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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Ihr Leben fort. Wie so viele andere Menschen auf dieser Welt ebenfalls.«
    »Sie meinen, wie Steven.«
    Jenna hörte den höhnischen Unterton in seiner Stimme. »Unter anderem, ja. Warum mögen Sie ihn nicht? Steven ist ein guter Mensch.«
    Sein Lachen war hohl und löste Alarmsirenen in ihrem Kopf aus. Dann blickte er zur Seite. »Wissen Sie, wie es ist, wach zu liegen und an die Decke zu starren?«
    »Ja«, sagte Jenna, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Nacht für Nacht?«
    »Ja.«
    »Über Jahre hinweg?«
    »Ja.«
    Seine Stimme klang belegt, und sie hatte langsam genug von seinem Selbstmitleid.
    Neil griff in seine Tasche und holte eine Packung Zigaretten heraus. Sie war noch eingeschweißt. »Ich habe seit Jahren nicht mehr geraucht.«
    »Dann brauchen Sie jetzt auch nicht damit anzufangen«, sagte Jenna barsch.
    Seine Mundwinkel zogen sich nach oben. »Wenn meine Frau etwas mehr Ähnlichkeit mit Ihnen gehabt hätte …« Er schob die Schachtel wieder zurück in seine Tasche. »Und? Liegen Sie immer noch jede Nacht wach und starren an die Decke?«
    Sie dachte an die Wärme von Stevens Umarmung in der vergangenen Nacht, an das Gefühl absoluter Sicherheit, an die Geborgenheit, die sie bei ihm empfand, und sie konnte nicht verhindern, dass sich ein zufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete. »Jetzt nicht mehr.«
    Er wandte den Kopf, nur den Kopf, und sie war überrascht, wie hart seine dunklen Augen sie anblickten. »Seinetwegen.«
    »Ja«, sagte sie, doch es klang brüchig. Sie räusperte sich. »Und Sie? Schlafen Sie wieder?«
    Er nickte, zog die Schachtel beiläufig aus der Tasche und klopfte sie nervös gegen seine Handfläche. »Als ich Sie neulich zum ersten Mal sah, schlief ich zum ersten Mal seit drei Jahren durch.« Er schloss die Hand und zerknautschte die Zigarettenpackung. »Ich habe von Ihnen geträumt.«
    Jenna blinzelte, unsicher, was sie sagen sollte. »Neil, ich –«
    Neil kam auf die Füße. »Stopp. Belassen wir es einfach dabei, ja?« Er ging auf den Parkplatz zu, und Jenna sprang auf, um ihm zu folgen. »Neil, warten Sie.«
    Er schaute zu den Sternen, dann zu ihr. »Sie lieben ihn wirklich, nicht wahr?«
    Sie nickte. »Ja, das tue ich.«
    Neil nahm ihre Hand und drückte sie. »Ich werde wahrscheinlich morgen früh die erste Maschine zurück nehmen.«
    Sie musterte ihn besorgt und sah einen sehr, sehr einsamen Mann, der glaubte, dass er nicht genug getan hatte. Die Mädchen lagen ihm wirklich am Herzen, das konnte sie spüren, und er litt darunter, dass sie nie Gerechtigkeit erfahren hatten. Ihr Herz zog sich mitfühlend zusammen, und sie beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange. »Ich hoffe, Sie finden Frieden, Neil.«
    Er verzog das Gesicht. »Nachtruhe würde mir schon reichen.«
    Sie konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. »Zählen Sie Ricken.«
    »Ah. Rehmädels.«
    Sie verdrehte die Augen. »Typisch. So was kennen anscheinend alle Männer.« Er musste lachen, als sie grinste, und ging rückwärts, bis er einen kleinen Wagen erreicht hatte.
    »Viel Glück, Jenna. Ich hoffe, Steven ist der Mann, den Sie in ihm sehen. Wenn eine Frau wie Sie auf mich warten würde, dann würde ich mich hüten, zu spät zu kommen.«
    Jennas Lächeln verblasste. »Gute Reise, Neil.«

Donnerstag, 13. Oktober, 18.30 Uhr
    N eil beobachtete sie im Rückspiegel, als er davonfuhr, und verfluchte sich, dass er zur falschen Zeit am rechten Ort gewesen war. Thatcher hatte verdammtes Glück gehabt. Dann überholte ihn plötzlich ein Volvo-Kombi und verließ den Schulparkplatz in einer Wolke aus Staub.
    Thatchers Volvo. Was sonst.
    Thatcher hatte Jenna und ihn gesehen und ihr Beisammensein offenbar falsch interpretiert. »Verdammt«, sagte er leise, obwohl nur ein Teil von ihm echtes Bedauern empfand. Ein anderer Teil freute sich darüber. Jenna brauchte keinen Kerl, der sich wegen Kleinigkeiten aufregte. Es gab andere Dinge, über die sie sich Sorgen machen musste. Zum Beispiel, dass sie von einem Haufen Halbwüchsiger bedroht wurde und sich deshalb nicht alleine im Dunkeln in Schulnähe aufhalten sollte. Thatchers kluger Rat. Nur beherzigte er ihn nicht. Erst kam er zu spät, dann zischte er beleidigt ab. Dummkopf.
    Neil war beinahe um die Schule herumgefahren, als er sie schreien hörte. Mit einem Schlag hellwach, sprang er aus dem Auto und zog seine Glock aus dem hinteren Hosenbund.
»Jenna!«
    Sie schrie wieder. Er rannte in die Richtung, aus der ihr Schrei gekommen war, umrundete die Schule

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