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Das Lachen der Hyänen: Thriller (German Edition)

Das Lachen der Hyänen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Lachen der Hyänen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes Zacher
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Visa-Karte abbuchen lassen.
    Am Nachmittag habe ich telefonisch das Zimmer im Hotel Park Inn für die Nacht reserviert. Es ist das Hotel, in dem Stefan Ehrenfeld ermordet wurde. An der Rezeption vergewisserte ich mich noch einmal, ob es auch dasselbe Zimmer ist, in dem er ums Leben kam. Die Empfangsdame, eine schöne Blondine hinter dem Rezeptionstresen, wurde ein wenig rot im Gesicht und musterte mich, als wäre ich pervers, ohne auf meine Frage zu reagieren.
    »Sie können es mir ruhig sagen, das macht mir nichts aus. Im Gegenteil.«
    Ihr Blick verdüsterte sich und zeigte, dass sie sich in ihrer Vermutung bestätigt fühlte. Dann nickte sie ganz kurz.
    »Dann nehme ich das.«
    Jetzt liege ich angezogen auf dem Bett, wie auch Stefan Ehrenfeld im Bett gelegen haben muss. Ich sehe, was er sieht. Das Bild an der Wand. Den Tisch, den Stuhl davor, das Fenster. Den beleuchteten Fernsehturm. Das Zimmer sieht aus wie alle anderen, nur mit dem Unterschied, dass in diesem Zimmer vor ein paar Tagen ein Mensch gestorben ist. Abgeschlachtet wurde.
    Ich kann nichts Auffälliges erkennen. Nichts, was mir weiterhelfen könnte.
    Es klopft. Ich gehe zur Tür und öffne. Vor mir steht Nora. Sie sieht besser aus als auf dem Foto im Internet. Ich bin 25, eins siebzig groß, mit seidenen schwarzen Haaren, besitze einen schlanken, sehr ansehnlichen Körper und bin voll rasiert.
    Ich nehme an, sie ist Vietnamesin. Vermutlich hat sie eine Perücke auf. Sie ist einen Kopf kleiner als ich, schmal, mit feinen Gesichtszügen. Sie trägt einen schwarzen Minirock, schwarze Seidenstrümpfe, Stöckelschuhe, ein schwarzes Top, darüber eine Jeansjacke. Auf den ersten Blick macht sie auf mich gar nicht den Eindruck einer Prostituierten. Ich halte ihr die Tür auf. Sie geht an mir vorbei ins Zimmer. Ich gebe ihr 200 Euro.
    Spüre meine zartfühlende Haut und erfreue dich an meinem Geruch. Verwöhne mich von oben bis unten, und ich gewähre dir Einblick in meine Leidenschaft, meine Gefühle, und stoße dir die Tür auf zu einem einzigartigen Erlebnis.
    »Wie willst du’s?« Sie zieht die Jacke aus, das Top, als hätte sie es eilig. Sie trägt einen fast durchsichtigen BH . Ich kann darunter ihre festen Brüste erkennen.
    »Wie machst du’s?«
    Sie lässt ihren Rock fallen. Sie trägt keinen Slip.
    »Wie du willst. Passiv, aktiv, alles.«
    Ich sehe ihren Schwanz. Er ist klein und rasiert. Ich greife danach. Sie scheint nicht überrascht zu sein, lässt es mit sich machen. Schnell wird ihr Schwanz größer .
    Wir werden gemeinsam unsere Lektüre der Erotik aufzeichnen, wir beide, und nach geiler Erfüllung suchen, einerlei ob in der liebevollen oder bizarren Welt …
    Ich werfe sie aufs Bett, greife nach den Handschellen auf dem Boden und fessle sie an die Bettpfosten. Sie scheint noch immer nicht überrascht zu sein, wehrt sich auch nicht, glaubt offenbar an ein Spiel. Ihr Schwanz ist jetzt gänzlich erigiert.
    Komm, lass dich überzeugen von der vollkommenen Verbindung aus Anspruch, Klugheit und atemberaubendem Aussehen …
    Ich stehe auf und zünde mir eine Zigarette an.
    »Was ist?« Sie merkt, dass etwas nicht stimmt.
    »Hast du es beim Gaststättenkritiker auch so gemacht?«, frage ich, blicke auf sie hinunter und puste ihr den Rauch ins Gesicht.
    Sie scheint nicht zu verstehen. Ihr Schwanz wird wieder kleiner.
    »Wie heißt du?«, frage ich.
    »Nora.«
    »Dein echter Name.«
    Sie antwortet nicht. Ich schlage ihr ins Gesicht. Ihre Miene verändert sich blitzartig. Das Professionelle fällt von ihr ab. Angst blickt mich an.
    »Minh.« Auch die Stimme klingt jetzt weniger selbstbewusst. Ich lache übermütig.
    »Minh«, sage ich. »Intelligenz, Klarheit, Reinheit, was?« Meine Überheblichkeit scheint nicht auf sie zu wirken. Sie sieht mich an, als wolle sie mich im Namen ihrer Ahnen verfluchen.
    »Hast du ihn ans Bett gefesselt und dann zu Tode gefoltert?« Noch ehe ich es sage, weiß ich selbst, dass diese Transsexuelle vor mir auf dem Bett ab und zu vielleicht einen Freier über den Tisch zieht, womöglich auch in Drogengeschäfte verwickelt, aber zugleich so weit vom Tatbestand eines Mordes weg ist, wie ich damals von dem der Unterschlagung des Kokains.
    Ich bin für alles zu haben und lebe den Entwurf einer fortschrittlichen Geisha, die ihr Dasein als Schatz empfindet und durch Escort nichts als die Liebe und die Lust stilvoll genießt.
    »Wen?«, fragt sie, als hätte sie keine Ahnung.
    »Willst du mich verarschen?« Wieder schlage ich ihr

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