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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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nicht leiden kann. Was mich natürlich unglaublich kränkt.«
    »Wer ist denn der Ermittlungsleiter, wenn ich fragen darf?«
    »Detective Matthew Renfrew.«
    »Ah.« Morris ließ sich rücklings in die Kissen plumpsen. »Ein widerlicher kleiner Bastard mit einem ausgeprägten Konkurrenzdenken und sehr begrenzten sozialen Fähigkeiten, der sich beharrlich weigert, seinen Horizont auch nur ansatzweise zu erweitern.«
    »Anders ausgedrückt, ein Arsch.«
    »So könnte man es sagen. Ich fahre gleich mal rüber und gucke mir den jüngst Verstorbenen persönlich an. Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich etwas weiß.«
    »Danke, Morris. Dafür bin ich Ihnen etwas schuldig.«
    »Das ist der Teil unserer Gespräche, der mir stets am besten gefällt.«
    »Morris? Was ist das für eine Tätowierung?«
    Grinsend klopfte Morris mit dem Zeigefinger auf das Bild auf seiner linken Brust. »Der Sensenmann. Jemand, der ohne jeden Zweifel auf Chancengleichheit setzt.«
    »Sie sind krank, Morris. Eindeutig krank.« Damit legte sie auf.
    Während des Gesprächs hatte sie den Reportern den Rücken zugewandt, und als sie jetzt den Kopf drehte, erkannte sie, dass die meisten gerade kurze Live-Berichte sendeten, weil momentan mit keiner neuen Sensation zu rechnen war.
    Gleichzeitig kam McNab mit schnellen Schritten auf sie zu.
    »Reden Sie im Gehen«, wies sie ihn rüde an. »Ich will nicht, dass die Medien etwas wittern. Sobald Sie erst eine Verbindung zwischen der Leiche und der ausgebrannten Kiste wittern, verlieren wir jeden Vorsprung, den wir jetzt vielleicht noch haben.«
    »Es war McNamaras Wagen. Von dem allerdings nicht mehr viel übrig ist. Laut Feuerwehr wurde ein chemischer Brandbeschleuniger benutzt. RD-52, eine Art brennbare Säure. Es gibt eine Explosion und einen regelrechten Feuersturm, der sogar Metall zerfrisst. Ausgesprochen gründlich. Ein Zeuge hat die Explosion gehört, ging hin, um nachzusehen, was da los war, und hatte die Geistesgegenwart, sich das Nummernschild zu merken, bevor es ebenfalls in Flammen aufgegangen ist. Fünf, zehn Minuten später, und wir hätten nie herausgefunden, was da abgefackelt ist.«
    »Die Täter sind also eindeutig clever, aber nicht clever genug. Sie hätten das Nummernschild entfernen sollen, bevor sie das Fahrzeug in Brand gesetzt haben. Es sind die kleinen Fehler, die sich oft am meisten rächen.« Sie blickte zurück über den Fluss. »Raubmord, so ein Unsinn. Wer beraubt wohl einen reichen Typen seiner Kleider und fackelt im Anschluss dessen Luxuslimousine ab, statt sie sich ebenfalls unter den Nagel zu reißen? Um was wollen wir wetten, dass McNamara, nachdem ich mit ihm gesprochen habe, geradewegs zu seinem Mörder oder seinen Mördern gefahren ist?«
    »Das glaube ich ebenfalls.«
    »Wenn Renfrew kein derartiger Trottel wäre, könnten wir die Sache heute noch zum Abschluss bringen.« Sie dachte über ihre Möglichkeiten nach. »Dunwood weiß nicht, dass Renfrew ein Trottel ist. Der Detective wird den beziehungsweise die nächste Angehörige des Verstorbenen verständigen, und das ist McNamaras Frau. Es gibt für ihn keinen Grund, den Enkel in die Sache mit einzubeziehen. Genau, wie es für mich keinen Grund gibt, den guten Lucias Dunwood nicht noch heute aufzusuchen, ihm mein Beileid auszusprechen und ihn gleichzeitig zu vernehmen. Besorgen Sie mir seine Adresse, und dann fahren wir los und sehen, ob er nicht ein wenig aus dem Gleichgewicht zu bringen ist.«
    »Gut.«
    Sie trennten sich, und Eve zog abermals ihr Handy aus der Tasche und rief bei sich zu Hause an. »Hi.« Als das Gesicht ihres Gatten auf dem Monitor erschien, zwang sie sich zu einem Lächeln. »Ich schätze, sie sind immer noch da, oder?«
    Da ohrenbetäubende Musik und halb betrunkenes Gelächter an ihre Ohren drangen, sparte sich Roarke die Mühe einer Antwort und sah sie stattdessen nur an.
    »Hör zu, es tut mir wirklich Leid, dass du die Sache für mich ausbaden musst. Vielleicht verbarrikadierst du dich einfach in einem Zimmer? Das Haus ist derart riesig, dass sie dich sicher niemals finden, wenn sie merken, dass du verschwunden bist.«
    »Vielleicht sollte ich das wirklich tun. Ich nehme an, du willst mir sagen, dass sich deine Arbeit noch etwas in die Länge ziehen wird.«
    »Ich habe keine Ahnung, wie lange es noch dauern wird. Der Fall nimmt eine völlig neue Wendung. Wenn ich die Sache heute Nacht nicht zum Abschluss bringen kann, brauche ich Mavis und Trina morgen früh. Vielleicht sperrst du am besten

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