Das Lächeln des Killers
nicht dich, sondern die beiden in irgendeinem Zimmer ein.«
»Mach dir um mich keine Gedanken. Ich gehe davon aus, dass es nicht mehr lange dauert, bis die beiden eingeschlafen sind.«
»Das ist tröstlich. Warte.« Sie wandte sich an McNab. »Was ist?«
»Ich habe eine Adresse, aber die ist falsch.«
»Was wollen Sie damit sagen, sie ist falsch?«
»Ich meine, dass dieser Lucias Dunwood als Adresse das Fun House am Times Square angegeben hat. Das kenne ich, weil ich selbst schon öfter einmal dort gewesen bin. Es ist ein riesiges Computer-Entertainment-Center, in dem ganz sicher niemand lebt.«
»Er spielt gerne Spiele«, antwortete sie. »Treten Sie einen Schritt zur Seite.« Gleichzeitig wandte sie sich ab, damit McNab nicht hörte, was sie in ihr Handy sprach. »Hör zu...«
»Du möchtest, dass ich rausfinde, wo dieser Dunwood wirklich lebt.«
»McNamara hat die Adresse ganz bestimmt gehabt, aber ich kann seine Unterlagen nicht von hier aus einsehen, weil der Typ, der die Ermittlungen in dieser Sache leitet, ein arroganter Macho ist.«
»Verstehe.« Roarke entfernte sich bereits von der Musik.
»Ich könnte Whitney anrufen und mir die Erlaubnis von ihm holen, die Papiere trotzdem einzusehen, aber das wäre ziemlich kompliziert, und außerdem hätte ich dann das Gefühl, als hätte ich einen Kollegen bei ihm angeschwärzt.«
»Mm-hmm.«
»Oder ich könnte Feeney anrufen, damit er sich als Leiter der Abteilung für elektronische Ermittlungen die Erlaubnis zur Akteneinsicht holt, aber ich habe heute Abend bereits einen Menschen aus dem Bett gescheucht.« Sie schielte über ihre Schulter auf McNab. »Oder vielleicht sogar zwei – oder drei.«
»Und ich bin sowieso noch wach.«
»Ja. Technisch gesehen... bin ich sogar eigentlich befugt, mir seine Unterlagen anzusehen, weil er einer meiner Verdächtigen gewesen ist. Zwar ist mir nicht ganz klar, ob sein persönliches Adressbuch ebenfalls zu den Dingen gehört, in die ich im Rahmen meiner Arbeit Einblick nehmen darf, aber spätestens morgen früh hätte ich auf alle Fälle die Erlaubnis und deshalb...«
»Weshalb sollen wir so lange warten? Hättest du die Adresse gern sofort oder wägst du lieber erst noch ein paar Minuten das Für und Wider deines Vorgehens ab?«
Als sie merkte, dass er während des Gesprächs bereits in sein Büro gegangen war, atmete sie hörbar aus. »Ich nehme sie sofort.«
Umgehend wurden ihr die Straße und die Hausnummer genannt. »Oh, Lieutenant? Da das nur ein paar Blocks von hier entfernt ist, schaffst du es ja möglicherweise noch heimzukommen, bevor ich total durchdrehe.«
»Ich werde es versuchen. Ich schätze, dass ich dir schon wieder etwas schuldig bin.«
»Darauf komme ich mit Sicherheit zurück.«
Sie brach die Übertragung ab und winkte McNab wieder zu sich heran. »Holen Sie Peabody. Wir fahren los.«
Als sie zu ihrem Fahrzeug kam, lehnte Nadine Furst lässig an der Motorhaube und inspizierte ihre Nägel.
»Das Fahrzeug, auf dem Sie gerade flegeln, ist Eigentum der Stadt.«
»Warum gibt sich die Stadt nur solche Mühe, derart hässliche Vehikel für ihre Leute zu bestellen?«
»Ich habe keine Ahnung, aber ich werde die Sache bei der ersten sich bietenden Gelegenheit mit meinem Kongressabgeordneten besprechen.«
»Gerüchten zufolge kommen Sie und Detective Renfrew nicht besonders gut miteinander zurecht.«
»Gerüchte fallen wohl eher in Ihr Ressort als in das der Polizei.«
»Dann haben Sie gewiss auch kein Interesse daran zu erfahren, dass er den Gerüchten zufolge ein Idiot und dass es ihm recht geschehen ist, von Ihnen, wenn auch unblutig, niedergemetzelt worden zu sein.« Nadine warf ihre blonden Strähnen über ihre schlanken Schultern und blinzelte unschuldig. »Aber vielleicht interessiert Sie eine Schlussfolgerung, die ich aus Ihrem Erscheinen hier gezogen habe, denn schließlich fallen Schlussfolgerungen auf jeden Fall in den Aufgabenbereich der Polizei. Ich habe also schlussgefolgert, dass Dr. Theodore McNamara eine Rolle in den Morden spielt, in denen Sie ermitteln, dass er ganz bestimmt nicht als Opfer eines Raubmordes im Fluss gelandet ist, und dass Sie sich bereits denken können, wer ihm am frühen Abend den Schädel eingeschlagen hat. Jemand, der eine bedeutende Rolle bei Ihren Morden spielt.«
»Das sind jede Menge Schlussfolgerungen, Nadine.«
»Und? Bestätigen Sie diese Theorie?«
Eve wandte sich zum Gehen und winkte dabei die Journalistin lässig hinter sich her. Als auch
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