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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Nadel drehte ihr den Magen um, und Jenna suchte verzweifelt nach einer weiteren Ablenkung. »Warum Cheerleader, Josh?«
    Josh lächelte, während er die dunkelblaue Flüssigkeit abmaß. »Oh, ich denke, ich hätte mir jede aussuchen können, aber so hatte ich direkt von Anfang an eine Auswahl der Hübschesten. Warum sich mit hässlichen Mädchen abgeben, wenn die Hübschen so unbedingt gefallen wollen?«
    Jenna begann, ihre Füße gegeneinander zu bewegen. »Aber wie hast du es geschafft, dass sie mit
dir
gehen?«, fragte sie und begriff gleichzeitig, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Ihr ungläubiger Tonfall war eine Attacke gegen sein Ego.
    Seine Wangen wurden tiefrot, und seine Hand krampfte sich um das Fläschchen. »Seien Sie besser still, Miss Marshall.«
    Sie hatte ihn aus dem Konzept gebracht! Und mit einem Blick auf die Messer neben Kelly erkannte sie, dass die beste Strategie war hinauszuzögern, was immer er vorhatte.
Aber du kannst es auch schlimmer machen,
ermahnte sie sich selbst. Doch dann fiel ihr wieder Stevens Miene ein, als er ihr von dem dritten Opfer erzählt hatte. Es sei der schlimmste Tatort in seiner Laufbahn als Agent gewesen, hatte er ihr gesagt. Josh war zu allem fähig. Und daher konnte nichts, was sie tat, die Sache schlimmer machen. Vielleicht handelte er überstürzter, doch schlimmer konnte es nicht werden.
    »Sie wären gar nicht mit dir gegangen, richtig?«, fragte sie. »Also – wie hast du es geschafft, dass sie dich mitten in der Nacht treffen wollten? Es lag garantiert nicht an deiner sympathischen Persönlichkeit.«
    Joshs Kiefermuskeln traten hervor. »Für eine Frau, die behauptet, eine gute Ausbildung zu haben, sind Sie ziemlich dumm. Es ist leichtsinnig, mich zu reizen.«
    »Du wirst mich ja sowieso umbringen«, sagte sie gelassen. »Was habe ich zu verlieren?«
    Er runzelte die Stirn, schien aber dann zu dem Schluss zu kommen, dass es den Ärger nicht wert war. Das hatte sie nicht erreichen wollen. Sie musste ihn wieder aufstacheln. »Du hast sie angelogen, richtig?«
    Er zog Farbe in die Spritze. »Ich habe ihnen nur gesagt, was sie hören wollten«, erwiderte er ruhig. »Sie alle waren ganz heiß darauf, sich mit einem beliebten Typen aus dem Footballteam zu treffen. Es war jämmerlich einfach.« Er nahm die Nadel auf.
    Jennas Innereien zogen sich zusammen.
Du musst Zeit schinden.
»Du hast dich für Rudy ausgegeben.«
    Josh seufzte ungeduldig. »Natürlich. Und jetzt halten Sie den Mund. Ich muss mich konzentrieren.«
    Jenna suchte verzweifelt nach einem neuen Thema. »Als du anfangs versucht hast, Ketamin herzustellen, bist du kläglich gescheitert«, sagte sie schließlich. Sie sah, wie seine Hand zuckte.
    »Nein«, sagte er langsam. »Ich habe einfach nur festgestellt, dass ich ein Labor brauchte, das besser ausgestattet ist als meins.«
    »Das habe ich mir gedacht. Und das habe ich der Polizei auch gesagt. Ich habe gesagt, dass der Täter es nicht geschafft hat, selbst Ketamin herzustellen, weil seine intellektuellen Fähigkeiten dazu nicht ausreichten.«
    Seine Hand schloss sich um die Spritze, und ein paar Tropfen blaue Farbe fielen auf den Tisch. »Ich sagte, dass
mein Labor
nicht ausreichte«, wiederholte er zähneknirschend.
    »Du hättest es nicht geschafft, selbst wenn du ein perfekt ausgestattetes Labor gehabt hättest. Du hast nicht genug Übung für so etwas. Ich dagegen kann das. Du überschätzt deine Fähigkeiten.«
    Er wandte sich um, und sie sah seine blitzenden Augen. »Halten Sie den Mund, Miss Marshall.«
    »Doktor Marshall heißt es«, sagte sie barsch, und er zuckte zusammen. »Es heißt Doktor, weil ich mir diesen Titel verdient habe. Wodurch ich vermutlich ein ganzes Stück klüger bin als du. Hast du es also geklaut?«, fuhr sie fort. Sie hatte ihn gründlich abgelenkt und musste nun dafür sorgen, dass er Kelly vorübergehend vergaß. Selbst wenn er seine Spritze und seine Messer gegen sie richten würde. »Hast du das Ketamin durch simplen Diebstahl erworben?«
    »Nein. Und nun halten Sie endlich Ihren verdammten Mund, oder ich klebe ihn zu!« Er beugte sich über Kellys Kopf, die Spritze in der Hand, und Jenna rieb die Füße aneinander, wodurch sich der Knoten immer weiter löste.
    »Was war denn in Seattle, Joshua?«, fragte sie. »Hast du da auch Mädchen umgebracht?«
    Er fuhr zusammen. »Klappe!« Sie sah blaue Tinte aus der Spritze dringen und über Kellys kahlen Kopf kleckern. Fluchend wischte Josh sie weg und warf das Tuch in

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