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Das Labyrinth erwacht: Thriller (German Edition)

Das Labyrinth erwacht: Thriller (German Edition)

Titel: Das Labyrinth erwacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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Holz anzuzünden.« Kathy stemmte die Hände in die Hüften.
    »Doch, haben wir.« Jeb streifte endlich seinen Rucksack ab. Er öffnete eine der Seitentaschen und zog ein Metallding hervor, das im trüben Licht seltsam matt glänzte. »Schaut her, ich habe ein Feuerzeug.«
    Sie alle starrten das Metallding an und erkannten den Gegenstand. Feuerzeug. Sie wussten, was das war und wie es funktionierte.
    Tian erhob sich als Erster. Seine Haare waren unter der Kapuze weitgehend trocken geblieben, lediglich die blaue Strähne schimmerte feucht in der Dämmerung.
    Nachdem er seinen Rucksack sorgsam auf dem Boden abgelegt hatte, begann er, Äste und trockene Zapfen zu sammeln und zu einem kleinen Haufen zu stapeln. León beobachtete ihn einen Moment und half ihm dann.
    Jenna stand nun ebenfalls auf, sah sich um und brach schließlich an einem Nachbarbaum einen tief hängenden Ast mit dichtem Blätterwerk ab. Jeb sah sie erstaunt an, als sie damit den Boden unter dem Baum fegte und so von Holzstückchen und Steinen befreite. Anerkennend nickte er ihr zu und einen Moment verfingen sich ihre Blicke ineinander.
    Noch war nichts wirklich gut, aber es wurde besser. Jeb fasste nach einem starken Ast und zog sich hoch. Obwohl auch er erschöpft war, fiel ihm die Kletterei nicht schwer. Er musste das schon öfter gemacht haben, denn die Geschicklichkeit, mit der er den Baumriesen bestieg, schien auf Erfahrung zu beruhen. Unterwegs brach er Äste ab und warf sie von Warnrufen begleitet nach unten. Wie er vermutet hatte, gab es an diesem alten Baum ausreichend morsches Holz. Sie würden ein ordentliches Feuer machen können, und das mussten sie auch, wenn sie die Nacht überleben wollten. Schon seit Stunden waren keine Schreie und keine Rufe mehr zu hören gewesen, aber Jeb war sich sicher, dass es oder sie weiterhin lauerten. Die Sonne war bereits untergegangen und er wusste nicht, was dann passieren würde.
    Da fiel ihm ein, dass sie noch immer nur zu sechst waren, nicht zu siebt, wie es in der Botschaft geheißen hatte. War einer von ihnen etwa den Verfolgern bereits zum Opfer gefallen? Aber bedeutete es auch, dass diese Wesen, Jäger – was auch immer – sie dann verschonen würden diese Nacht? Bei diesem Gedanke wurde ihm fast schlecht und er versuchte, ihn so schnell wie möglich zu verdrängen. Jetzt mussten sie ein Feuer machen.
    »Jeb, wir haben genug Holz. Du kannst runterkommen«, drang Tians Stimme von unten zu ihm herauf und erlöste ihn von seinen bedrückenden Gedanken.
    »Okay«, rief er zurück, dann machte er sich an den Abstieg. Als er wieder mit beiden Füßen auf dem Boden stand, sah er, dass Tian und León einen Teil des Holzes in einem Kreis aus großen Steinen aufgeschichtet und die restlichen Äste etwas abseits gestapelt hatten. Der weiche Waldboden wirkte durch Jennas Mühe nun trocken und sauber. Kathy und Mary hatten ihre Rucksäcke ausgepackt. Die darin gefundenen Schlafsäcke lagen ausgebreitet vor ihnen, darauf waren die Gegenstände sortiert, die sie in den Seitentaschen gefunden hatten. Kathy kaute konzentriert an einem Stück Trockenfleisch, während Mary mit leerem Blick vor sich hin starrte.
    Jeb schüttelte verwundert den Kopf, seufzte innerlich und ging dann zu den beiden Jungs hinüber. Er streckte ihnen das Feuerzeug entgegen.
    »Möchte jemand von euch?«
    Tian schüttelte den Kopf.
    »Mach du«, sagte León. »Sieht so aus, als hättest du Ahnung vom Feuermachen.«
    Es klappte auf Anhieb. Die Flamme entzündete zuerst die trockenen Nadeln und die dürren Ästchen. Bald schon griffen die Feuerzungen auf die Tannenzapfen und größeren Äste über und ein helles knackendes Feuer loderte auf.
    Kathy und Jenna kamen herüber. Die Hände der Wärme entgegenstreckend standen sie vor dem Feuer. Mary war allein an ihrem Platz geblieben.
    Was ist bloß mit ihr?, fragte sich Jeb. Er stieß Tian an und nickte mit dem Kopf in Marys Richtung. Der Asiate zuckte kurz mit den Schultern, dann ging er zu dem dunkelhaarigen Mädchen hinüber und redete leise auf sie ein.
    Schließlich erhob sich auch Mary und kam mit Tian zu den anderen herüber.
    Es wurde nun richtig schön warm. Jeb zog seine Jacke aus und hängte sie über einen Ast. León und Tian folgten seinem Beispiel, die Mädchen behielten ihre Jacken an.
    Erschöpft und müde blickten die sechs Jugendlichen ins Feuer, als das Knacken eines Astes in ihrem Rücken die nächtliche Stille störte.
    Alle zuckten erschrocken zusammen und lauschten in die

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