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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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im Spiegel beobachtete. Er schlug sich geistig gegen die Stirn, das konnte sie sehen. »Das klingt ziemlich cool. Ich wette, dein Dad wäre gar nicht so abgeneigt, wenn du ihn danach fragst.«
    Nicky schien darüber nachzudenken. »Vielleicht mach ich das ja.«
    »Und jetzt zu dem Thema, dass
immer alle
nach dir sehen.« Sie verlieh ihrer Stimme einen absichtlich dramatischen Klang, und Nicky grinste. »Ich glaube einfach nicht, dass die anderen dich für ein Baby halten. Um einem bösen Mann zu entkommen, wie es dir im Frühling gelungen ist, braucht man unglaublich viel Mut. Nicht einmal für Jungs in Brads Alter ist das normal.«
    Sein Lächeln verschwand. »Warum sehen sie dann immer nachts nach mir?«
    Jenna wählte ihre Worte mit Bedacht. »Weißt du noch? Mein Verlobter?«
    Er nickte. »Adam.«
    »Genau. Ich habe auch jede Nacht nach ihm gesehen. Und zwar nicht, weil ich dachte, dass er ein Baby ist oder irgendeinen Unsinn machen würde, sondern für mich.
Ich
brauchte das.«
    Seine Brauen zogen sich zusammen. »Wieso?«
    Sie seufzte und suchte nach den richtigen Worten. »Nicky, wenn jemand, den man lieb hat, in Gefahr ist, dann macht man sich Sorgen. Und wenn dieser Mensch dann wieder da ist, kann man das nicht einfach abschalten.« Sie dachte an Seths gekränkte Miene und verstand plötzlich seinen Schmerz. »Es ist so ähnlich, als wenn du dir in den Finger schneidest. Es tut ein paar Tage lang weh, auch wenn es längst nicht mehr blutet. Und deswegen wollen alle hier im Haus nachts sehen, ob es dir gut geht. In der Nacht, wenn alles still ist, wird einem immer besonders deutlich, wie leicht man den Menschen, den man lieb hat, hätte verlieren können. Also steht man auf und schaut nach, ob noch alles in Ordnung ist. Nur weil du jetzt in Sicherheit bist –« Sie brach ab und sah ihn ernst an. »Und das bist du, Nicky. Der Mann kann dir niemals wieder etwas antun.«
    Er nickte. »Ich weiß. Er ist im Gefängnis gestorben.«
    Und ich hoffe, er hatte einen schmerzhaften Tod,
dachte Jenna mit einem Anflug von Grausamkeit, doch sie lächelte weiterhin. »Also – nur weil du jetzt in Sicherheit bist, hört dein Dad nicht auf, sich Sorgen zu machen.« Oder Seth, dachte sie, froh, dass sie am Nachmittag mit ihm gesprochen hatte.
    »Und jetzt macht er sich auch Sorgen«, sagte Nicky nachdenklich. »Wegen dem bösen Mann, der die Mädchen umbringt.«
    Jennas Brauen hoben sich. »Was weißt du denn darüber, Schätzchen?«
    »Ich habe Daddy im Fernsehen gesehen.«
    Sie blickte in den Spiegel und sah, dass Steven blasser wurde. »Er will aber nicht, dass du dir deswegen Gedanken machst.«
    »Aber wenn er sich wegen mir welche macht, kann ich das nicht auch wegen ihm?«
    Jennas Herz zog sich zusammen, und sie ahnte, was diese Worte bei Steven anrichteten. »Weißt du, was er bestimmt noch lieber hat, als wenn du dir Sorgen machst?«, fragte sie und beugte sich zu ihm herab. »Wenn du ihn in den Arm nimmst. Oder ihm ein Küsschen gibst.«
    Nicky presste die Lippen zusammen. »Das ist doch für Babys.«
    Oh, jetzt wird mir einiges klar.
Steven hatte ihr erzählt, dass Nicky nicht mehr in den Arm genommen werden wollte. »Also, das stimmt überhaupt nicht. Ich nehme deinen Dad dauernd in den Arm.«
    »Das ist was anderes, du bist seine Freundin.« Er verengte die Augen. »Das bist du doch, oder?«
    Jenna lachte leise. »Ich glaube ja. Aber, Nicky, auch erwachsene Männer nehmen sich in den Arm. Ich habe neulich gesehen, wie Father Mike und dein Vater sich gedrückt haben.«
    »Das ist auch was anderes.« Er klang übertrieben geduldig, als müsste er einem dummen Schüler etwas Offensichtliches erklären. »Der ist ja ein Priester.«
    »Gut, wie du willst. Aber ich gebe dir mein Wort darauf, dass auch Erwachsene sich in den Arm nehmen.«
    »Hm.« Nicky dachte einen Moment lang nach. »Also, wenn er unbedingt in den Arm genommen werden will, dann kann er meinetwegen reinkommen.« Er sah sie prüfend an. »Er hat nämlich die ganze Zeit vor der Tür gelauscht.«
    Jenna hatte Mühe, nicht zu lachen. »Steven«, rief sie. »Deine Deckung ist aufgeflogen.«
    Steven kam verlegen herein und rieb sich das Kinn. »Ich fürchte, das mit der verdeckten Überwachung muss ich noch üben«, murmelte er, und Jenna lachte. Er ließ sich auf die Knie fallen und zog ein Gesicht, als die Gelenke knackten. »Nicky, ich denke, wir kaufen dir so schnell wie möglich ein neues Bett. Ich bin zu alt, um auf dem Boden zu sitzen.«
    Nicky

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