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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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begrenzte und unvollkommene Art, und ich sah mich bereits gezwungen, vielerorts das Grundwasser des Planeten anzuzapfen. Zwar könnte ich ausschließlich von Luft und Sonne leben. Doch bedarf es des Wassers, um die nährenden Eigenschaften der Atmosphäre zu erhalten. Ohne diese würde ich im Laufe der Zeit meine Unsterblichkeit einbüßen. Meine gigantischen Stängel drohten zu schrumpfen und zu verkümmern, und meine zahllosen, gewaltigen Blätter würden verdorren, weil sie des Lebenssaftes entbehrten.
    Euer Planet ist noch jung. Er besitzt eine Überfülle an Meeren und Flüssen und mit Feuchtigkeit gesättigter Luft. Ihr besitzt mehr als nötig von dem Element, dessen ich ermangele. Und ich habe euch als repräsentative Vertreter der menschlichen Rasse hierhergebracht, um einen Tausch vorzuschlagen, der sowohl euch wie auch mir nur zum Vorteil gereichen kann.
    Als Gegenleistung für einen geringen Anteil des Wassers auf eurem Planeten biete ich euch die Geheimnisse ewigen Lebens und unbegrenzter Energieversorgung an. Außerdem bin ich bereit, euch zu lehren, wie ihr eure gesellschaftlichen Missstände überwinden und zur vollkommenen Herrschaft über die Lebenswelt auf eurem Planeten gelangen könnt. Aufgrund meiner Größe und meiner Schäfte und Ranken, die den Äquator des Mars umfangen und selbst bis zu den Polen reichen, wäre es mir unmöglich, meinen Heimatplaneten zu verlassen. Doch will ich euch beibringen, die übrigen Planeten zu besiedeln und den tieferen Kosmos zu erforschen. Um diese verschiedenen Vorhaben zu verwirklichen, schlage ich den Abschluss eines interplanetarischen Abkommens und ein dauerhaftes Bündnis zwischen mir und den Völkern der Erde vor.
    Überdenkt mein Angebot gut. Denn diese Gelegenheit ist einmalig. Sie wird sich nicht noch einmal bieten. Verglichen mit den Menschen bin ich wie ein Gott im Verhältnis zu Insekten. Ich kann euch unschätzbare Geschenke zuteilwerden lassen. Im Gegenzug erbitte ich lediglich, dass ihr unter meiner Anleitung einige Transmitterstationen auf der Erde errichtet, die mit einer übermächtigen Wellenlänge arbeiten, welche es gestattet, die wesentlichen Bestandteile des Seewassers, jedoch ohne den unerwünschten Salzgehalt, auf den Mars zu teleportieren. Der somit entzogene Flüssigkeitsanteil wird wenig oder gar keine Auswirkung auf eure Meeresspiegel oder den Feuchtigkeitsgehalt eurer Luft haben – doch für mich bedeutet er die Garantie ewig währenden Lebens.«
    Die Gestalt beendete ihre lange Ansprache. Sie stand da und blickte die Männer von der Erde in höflichem und ein wenig rätselhaftem Schweigen an. Offenkundig harrte sie einer Antwort.
    Wie zu erwarten, fielen die Empfindungen, mit denen die Delegationsangehörigen dieser bemerkenswerten Mitteilung lauschten, alles andere als übereinstimmend aus. Über bloße Überraschung oder Verblüffung waren die Männer längst hinaus, denn Wunder hatte sich auf Wunder gehäuft, bis ihre Hirne vor lauter Staunen wie betäubt schienen. Sie hatten einen Punkt erreicht, an dem sie die Erschaffung einer menschenähnlichen Gestalt, die wie ein Mensch zu sprechen vermochte, für völlig selbstverständlich hielten. Doch das Ansinnen, welches das Pflanzenwesen ihnen mithilfe seines menschenförmigen Organs unterbreitet hatte, war etwas völlig anderes. Es schlug höchst unterschiedliche Saiten in den Gemütern der Wissenschaftler, des Bürgermeisters und des Polizeichefs an.
    Gaillard, der diesem Vorschlag mit Hirn und Herz zustimmte und sich auch mehr und mehr im Gleichklang mit der Marswesenheit fühlte, war bereit, sofort einzuwilligen und auch im Namen seiner Gefährten zu versprechen, dass sie das angebotene Abkommen und Vorhaben allesamt nach Kräften fördern würden. Doch sah er sich genötigt, den Marsbewohner darauf hinzuweisen, dass die Gruppe selbst dann, falls ihre Zustimmung einmütig ausfiel, nicht bevollmächtigt war, bei der Knüpfung des geplanten Bündnisses stellvertretend für die Erdbevölkerung zu handeln; dass sie das Angebot höchstens den Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika und anderer irdischer Nationen unterbreiten konnten.
    Nach kurzer Beratschlagung sprach sich die Hälfte der Wissenschaftler für den Plan aus und erklärte sich willens, ihn nach Kräften zu fördern. Auch die drei Zeitungsleute erklärten sich dazu bereit. Sie versprachen, vielleicht ein wenig zu voreilig, dass der Einfluss der berühmten Wissenschaftler Verstärkung durch den Einfluss der

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