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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Qual. »Ich habe noch nie einen solchen Hass empfunden«, flüsterte er. »Ich will, dass er durchmachen muss, was Sammie durchgemacht hat. Nein, schlimmer.«
    Was Alev jetzt gerade durchmacht,
dachte Steven. »Ich weiß nichts, was viel schlimmer wäre, Mike.«
    »Wie kannst du das ertragen?«
    »Genau wie du all das Leid, das du siehst, erträgst. Man darf ihm immer nur einen bestimmten Zeitraum zugestehen. Nur einmal am Tag.«
    Mike stand auf und zog seinen Talar zurecht. »So, ich muss jetzt los. All-you-can-eat bei Sals Pizza. Willst du nicht auf ein, zwei oder zwölf mitkommen? Das Bier ist kalt.«
    Steven lächelte ihm zu und war einen Moment lang beinahe überwältigt von Dankbarkeit, einen solchen Freund zu haben. »Glaub mir, ich würde nichts lieber tun. Aber ich muss unbedingt nach Hause. Ich habe Nicky seit Montag nicht mehr gesehen und auch noch nicht mit Brad gesprochen.«
    Als er Brad erwähnte, flackerte etwas in Mikes Augen auf.
    »Was?«, fragte Steven. Alle Alarmglocken in seinem Inneren schrillten. »Was weißt du?«
    Mike schüttelte den Kopf. »Rede mit deinem Sohn, Steven. Er braucht dich.«
    Steven sah ihm nach, bis er fort war, dann wandte er sich wieder den Bildern der verstümmelten Mädchen zu. Auch sie hatten ihn gebraucht. So wie Alev ihn jetzt brauchte. Vielleicht sollte er Nummern ziehen lassen, wie es auf manchen Ämtern geschah.
    Er musste dem ein Ende bereiten. Er musste den Täter fassen, wer immer es war. Mit Gottes Willen hatten sie Glück, und es war tatsächlich Rudy Lutz, sodass sie ihm nur lange genug auf den Fersen bleiben mussten. Vermutlich war das ihre einzige Chance, Alev zu retten. Und die zahllosen anderen Mädchen, die Rudy noch zu Opfern machen würde.
    Aber er hatte auch eigene Kinder.
Ich muss auch meine Kinder retten.
Tja, Teufel auch, er musste sie erst mal wieder ab und zu
sehen.
    Und dann war da noch die Kleinigkeit der Jenna Marshall. Im Augenblick konnte er nur hoffen, dass sie noch mit ihm reden wollte, wenn er endlich die Zeit fand, sich bei ihr zu entschuldigen. Wann immer das sein würde.

Donnerstag, 6. Oktober, 19.30
    »Du konzentrierst dich nicht, Jen.«
    Jenna rappelte sich wieder auf und zog ihren Anzug zurecht. Dann sah sie zu ihrem
sensei
auf. »Tut mir Leid, Mark. Mir geht so viel durch den Kopf.«
    »Nun, dann lass das draußen. Deine Sorgen und Probleme haben hier auf der Matte nichts zu suchen. Wenn du dich nicht konzentrierst, haut dich jemand um.«
    Jenna rieb sich die Hüfte. »Das hast du schon. Das werde ich garantiert noch eine Weile spüren.«
    »Weil du geschlafen hast«, fuhr Mark sie an. »Du solltest bestimmte Techniken vormachen, nicht als Erste-Hilfe-Puppe fungieren.«
    Jenna wandte sich zu den anderen Schülern um, die hinter ihnen in einer Reihe standen. Mark hatte Recht. Sie schuldete den Schülern mehr, als sie bisher gezeigt hatte. Vandalismus im Klassenzimmer, jugendliche Straftäter, Brad und Steven Thatcher. »Okay. Ich hab’s kapiert.« Sie straffte den Körper. »Ich bin bereit.«
    Mark schüttelte den Kopf, und seine Miene wurde etwas weicher. »Nein, bist du nicht. Wir versuchen es nachher noch mal.« Er winkte einem Jungen, der am Ende der Reihe stand. »Bill, komm her. Mach Pause, Jen.«
    Zerknirscht wanderte Jenna zum Wasserkühler und sah blicklos auf die Straße hinaus, auf der die Autos vorbeifuhren. Bis plötzlich eines auf den Parkplatz einbog. Ihr Magen zog sich zusammen. Lucas’ Wagen.
Nein.
Was immer passiert war … bitte,
nein!
    Die Furcht ließ sie erstarren. Sie konnte nur stehen bleiben und zusehen, wie Lucas über den Parkplatz auf sie zukam, sein normalerweise gebräuntes Gesicht war leichenblass. Er drückte die Tür auf und blieb stumm vor ihr stehen. Sein Kehlkopf hüpfte auf und ab.
    »Casey«, flüsterte er, und der Raum um Jenna begann zu kippen. Blind ließ sie sich auf einen Stuhl sinken.
    Lucas räusperte sich. »Sie hat die Kontrolle über den Wagen verloren und ist von der Straße abgekommen.«
    Bittere Galle stieg in ihrer Kehle auf, und sie würgte. »Lebt sie?«
    Er nickte. »Gerade noch. Komm mit.«

Donnerstag, 6. Oktober, 20.45 Uhr
    Stevens und Davies’ Besuch bei den Rahroohs erbrachte nichts Neues. Am Abend zuvor hatte um neun Uhr das Telefon geklingelt. Mr. Rahrooh erzählte, dass er abgenommen hatte. Tränen strömten über sein Gesicht, als er berichtete, dass er dem Jungen normalerweise gesagt hätte, es sei zu spät, um mit Alev zu reden, das verstieße gegen die

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