Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
Vom Netzwerk:
Schiffs. Bestürzt blickten die Männer durch die gläsern-violetten Scheiben der Seitenfenster und sahen, wie die unzähligen Sitzreihen, die das riesige Stadion umgaben, unter ihnen kreisten und immer mehr abfielen. Das außerirdische Raumschiff schraubte sich ohne sichtbare lenkende Hand in einer spiralartigen Bewegung zügig gen Himmel empor. In seinem Inneren barg es all jene Männer, die sich an Bord begeben hatten, und trug sie hinfort zu einem unbekannten Planeten: den vollzähligen Spähtrupp aus unerschrockenen Wissenschaftlern, dazu den Bürgermeister und den Polizeichef von Berkeley sowie die drei handverlesenen Reporter, die geglaubt hatten, den Jahrhundertknüller für ihre jeweiligen Gazetten zu ergattern!
    Die Situation war völlig ohne Beispiel und mehr als frappierend; und die Reaktionen all dieser Männer, obschon in mancherlei Hinsicht durchaus verschieden, waren samt und sonders von Verblüffung und Bestürzung geprägt. Viele schienen zu verwirrt und zu benommen, um sämtliche Folgen und Möglichkeiten des Geschehens abzuschätzen. Andere wurden von blankem Entsetzen gepackt. Und ein paar reagierten empört.
    »Das ist ja wohl die Höhe!«, wetterte Stilton, sobald er sich von seiner anfänglichen Sprachlosigkeit erholt hatte. Ähnliche Ausrufe ertönten aus den Mündern weiterer Männer, die ein vergleichbares Temperament besaßen und allesamt entschieden die Meinung vertraten, dass die Situation sofortiges Einschreiten verlange und irgendjemand (leider hatten sie keine Ahnung, wer das sein mochte und wo derjenige zu finden wäre) für eine solch bodenlose Unverfrorenheit zur Verantwortung gezogen werden müsse.
    Gaillard, obschon nicht weniger verblüfft als seine Schicksalsgefährten, bebte förmlich vor Vorfreude auf ungeheure außerirdische Sensationen und in Erwartung kosmischer Abenteuer. Er verspürte eine eigentümliche Gewissheit, dass er und die anderen sich auf einer Reise zu einem Planeten befanden, den nie zuvor ein Mensch betreten hatte; dass das geheimnisvolle Schiff genau zu diesem Zweck auf der Erde gelandet war und sie an Bord gelockt hatte; und dass eine geheime, ferne Macht jede Bewegung dieses Schiffes lenkte und es zu einem bestimmten Ziel hinzog. Gewaltige, vage Visionen grenzenloser Weiten und Wunder und kosmischer Fremdartigkeit wirbelten durch sein Gehirn, und aus den Tiefen des Alls stiegen unbeschreibbare Bilder vor ihm auf und blendeten sein Auge.
    Auf unbegreifliche Weise wusste er, dass sein lebenslanges Sehnen, in die Mysterien ferner Sphären vorzudringen, schon bald Erfüllung fand. Und dass das Schicksal ihn – wenn nicht sogar sie alle – von Anfang an für diese bizarre Entführung und Gefangenschaft in dem aufsteigenden Raumschiff auserwählt hatte.
    Noch während sie wortreich und lautstark über ihre Lage beratschlagten, eilten die versammelten Gelehrten zu den diversen Sichtluken und starrten auf die Welt hinab, die sie hinter sich ließen. Binnen kürzester Zeit waren sie auf Höhe der Wolken emporgestiegen. Die gesamte Gegend um die Bucht von San Francisco herum, ebenso der Saum des Pazifischen Ozeans, erstreckten sich unter ihnen, einer gigantischen Reliefkarte gleich. Sie konnten bereits die Krümmung des Horizonts erkennen, der sich zu drehen und zu neigen schien, während sie an Höhe gewannen.
    Ihnen bot sich eine fantastische und großartige Aussicht. Aber die wachsende Beschleunigung des Flugobjekts, dessen Geschwindigkeit inzwischen diejenige der Raketenschiffe übertraf, mit denen man zu jener Zeit innerhalb der Stratosphäre um den Erdball flog, nötigte sie binnen Kurzem, die Ruhelage zu suchen. Die Gespräche verstummten, und sie alle begannen, einen Druck und eine Beengung zu verspüren, als würden unerbittliche Stahlklammern ihre Körper umspannen.
    Sie nahmen ihre Position auf den Liegen ein. Sobald sie sich auf der faserigen Unterlage ausgestreckt hatten, verspürten sie eine sonderbare Linderung, deren Ursache unklar blieb. Wie es schien, ging von den Liegen eine Wirkkraft aus, die den bleischweren Gravitationsdruck, der unter der Beschleunigung immer mehr zunahm, auf unbekannte Weise milderte und es den Männern gestattete, der ungeheuren Geschwindigkeit standzuhalten, mit der das Raumschiff die Atmosphäre und das Gravitationsfeld der Erde hinter sich ließ.
    Dann sahen sie sich plötzlich in der Lage, wieder aufzustehen und umherzugehen. Ihre Empfindungen waren im Großen und Ganzen fast normal. Allerdings herrschte nun im

Weitere Kostenlose Bücher