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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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kehrten in die USA zurück, nachdem sie Vertretern der Weltpresse ausführlich ihre Abenteuer geschildert und allen Menschen der Erde eine feierliche Warnung vor den zersetzenden Plänen und infamen Vorschlägen des außerirdischen Monstergeschöpfs übermittelt hatten.
    Das Aufsehen, das die Rückkehr der Männer und ihre Mitteilungen erregten, war enorm. Eine Welle ungeheurer Angst und Panik, zum Teil ausgelöst von der uralten menschlichen Furcht vor dem Unbekannten, schwappte augenblicklich über sämtliche Länder der Erde hinweg, und die finsteren Hirne der Menschen gebaren, schemenhaften Hydren gleich, gestaltlose, übertriebene Schrecken.
    Stilton und seine Gesinnungsgenossen fachten diese Ängste unermüdlich an. Mit ihren Brandreden bewirkten sie eine weltweite Welle der Voreingenommenheit, der sturen Ablehnung und blinden Feindseligkeit gegenüber dem Marswesen. Sie zogen so viele Vertreter der wissenschaftlichen Zunft auf ihre Seite, wie sie konnten. Also all jene, die dachten wie sie selbst, sowie weitere, die sich vom Autoritätsdruck einschüchtern oder gefügig machen ließen. Außerdem versuchten sie überaus erfolgreich, die Kräfte der Weltpolitik zu einer starken Front zu einen und somit sicherzustellen, dass alle künftigen Angebote des Marswesens für ein Bündnis zurückgewiesen würden.
    Bei dieser Zusammenrottung der Gegenkräfte, bei einem solchen Aufmarsch menschlicher Rückschrittlichkeit und Engstirnigkeit und Unvernunft blieb natürlich das religiöse Element nicht lange fern. Der Anspruch auf göttliche Weisheit und Macht, den das Marswesen erhoben hatte, war etwas, worauf sämtliche irdischen Konfessionen – Christen ebenso wie Moslems, Buddhisten und Hindus ebenso wie Voodoo-Anhänger – sich begierig stürzten, um es als ungeheuerliche Blasphemie zu brandmarken. Das Heidnische solcher Ansprüche und die Bedrohung durch einen eher pflanzlichen als menschlichen Gott samt dazugehörigem Kult, der auf der Erde Einzug zu halten drohte, durften keinen Augenblick lang geduldet werden. Kalif und Papst, Lama und Imam, Pastoren und Mahatma, alle machten gemeinsam Front gegen den außerirdischen Götzen.
    Auch die Macht habenden politischen Kräfte argwöhnten, hinter dem Angebot der Kreatur vom Mars verberge sich der bolschewistische Versuch, einer utopischen Gesellschaftsform auf Erden zum Sieg zu verhelfen. Desgleichen wähnten die Interessen des Geldes, des Handels und der Industrie darin eine Bedrohung der Wohlfahrt und der wirtschaftlichen Stabilität. Kurzum, jeder Sektor menschlichen Lebens und Regens fand sich in der Gegenbewegung einflussreich vertreten.
    Mittlerweile waren Gaillard und seine ebenfalls auf dem Mars zurückgebliebenen Gefährten aus dem Schlaf erwacht. Das phosphoreszierende Leuchten des Blätterdachs hatte der goldfarbenen Glut der Morgendämmerung Platz gemacht. Die Männer merkten, dass sie den Alkoven problemlos verlassen konnten, denn draußen auf der Lichtung hatten die Strahlen der aufsteigenden Sonne die Luft rasch erwärmt.
    Noch bevor ihnen das Fehlen des kupferroten Raumschiffs auffiel, wurden sie seitens des menschenförmigen Organs der großen Pflanze von seinem Abflug in Kenntnis gesetzt. Dieses Wesen schien im Unterschied zu seinen menschlichen Urbildern frei von Ermüdung, und es hatte die ganze Nacht über aufrecht an der fleischigen Wand gelehnt, mit der es verbunden war. Nun sprach es wie folgt zu den Männern von der Erde:
    »Aus nur mir bekannten Gründen habe ich keinen Versuch unternommen, die Flucht eurer Artgenossen zu vereiteln, die in ihrer verblendeten Gegnerschaft mir gegenüber mehr als unbrauchbar für mich wären und deren Anwesenheit sich nur als störend für das Einvernehmen erweist, das zwischen euch und mir vorherrschen sollte. Sie werden die Erde erreichen und versuchen, die Erdbewohner vor mir zu warnen und ihren Verstand gegenüber meinem segensreichen Anerbieten zu vergiften. Dass es so kommt, lässt sich leider nicht verhindern. Diese Aufhetzung fände ohnehin statt, auch wenn ich die Flüchtigen zum Mars zurückholen würde oder ihren Flug vermittels meiner Fernlenkung vom Kurs abbrächte und sie auf eine ewige Odyssee durch den leeren Raum zwischen den Planeten schickte. Ich habe erkannt, dass es viel Ignoranz, Scheuklappendenken und blinden Eigennutz zu überwinden gilt, ehe das allüberstrahlende Licht, das ich zu verschenken habe, die Dunkelheit vertreiben kann, die im Geist der Erdbewohner vorherrscht.
    Ich gedenke,

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