die sich im Zentrum des Gefährts befanden, wurden gesäumt von niedrigen Liegen, mit weichen, glänzenden Faserstoffen aus schillerndem grauem Gewebe überzogen. Die übrigen Abteile standen ebenso wie der hinter dem Eingang gelegene Vorraum voller Maschinen, deren Antriebsenergie sogar für die versiertesten Experten unter den Forschern ebenso im Dunkeln lag wie ihre Funktionsweise.
    Seltene Metalle und Legierungen, von denen einige sich nur schwer einordnen ließen, waren beim Bau der Aggregate zum Einsatz gekommen. Nahe dem Eingang wartete eine dreibeinige Armaturentafel oder Schaltkonsole mit sonderbaren Reihen von Bedienelementen, die nicht weniger rätselhaft erschienen als die Symbole einer Geheimschrift. Das Schiff war anscheinend vollkommen verlassen und wies nicht die geringste Spur irdischen oder außerirdischen Lebens auf.
    Die Mitglieder der Abordnung durchstreiften die Abteilungen, voll des Staunens über die unergründlichen technischen Mysterien, die sie umgaben. Dabei entging ihnen, dass die breiten Türhälften der Eingangspforte sich mit der gleichen Heimlichkeit und Lautlosigkeit hinter ihnen schlossen, mit der sie sich zuvor aufgetan hatten. Ebenso wenig vernahmen sie die warnenden Rufe der fünf Männer, die im Freien zurückgeblieben waren.
    Das erste spürbare Zeichen, dass etwas nicht stimmte, bestand in einem plötzlichen Beben und nachfolgenden Abheben des

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