Das Laecheln Deines Moerders
Motorhaube. »Da fehlt ja das Jaguardings.«
Die Kühlerfigur. Adam hatte lange, lange gesucht, um genau den richtigen Jaguar zu finden, der zum Jahrgang seines Wagens passte. »Das war schon gestern Morgen weg, als ich zur Schule fahren wollte. Ich habe Officer Pullman bereits angerufen.« Dass diese Schulvandalen bis zum Parkplatz ihres Hauses gekommen waren, entsetzte sie noch immer mehr, als sie zugeben wollte. »Casey, fahr jetzt, oder ihr hängt mitten im Feierabendverkehr fest.«
Sie sahen einander finster an, bis Casey verärgert seufzte. »Oh, na gut!« Sie tauschten die Schlüssel, und Casey stieg in den Wagen. Sie wirkte nicht beruhigt. »Ruf mich an, wenn du mich brauchst.«
Als sie davonfuhr, fragte Lucas: »Und wie geht’s dir wirklich? Ich weiß, dass dich die Sache gestern ziemlich aufgewühlt hat.«
»Trotzdem. Es geht mir gut. Bestimmt.« Sie nickte bekräftigend, als er sie zweifelnd ansah. »Obwohl ich mich wirklich frage, wieso diese Kerle sich einen Tag freigenommen haben. Heute ist rein gar nichts passiert.«
»Vielleicht hat die Überwachungskamera sie abgeschreckt.«
Jenna riss die Augen auf. »Du hast eine Kamera installiert? Wo? Wann?«
»In der Ecke, die der Tür gegenüberliegt. Man sieht jeden, der den Raum betritt. Gestern, nachdem wir deinen Beutelratten-Lampion abgenommen haben. Außerdem habe ich ein paar Außenmodelle bestellt, die wir hier an den Laternenmasten installieren können.« Er hüstelte verärgert. »Ach ja – gern geschehen.«
Jenna verdrehte die Augen. »Vielen Dank, aber du hättest es mir sagen sollen. Jetzt frage ich mich den ganzen Tag, ob jemand gesehen hat, wie ich mir in der Nase bohre oder meine Strapse richte.«
Lucas grinste. »Bestimmt kann ich die Aufnahmen teuer verkaufen.«
Sie kniff ihn in den Arm. »Wehe dir, oder ich petze bei Marianne.«
»Sie wäre bloß sauer, dass sie keine Hauptrolle abgekriegt hat. Du weißt doch, was für eine Exhibitionistin sie ist.«
»Nein, weiß ich nicht«, erwiderte Jenna gespielt züchtig, wurde dann aber wieder ernst. »Danke, Lucas.«
Er zupfte an einer Strähne hinter ihrem Ohr. »Schon okay. Wir sehen uns morgen früh. Geh nicht allein in die Schule. Warte auf mich, dann bringe ich dich in deine Klasse.«
Sie schluckte. »Meinst du nicht, dass sie vielleicht aufgehört haben?«
Sein Gesicht verfinsterte sich. »Spielt Rudy dieses Wochenende?«
»Nein«, flüsterte sie.
»Nun, dann hören sie wohl auch nicht auf. Deswegen habe ich ja die Kamera installiert. Ich will handfeste Beweise, mit denen wir diesen jugendlichen Spinnern auf die Pelle rücken können, und ich habe keine Lust, darauf zu warten, dass Blackman genug Rückgrat beweist und es selbst tut.«
»Danke, Lucas. Fahr nach Hause und dreh schmutzige Videos mit deiner Frau. Heute ist Donnerstag, und ich werde gleich auf jeden einprügeln, der das Pech hat, heute mein Sparringspartner zu sein.«
»Dann hoffe ich nur, dass derjenige, der das Pech hat, heute dein Sparringspartner zu sein, einen Hochleistungseierbecher trägt.«
»Am besten aus rostfreiem Stahl.« Sie lachte. »Gute Nacht, Lucas.«
Donnerstag, 6. Oktober, 18.25 Uhr
Steven saß allein im Besprechungsraum und starrte an die Tafel. Eine Karte mit Stecknadeln zeigte an, wo Lorraine und Samantha gefunden worden waren, wo sie gewohnt hatten, in welche Schulen sie gegangen waren und in welchen Kirchen sie gebetet hatten. Lorraine und Samantha und nun auch noch Alev.
In Mikes Gemeinde steckten nur zwei Nadeln. Die Rahroos waren Hindus und hatten ihrem Gott in einem kleinen, zu einem Tempel umgerüsteten Haus gehuldigt. Selbst wenn Davies nicht mit dem Foto von Parker aufgetaucht wäre, wäre Sandras Theorie nun widerlegt worden. Mike hatte Alev Rahrooh nicht gekannt.
Gott sei Dank,
dachte er, während er drei neue Fotos an der Tafel befestigte.
Samantha Egglestons Leiche. Fünfzehn Stichwunden, so angeordnet, dass sie ein Muster bildeten, das dem der Tätowierung ähnelte. Die ebenfalls wieder vorhanden war, wie Kent vorausgesagt hatte.
Alev Rahrooh. Strahlend schön und lächelnd. Das Foto war nur eine Farbkopie, denn die Eltern hatten das Original nicht herausgeben wollen. Es sei das einzige neuere Foto von ihrer Tochter, hatten sie gesagt, und Steven musste versprechen, es sofort zurückzugeben, nachdem er eine Kopie davon gemacht hatte. Nun lag das Original in einem Umschlag auf dem Tisch vor ihm. Er würde es ihnen nachher bringen.
Und schließlich das dritte Foto. Es
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