Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Hausregeln. Aber sie hatte so aufgeregt ausgesehen. »So wunderschön«, schluchzte er, und dann war es um seine Beherrschung geschehen. Steven und Davies verabschiedeten sich.
    »Für heute habe ich genug«, seufzte Steven, als er sich im Volvo anschnallte.
    Davies blickte durch die Windschutzscheibe ins Dunkel. »Ich auch. Ich bräuchte eine Mitfahrgelegenheit in mein Motel. Ihre Jungs haben meinen Wagen noch immer nicht wieder freigegeben.«
    Steven lachte leise. Ein sehr müdes Lachen. »Tut mir Leid.«
    »Na ja, jetzt weiß ich endlich mal, wie es ist, wenn man auf der anderen Seite des Spiegels steht. Im Grunde genommen finde ich es nur gut, dass Parkers Nachbarn ihre Bürgerpflicht so ernst genommen haben. Ich wünschte nur, sie würden das bei Parker auch tun.«
    Steven steuerte den Wagen auf die Straße, die zu Davies’ Motel führte. »Apropos Parker. Wie ist Rudy gestern aus dem Haus gekommen? Alev war um elf Uhr noch in ihrem Bett, ihre Eltern haben um diese Uhrzeit nachgesehen. Wann haben Sie Ihren Beobachtungsposten bezogen?«
    »Nachdem ich das Suchgebiet verlassen hatte, bin ich ins Hotel gefahren, um mich etwas hinzulegen, und war dann um elf vor dem Haus der Parkers. William wurde um halb zwölf von ein paar Freunden abgesetzt – ich weiß also, dass er zu Hause war, als Alev noch sicher in ihrem Bett lag. Gegen eins habe ich eine Pause gemacht, um meine Thermoskanne wieder aufzufüllen und mir einen Burrito zu besorgen. Muss um halb zwei wieder da gewesen sein.«
    »Er hatte also eine halbe Stunde, um aus dem Haus zu gelangen.«
    »Ja, ich nehme an, dass es so war. Verdammte Koffeinabhängigkeit. Wenn ich meinen Posten nicht verlassen hätte, dann wäre das Mädchen heute in ihrem Bett statt irgendwo anders.«
    »Sie können es nicht ändern«, erwiderte Steven
    »Ja, Sie haben wohl Recht«, murmelte Davies. »Das macht es aber nicht leichter.«
    »Nein, ich weiß.« Beide versanken in Schweigen, und Steven ließ den Tag Revue passieren. Inzwischen war es beinahe Schlafenszeit für Nicky. Er gab die Nummer in sein Handy ein und lächelte, als Nicky sich meldete.
    »Hey, Daddy.«
    »Hallo, Spatz. Wie geht’s dir?«
    »Gut.« Einen kleinen Moment war nichts zu hören, dann: »Tante Helen hat Pudding zum Nachtisch gemacht.«
    »Schoko?«
    »Tapioka.«
    »Hmmm. Hast du mir was übrig gelassen?«
    Nicky kicherte leise. »Nein. Damit du nicht zu dick wirst.«
    Steven lächelte. Wenn Nicky unbedingt darauf herumreiten wollte, dann würde sich Steven nur allzu gerne darauf einlassen. Er würde sich auf alles einlassen, nur um seinen Kleinen wieder lachen zu hören. »Ich werde gar nicht dick.«
    »Tante Helen sagt, wir müssen dafür sorgen, dass du fit bleibst, damit du dir Jenna fangen kannst.«
    Steven hustete. »Das hat sie gesagt?«
    »Ja, Sir. Und wann fängst du sie ein?«
    Einen Moment lang war Steven sprachlos. Ihm war zum Stottern zumute. »Ich weiß nicht, ob ich das wirklich tue«, brachte er schließlich hervor. Es wurde höchste Zeit, geschickt das Thema zu wechseln. »Aber ich weiß sehr wohl, dass ich dich lieb habe und jetzt gerne zu Hause wäre, um dir einen Gutenachtkuss zu geben.«
    »Fährst du noch zu Jenna?«
    Toll. So weit zum geschickten Themenwechsel. Aber machte er überhaupt etwas geschickt? Die letzten beiden Male, die er mit Jenna zusammen gewesen war, hatte er sich derart danebenbenommen, dass er froh sein konnte, wenn sie ihn überhaupt noch einmal wiedersehen wollte. »Eher nicht, Spatz. Gute Nacht.«
    »Nacht, Daddy.«
    Steven schaltete ab und verdrehte die Augen. Irgendwann musste jemand Helen den Mund zukleben. Aber selbst dann würde sie bestimmt Möglichkeiten finden, ihre Kuppelei weiterzutreiben. Mit Zeichensprache oder Flaggensignalen oder Ähnlichem
. Zuzutrauen wär’s ihr.
    Er wollte gerade sein Telefon in die Tasche schieben, als es klingelte. »Thatcher.«
    »Thatcher? Hier ist Al Pullman. Ermittlungsabteilung. Erinnern Sie sich?«
    Steven setzte sich kerzengerade auf. »Ja, natürlich. Sie haben Dr. Marshalls Anzeige aufgenommen, als man ihr die Reifen aufgeschlitzt hat. Haben Sie die Jungs erwischt?« Er hoffte es inständig. Wenn Rudy verhaftet werden würde, konnten sie eine DNS -Probe bekommen.
    Hey, das war doch ein Ansatzpunkt.
    »Nein«, sagte Pullman. »Aber Dr. Marshalls Wagen ist wieder Gegenstand der Zerstörungswut geworden. Ich dachte, Sie würden das vielleicht gerne wissen, weil ich den Eindruck hatte, Dr. Marshall und Sie … ähm …

Weitere Kostenlose Bücher