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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Epithelzellen aus ihrer Zahnbürste vergleichen.«
    »Das heißt, wir wissen nun sicher, dass es ihre Unterwäsche ist«, bemerkte Sandra Kates. Sie war eine erfahrene Agentin, deren Spezialgebiet Sexualdelikte war. Steven beneidete sie nicht um ihre Träume. Seine eigenen waren schlimm genug. Kent nickte. »Richtig. Ich habe den Bereich, in dem das Gras flach gedrückt war, nach Kopfhaaren untersucht, aber nichts gefunden. Das ist ein bisschen merkwürdig.«
    »Wieso?«, wollte Lennie wissen. Er beugte sich neugierig ein Stück vor.
    »Weil Samantha langes, lockiges Haar hat.« Kent holte ein anderes Foto zwischen den Papieren hervor. »Das ist die fünfzigfache Vergrößerung eines Grashalms von der Lichtung. Sehen Sie auf der Oberfläche diese Art Widerhaken? Das Gras wird dadurch beinahe wie Schmirgelpapier.«
    »Was Samantha mindestens ein, zwei Haare ausgerupft hätte, wenn sie im Gras gelegen hätte«, schlussfolgerte Steven, und Kent nickte.
    »Ganz genau. Vor allem, da das Gras im Augenblick so knochentrocken ist.«
    Steven sah zu Meg hinüber. »Und wenn er sie rasiert hat? Wie Lorraine Rush?«
    Meg zuckte die Achseln. »Das würde ich vermuten.«
    Steven wandte sich wieder Kent zu. »Und was ist mit dem dunklen Haar, das Sie gefunden haben?«
    »Es war an einem Ende gekappt, als hätte man es mit einem Rasierer oder einer scharfen Klinge abgetrennt. Es gehört nicht zu Samantha, das kann ich sicher sagen. Da kein Haarbalg dran war, kann ich darüber auch keinen genetischen Abdruck erstellen, wie ich dir, Steven, gestern schon sagte. Ich muss die DNS -Fragmente aus den Mitochondrien nehmen, die mir allerdings nicht die ganze Bandbreite des Erbguts verraten.«
    Steven wandte sich an die Staatsanwaltsgehilfin. »Ist das zulässig?«
    Liz nickte. »Ja. Wir haben so etwas schon verwendet. Es kommt nicht oft vor, aber es geht durchaus.«
    »Was haben Sie sonst noch?«, fragte Lennie brüsk, und Steven wusste, dass er beeindruckt war.
    Kents Miene verhärtete sich. »In der Spritze waren Rückstände von Ketamin.«
    Steven fiel sichtlich in sich zusammen. Ein Murmeln ging durch die kleine Truppe. »Mist. Sicher?«
    »Leider ja. Ich habe die Probe dreimal durch den Gaschromatographen geschickt, weswegen ich eben auch als Letzter kam. Die Auswertung ist jedes Mal eindeutig.«
    Steven wandte sich an Harry. »Hat Latent irgendwas auf der Spritze selbst gefunden?«
    Harry schüttelte den Kopf. »Nichts. Hatte Handschuhe an.« Nancy hob die Hand. »Ich komme momentan nicht mit. Was ist Ketamin?«
    »Eng verwandt mit PCP «, rezitierte Sandra grimmig. »Meistens als Narkotikum verwendet, besonders von Tierärzten. Erhältlich unter anderem über Veterinärkataloge.«
    Meg stand auf und ging zum Fenster. »Legale Verwendung findet der Stoff als Ersatz zur üblichen Anästhesie, wie sie in Krankenhäusern eingesetzt wird.«
    »Ärzte, die in Afrika unterwegs sind, verwenden es gerne für Operationen fern von jeglicher Zivilisation«, fügte Kent hinzu. »Es macht den Patienten vollkommen bewegungsunfähig.«
    Meg nickte. »Stimmt. Und wenn man es richtig benutzt, ist es eine gute Sache.«
    »Aber?«, fragte Nancy.
    »Aber es ist auch eine illegale Droge, die rasant an Beliebtheit gewinnt«, sagte Steven. »Wenn man genug davon nimmt, tritt man in das ein, was die Konsumenten
K-Zone
nennen. Manche haben das Gefühl, aus dem Körper herauszutreten. Andere behaupten sogar, sie hätten sich selbst tot gesehen.«
    »Unser Täter verwendet Ketamin, um diese Mädchen bewegungsunfähig zu machen«, murmelt Nancy. »Wie K.-o.Tropfen im Zusammenhang mit Sexualdelikten.«
    »Wahrscheinlich«, erwiderte Meg. »Aber anders als bei einem Wirkstoff wie Rohypnol, bei dem die Betroffenen keine Erinnerung mehr haben, nehmen Ketamin-Konsumenten ihre Umgebung durchaus noch wahr. Aber das Schlimmste sind die sehr realen Träume, die man dabei haben kann. Die können einfach entsetzlich sein.«
    Steven rieb sich den Nacken. »Wundervoll. War sonst noch was, Kent?«
    »Die Zähne des Hundes waren sauber. Wenn Pal den Täter gebissen hat, dann leider nicht tief genug. Die Stichwunden sind dafür umso tiefer. Ich habe ein paar Aufnahmen gemacht, bevor die Tierärztin ihn genäht hat.«
    »Clever gedacht. Wir sollten sie mit den Autopsie-Fotos von Lorraine Rush vergleichen«, sagte Steven. »Hoffen wir, dass wir etwas zu vergleichen haben. Außerdem solltest du die Gewebeproben des ersten Opfers auf Ketamin hin untersuchen. Harry, du versuchst

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