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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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»Sieh dich vor, Grace Jones«, sagte er, wurde dann jedoch wieder ernst. »Und Kelly?«
    »Sie ist aus dem Krankenhaus entlassen worden und bekommt therapeutische Betreuung. Ihre Eltern überlegen, ob sie in eine andere Stadt ziehen sollen.«
    »Manchmal ist der Neuanfang die beste Lösung«, sagte Davies.
    »Und Sie? Fahren Sie nach Seattle zurück?«
    Davies grinste. »Das hätten Sie wohl gerne, was?« Doch es lag keine Feindschaft in seiner Stimme.
    »Ehrlich gesagt – ja. Aber wenn Sie bleiben wollen, dann sind Sie bei mir zu Hause immer willkommen.«
    Davies lachte. »Ich wusste, dass Sie verabscheuungswürdig sind«, sagte er freundlich. »Ich will Ihnen Ihre Frau wegnehmen, und Sie laden mich zum Essen ein.«
    Steven zog eine Braue hoch. »Andererseits habe ich gehört, dass Seattle zu dieser Jahreszeit wunderschön sein soll.«
    Davies schüttelte den Kopf. »Ich habe überlegt, nach Florida zu gehen. Mein Bruder hat ein Charterboot dort unten, und er hat mir vorgeschlagen, ihm ein bisschen bei den Ausfahrten zu helfen.«
    »Ich könnte mir schlechtere Orte zur Genesung vorstellen«, sagte Steven.
    Eine volle Minute schwiegen beide, dann reichte Steven Neil die Zeitung, die er mitgebracht hatte. »Sie haben es schon gehört?«
    »Ja, ich hab’s auf CNN gesehen.
›Mutter von Serienkiller tötet Familie, Mörder, dann sich selbst‹«,
las Davies und schaute auf. »Drama im Gerichtssaal. Schade, dass ich es verpasst habe.«
    »Wie es aussieht, hat Nora die Nadel in ihrem Lippenstift versteckt. Sie ist kurz vor der Anklageverlesung zur Toilette gegangen und hat die Spritze aufgezogen. Als der Richter dann mit dem Hämmerchen klopfte, ist sie hysterisch aufgesprungen und hat ihren Sohn umarmt. Zehn Sekunden später brach Josh zusammen, und ein allgemeines Chaos entstand. Sie hat die Nadel in sein Herz gestoßen und zugedrückt. Das Labor sagt, es sei genug Gift in der Spritze gewesen, um einen Elefanten umzuhauen.« Er seufzte. »Der Gerichtsdiener hat noch versucht, Josh zum Aufstehen zu bringen – er hat gar nicht begriffen, dass er schon tot war. Nora hat sich seine Waffe genommen. Sie in den Mund gesteckt. Und das war’s.«
    »Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende«, sagte Davies trocken.
    »In der Hölle.«
    Davies sah wieder auf die Zeitung. »Sie hat die anderen beiden erschossen, bevor sie das Haus verlassen hat.«
    Steven rieb sich den Nacken. Der Anblick war nicht besonders schön gewesen. »Rudy lag im Bett. Hat wahrscheinlich gar nichts mitgekriegt. Ihr Mann saß ausgerechnet auf dem Klo.« Steven dachte an die vielen Schüsse in Victor Lutz’ Kopf, Herz und Leistengegend, wobei er Letztere wahrscheinlich seiner chronischen Untreue zu verdanken hatte. »Ich denke, er schon. Er hat schon was gemerkt, meine ich.«
    »Es hätte keinen Besseren treffen können.«
    »Da muss ich Ihnen wohl zustimmen.«
    »Das mit dem Mann verstehe ich ja, aber die Kinder? Warum hat sie auch sie getötet?«
    »Nora hat tatsächlich einen Abschiedsbrief hinterlassen. Sie sagte, sie würde nicht ertragen, ihren Sohn im Gefängnis zu wissen, wo er doch krank sei und Hilfe brauche und so weiter und so fort. Wenn er keine Hilfe bekommen könnte, dann sei es besser, dass er tot sei, anstatt im Gefängnis dahinzuvegetieren. Sie würde nicht ohne Josh sein können und wolle nicht, dass Rudy ohne sie alle weiterleben müsste. Nach Rudys Verhaftung in Seattle hat sie Josh ohne Victors Wissen zu einem Psychiater gebracht. Damals hatte sie bereits den Verdacht, dass Josh diese Verbrechen begangen hatte. Offenbar hat sie ihren Sohn dabei erwischt, wie er mit dem Nachbarhund ein paar ziemlich kranke Dinge angestellt hat, und begriffen, dass er nicht ganz normal war. Jedenfalls hat sie jemanden bezahlt, damit er an Ihren Beweisen herumpfuscht, und die Psychiater angewiesen, Josh mit Medikamenten voll zu pumpen. Sein Psychiater aus Seattle rief mich gestern an, nachdem er von Joshs Tod erfahren hatte. Er meinte, seine ärztliche Schweigepflicht sei nun nicht mehr gültig, und hat mir die noch fehlenden Informationen gegeben. Er hat mir auch erzählt, dass Josh und Rudy Zwillinge waren, aber dass Nora Josh ein Jahr aus der Schule genommen hatte, um ihn behandeln zu lassen. Deshalb war er eine Klasse unter Rudy.« Steven grinste schief. »Der Mann sagte, dass Josh in seinen Augen ein krankes Schwein gewesen ist, Nora vermutlich aber noch weit schlimmer.«
    Davies faltete die Zeitung. »Wie heißt es so

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