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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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verschwinden soll, aber er hört nicht auf mich.«
    »Er weiß, dass er Mist gebaut hat«, sagte Neil.
    Jenna zog die Brauen hoch. »Sie verteidigen ihn? Gestern Abend …« Jenna verstummte und schüttelte den Kopf. Und zog vor Schmerz die Schulter hoch. »Schon gut.«
    »Hören Sie, Thatcher steht nicht an erster Stelle auf meiner Favoritenliste, aber ich habe gesehen, wie er aussah, als Sie gestern Abend wegfuhren. Und ich habe Ihren Gesichtsausdruck gesehen, als Sie sagten, dass Sie ihn liebten. Sie sollten wenigstens anhören, was er zu sagen hat.«
    Jenna seufzte. »Also schön. Wenn ihr anschließend alle verschwindet, sodass ich Schmerzmittel schlucken und wieder schlafen kann.«
    Neil ging zur Eingangstür und winkte. »Er kommt jetzt. Und ich gehe.«
    Jenna blinzelte, als das Licht durch die offene Tür fiel. »Ich dachte, Sie wollten heute nach Seattle zurückfliegen.«
    Neil zog die Brauen zusammen. »Ich habe mich anders entschieden. Thatcher mag Rudy Lutz von der Liste der Verdächtigen gestrichen haben, aber mein Instinkt sagt mir, dass da noch etwas ist.«
    Das Zimmer begann sich um Jenna zu drehen.
»Rudy Lutz?«
    Neil wandte sich um. »Ich dachte, Thatcher hätte es Ihnen gesagt.«
    Sie schüttelte den Kopf, der sich anfühlte, als sei er mit Nägeln gefüllt. »Nein. Nein, hat er nicht.«
    »Nun, er hat gut daran getan«, sagte Neil. »Das hätte den Fall vor Gericht anfechtbar gemacht.«
    Jenna hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
Rudy Lutz?
Das konnte sich doch wohl nur um einen schlechten Scherz handeln.
Rudy Lutz?
Und er hatte es die ganze Zeit gewusst. Dieser Mistkerl. Diese zwei
dreckigen
Mistkerle! Sie wartete, bis Steven im Wohnzimmer war, bevor sie beide Männer anschrie. »Ihr habt es also nicht für nötig gehalten, mich darauf hinzuweisen, dass ein Serienkiller hinter mir her ist? Habt ihr gedacht, dass ich zu blöd bin, um mit diesem Wissen umzugehen?«
    Steven warf Neil einen mörderischen Blick zu.
    Neil zuckte die Achseln. »Ich war davon ausgegangen, dass Sie es ihr gesagt haben. Bettgeflüster.«
    »Meine Ermittlungen laufen einwandfrei«, knurrte Steven. »Ohne Schlupflöcher, die übereifrige Anwälte nutzen können.« Neil starrte ihn zornig an. »Ich habe damals genauso einwandfreie Arbeit geleistet.«
    »Das reicht! Beide!«
Jenna presste sich die Fingerspitzen gegen die Schläfen. »Sagt mir doch bitte – falls ihr nicht denkt, dass ich zu minderbemittelt bin, um es zu begreifen –, ob in diesem Fall irgendwelche seltenen Chemikalien eine Rolle spielen.«
    Steven verengte die Augen. »Warum?«
    »Ja oder nein, verdammt noch mal«, fauchte sie, dann schluckte sie die Schmerztabletten, die Allison ihr schweigend hingehalten hatte. »Danke, Allison.«
    »Oh, gern geschehen.« Allison wandte sich den zwei Männern zu. »Sie sollten antworten.«
    »Oh, um Himmels willen«, grummelte Steven. »Ja, Ketamin, wenn du’s unbedingt wissen willst. Warum?«
    »Weil ich gestern festgestellt habe, dass diverse Chemikalien aus dem Schrank im Klassenraum verschwunden sind. Ich hatte eine Liste, aber die ist bei dem Kampf gestern Abend irgendwie abhanden gekommen. Ich weiß aber noch sehr gut, dass mir Silbernitrat fehlte und ein paar der Zutaten, die man zur Herstellung von Ketamin verwendet. Allerdings müsste euer Killer schon eine ziemlich gute Laborausrüstung haben. Unsere schulische Einrichtung reicht dazu nicht aus, und der Chemiebaukasten aus dem Laden erst recht nicht. Falls das Silbernitrat ebenfalls zu dem Fall gehört, tippe ich darauf, dass der Mörder Fotos entwickelt. Und nur ganz nebenbei – es ist so gut wie unmöglich, dass Rudy Lutz clever genug ist, um sich auch nur einen winzigen Teil von all diesen Dingen selbst auszudenken.« Sie massierte ihre Schläfen. »Nie im Leben. Sein Vater vielleicht, aber nicht unser Footballstar. So, das war’s. Und jetzt verschwindet. Beide.«
    Neil bedachte Steven mit einem vieldeutigen Blick und ging.
    »Du auch, Steven«, sagte sie. »Mir reicht’s.«
    »Sie haben Sie gehört«, mischte Allison sich ein, und Stevens Gesicht wurde rot vor Zorn.
    »Ich werde mit ihr reden«, sagte er leise. »Und Sie lassen uns bitte allein.«
    »Das ist mein Haus«, begann Allison, doch Jenna schnitt ihr mit einer Geste das Wort ab.
    »Er kann den Moment noch bleiben. Soll er sagen, was er zu sagen hat.« Als sie allein waren, setzte Jenna sich und schloss die Augen. »Bringen wir’s hinter uns.«
    »Meine Frau hat mich wegen eines

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