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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sehe ich.« Seine Augen funkelten und kleine Fältchen bildeten sich in den Winkeln, und sie hätte ihn gerne gepackt und zu Boden gerungen, nur um dort über ihn herzufallen. »Küssende Lamas, hm?«
    Sie zuckte die Schultern. »Er ist dein Sohn.« Dann krauste sie die Stirn. »Dein Sohn weiß schon von Sex.«
    Steven grinste. »Na ja, er
ist
sieben.«
    Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. »Sag mal, wie lange stehst du eigentlich schon da?«
    »Seitdem ich dich aus deinem Zimmer habe schleichen hören. Ich habe noch keine Sekunde geschlafen. Und das liegt daran, dass du im Nebenzimmer lagst und ich dich nicht anfassen konnte.« Er beugte sich vertraulich näher. »Ich hab nämlich auch schon von Sex gehört.«
    Sie biss sich auf die Lippe, um nicht zu lachen. »Na ja, du bist ja auch – wie alt bist du überhaupt?«
    »Sechsunddreißig.« Er zog leicht an ihrer Hand. »Alt genug, um über Sex Bescheid zu wissen und eine Ahnung davon zu haben, was man da so macht.«
    Jenna lachte leise, als sie seine Schlafzimmertür hinter sich zuzogen. »Was du nicht sagst.«
    »Ja, ja. Und ich habe auf dem Heimweg noch schnell was eingekauft.« Er deutete mit dem Daumen über seine Schulter, und sie riss die Augen auf, als sie die drei Großpackungen Kondome auf seinem Nachttisch sah. »Meinst du, das reicht?«
    »Tja, das werden wir dann sehen, Agent Thatcher.«
    Er küsste sie zärtlich. »Und fühlen und schmecken.«
    »Hmm. Das klingt, als würdest du tatsächlich über Sex Bescheid wissen.«

Dienstag, 11. Oktober, 8.00 Uhr
    »Wir haben eine Reaktion erhalten.« Steven warf Kopien der neuesten Nachricht des Killers auf den Konferenztisch. »Sonderlieferung für Special Agent in Charge Steven Thatcher.«
    Liz nahm eins der Blätter und überflog es. »Er hat dich befördert.«
    »Ja. Sag’s Lennie nicht.« Steven setzte sich und rieb sich die Schläfen. »Harry, du machst dich sofort auf die Suche. Ich komme zu dir, sobald ich mit der Informationsveranstaltung auf der Roosevelt fertig bin.«
    Meg starrte unglücklich auf das Papier. »Ich wusste ja, dass er dadurch gezwungen werden würde zu handeln, aber …«
    »Er hätte sie sowieso getötet, Meg«, sagte Steven müde. »Ich habe einen Hubschrauber angefordert, der das Gebiet überfliegt. Diesmal sind seine Angaben nicht ganz so weit gefasst. Wir sollten Alev schneller finden können als Samantha.«
    »Und dann?«, wollte Harry wissen.
    Steven blickte auf den Brief, auf dem natürlich keine Fingerabdrücke zu finden waren. Nichts, keinerlei Anhaltspunkte, die eine Identifizierung möglich gemacht hätten. »Dann hoffen wir, dass er sich genötigt fühlt, rascher zu handeln als zuvor, und dabei Fehler macht.«

Dienstag, 11. Oktober, 19.30 Uhr
    Steven drückte die Tür seines Hauses ins Schloss. Der Wunsch, Jennas Gesicht zu sehen, war das Einzige, das ihn noch auf den Füßen hielt. Kurz nach seinem Vortrag an der Roosevelt High am Morgen hatte er von Harry einen Anruf erhalten, dass sie Alev gefunden hatten. Der Killer hatte dieses Mal relativ präzise Angaben gemacht.
    Worauf er nicht vorbereitet gewesen war, war das Bild, das sich ihm am Fundort der Leiche bot. Meg hatte gesagt, dass der Killer nun entweder aufhören oder sich steigern würde. Er hatte das Zweite getan.
    Und diesmal war Harry auch nicht der Einzige gewesen, der sein Frühstück wieder hergab. Steven war noch immer nicht sicher, ob sein Magen wieder etwas vertragen würde, und inzwischen waren zehn Stunden vergangen. Aber die Leiche auf der Lichtung war noch nicht einmal das Schlimmste gewesen. Noch schlimmer war es gewesen, den Rahroohs mitzuteilen, dass ihre Tochter tot war. Sie auf den Anblick vorzubereiten, der sie im Leichenschauhaus erwartete, wenn sie ihre Tochter identifizieren mussten. Ihnen zu sagen, dass diese Bestie ihr Kind nicht nur vergewaltigt und getötet, sondern auch regelrecht zerlegt hatte.
    Harry war diesmal nicht über ein Hinweisschild gestolpert, sondern über sechs. Kopf, Arm eins, Arm zwei, Torso, Bein eins, Bein zwei. Steven konnte aufrichtig behaupten, dass er in seiner bisherigen Karriere als Polizist noch keinen derart grausigen Fundort gesehen hatte.
    Und hatte er den Killer nicht noch dazu getrieben, dieses fürchterliche Gemetzel anzustellen? Meg erinnerte ihn am Abend an seine eigenen Worte vom Morgen: Der Täter hätte Alev ohnehin getötet. Aber es war leichter zu glauben gewesen, bevor sie die Leiche gefunden hatten. Er ließ sich gegen die Eingangstür

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