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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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entsinnen, dass von mir auf dem Hauptrevier um Hilfe gebeten worden ist.«
    Sie war ein paar Zentimeter größer, was ihn, um diesen Größenunterschied zu kompensieren, auf den Zehen nach vorne wippen ließ.
    O ja, sie würden ganz bestimmt Probleme miteinander kriegen, ging es Eve angesichts seiner kämpferischen Haltung durch den Kopf. »Ich wurde auch nicht von dort geschickt. Ich habe nicht die Absicht, mich in Ihre Arbeit einzumischen, Detective Renfrew, aber es gibt eine Verbindung zwischen Ihrem Opfer und einem meiner Fälle, und ich denke, dass wir einander eventuell helfen können.«
    »Ich brauche keine Hilfe, und ich habe kein Interesse daran, dass mich jemand vom Hauptrevier bei meiner Arbeit unterstützt.«
    »Okay, dann drehen wir es eben um, sagen, dass ich Hilfe brauche und auf Ihre Unterstützung bei meiner Arbeit angewiesen bin.«
    »Für diesen Fall bin ich zuständig, weshalb Sie hier eindeutig überflüssig sind. Und jetzt habe ich zu tun.«
    »Detective, ich muss wissen, was Sie bisher rausgefunden haben.«
    »Bilden Sie sich etwa ein, Sie könnten mich dazu zwingen, Ihnen diesen Fall zu überlassen?« Er wippte noch ein bisschen weiter vor und piekste ihr mit einem Finger in die Brust. »Meinen Sie etwa, Sie könnten einfach die Ermittlungen im Mord an einem angesehenen Bürger übernehmen und dadurch die Publicity einheimsen, die damit verbunden ist? Vergessen Sie’s. Ich leite die Ermittlungen in diesem Fall.«
    Eve hätte ihn am liebsten seinen fetten Zeigefinger so verbogen, dass der Knochen brach. Trotzdem blieb ihre Stimme weiter bewundernswert ruhig. »Ich habe weder Interesse an Publicity noch daran, Sie zu irgendwas zu zwingen oder Ihren Fall zu übernehmen. Ich will lediglich rausfinden, weshalb ein Mann, den ich morgen hätte offiziell vernehmen wollen, plötzlich tot im Fluss treibt, und bitte Sie einzig um ein Minimum an Höflichkeit mir gegenüber und ein gewisses Maß an Kooperation.«
    »Zum Teufel mit Höflichkeit und Kooperation. Wie viel Höflichkeit und Kooperationsbereitschaft haben denn Sie selbst vor ein paar Monaten gezeigt, als das hundertachtundzwanzigste Revier von Ihnen aus den Angeln gehoben worden ist? Ich arbeite nicht mit einem Cop zusammen, der andere Cops verpfeift.«
    »Scheint, als hätten Sie die Sache nicht ganz richtig begriffen. Auf dem hundertachtundzwanzigsten Revier herrschte das totale Chaos, und vor allem hat einer der Cops dort reihenweise Kollegen umgebracht.«
    Er schnaubte verächtlich auf. »Das behaupten Sie.«
    »Das ist richtig. Und jetzt bringt jemand reihenweise Frauen um, die denken, sie hätten ein nettes Rendezvous mit einem netten Mann. Ihr Fall hat mit meinem Fall zu tun, also können wir weiter miteinander streiten oder wir tauschen Informationen aus und bringen dadurch beide Fälle möglichst schnell zum Abschluss.«
    »Das hier ist mein Einsatzbereich.« Wieder piekste er ihr mit dem Finger in die Brust. »Ich habe zu bestimmen, wer sich hier aufhält und wer nicht. Und Sie will ich hier nicht haben. Wenn Sie also nicht wollen, dass ich Sie gewaltsam von hier entfernen lassen, hauen Sie gefälligst ab.«
    Um ihm nicht zufällig einen Faustschlag zu verpassen, stopfte Eve die Hände in die Taschen ihrer Jeans. »Also gut, lassen Sie mich gewaltsam von hier entfernen, Renfrew.« Sie machte, während sein Gesicht vor Ärger lila anlief, ein Aufnahmegerät am Aufschlag ihrer Jacke fest. »Schließen Sie mich offiziell von Ermittlungen aus, die möglicherweise mit einem von mir bearbeiteten Mordfall in Verbindung stehen. Lassen Sie mich von hier entfernen, nachdem ich Sie höflich darum gebeten habe, Informationen mit mir auszutauschen, die vermutlich für beide Fälle von Bedeutung sind.«
    Während ein paar angespannter Sekunden starrte sie ihn reglos an. Um sie herum hatten die Mitglieder der Spurensicherung die Arbeit eingestellt und ihnen die Gesichter zugewandt. »Lassen Sie mich von hier entfernen«, wiederholte sie. »Aber ehe Sie das tun, denken Sie besser kurz darüber nach, wie sich das in Ihrer Akte und vor den Journalisten machen wird – und wie ein solches Vorgehen auf Ihre Vorgesetzten wirkt.«
    »Schalten Sie den verdammten Rekorder aus.«
    »Er bleibt an. Sie hätten es anders haben können, aber dafür ist es jetzt zu spät. Ich, Lieutenant Eve Dallas, bitte Sie, Detective...«, sie warf einen kurzen Blick auf seine Marke, »... Matthew Renfrew, um einen Bericht über Ihre Ermittlungen zum Tod von Theodore McNamara,

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