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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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glaube, vor zehn Monaten gekauft. In welchem Zusammenhang steht es mit deinem momentanen Fall?«
    »Das kann ich noch nicht sicher sagen, weil sich die spröde Frau Doktor jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen lässt.«
    »Ich bin gewiss nicht spröde«, widersprach Louise und bekam urplötzlich denselben schwärmerischen Gesichtsausdruck wie beim ersten Schluck des göttlichen Kaffees. »Aber hallo«, meinte sie, als Charles den Raum betrat. »Aber hallo.«
    »Ich schätze, Sie wollen auch einen Kaffee«, fuhr Eve ihn zur Begrüßung unsanft an.
    »Dazu sage ich bestimmt nicht nein.«
    »Ich gehe welchen holen.« Verlegen und verwirrt verließ Peabody fluchtartig den Raum.
    »Roarke. McNab.« Als er den zweiten Namen sagte, ließ Charles’ geübtes Lächeln etwas nach, als er jedoch Louise erblickte, wurde es so strahlend wie kaum jemals zuvor. »Ich glaube nicht, dass wir schon einmal das Vergnügen hatten.«
    »Louise. Louise Dimatto«, meinte sie und bot ihm ihre Hand.
    »Sagen Sie bloß nicht, dass Sie Polizistin sind.«
    »Ich bin Ärztin. Und Sie?«
    Falls Charles McNabs böses Gemurmel hörte, ging er achtlos darüber hinweg. »Professioneller Gesellschafter.«
    »Wie interessant.«
    »Können Sie den Smalltalk eventuell zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen?«, schnauzte Eve. »Ich komme gleich zu Ihnen«, sagte sie zu Charles und wandte sich erneut an Louise. »Jetzt erzählen Sie endlich weiter, wenn ich bitten darf.«
    »Wo war ich stehen geblieben? Ach ja. Trotz der erfolgreichen Entwicklung dieser Medikamente wurden das Projekt und auch die Partnerschaft vor zirka zwanzig Jahren beendet. Es gab nicht mehr genügend Gelder, das Interesse aller Beteiligten ließ merklich nach, und vor allem haben ein paar andere Medikamente, die während dieser Zeit entwickelt wurden, eine ganze Reihe unglücklicher Nebenwirkungen gezeigt. Deshalb kam man zu dem Schluss, dass weitere Forschungen unter Verwendung besagter Chemikalien nicht nur schlichtweg zu teuer, sondern wegen der möglichen Gefahr, auf Schmerzensgeld verklagt zu werden, ein zu großes finanzielles Risiko für das Unternehmen sei. Großen Einfluss auf diese Entscheidung hatte Dr. Theodore McNamara, der als Leiter des Projekts für die Entdeckung sowohl von Compax als auch von Matigol berühmt geworden ist. Es gab Gerüchte über Missbrauch und Diebstähle gefährlicher Substanzen während der Laufzeit des Projekts. Gerede von Experimenten, die angeblich nicht nur im Labor, sondern auch außerhalb stattgefunden haben. Es heißt, ein paar weibliche Angestellte hätten Klage gegen das Unternehmen eingereicht, weil man ihnen, wie sie behauptet haben, ohne ihr Wissen und ohne ihre Einwilligung Medikamente verabreicht hat und sie unter dem Einfluss dieses Zeugs sexuell belästigt und vielleicht sogar geschwängert worden sind. Namen hat mir allerdings keiner meiner Gesprächspartner genannt, ich kann also nicht sagen, ob all das wirklich stimmt«, schloss Louise ihren Bericht.
    »Sie haben ganze Arbeit geleistet«, lobte Eve. »Ich gehe der Sache nach. Falls Sie zu Ihrem Termin müssen...«
    »Ich habe noch ein bisschen Zeit. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, trinke ich also erst in Ruhe meinen Kaffee aus. Oder ich schenke mir eventuell sogar noch ein kleines Schlückchen nach.«
    Damit verschwand sie in der Küche, und Eve sah Charles auffordernd an.
    »Okay, Charles, jetzt sind Sie dran.«
    Er nickte und zwinkerte Peabody, als sie ihm seinen Kaffee brachte, vertraulich zu. »Meine Klientin denkt, dass ich die Informationen für eine andere Klientin haben wollte, und es wäre mir sehr recht, wenn die Möglichkeit bestünde, es dabei zu belassen.«
    »Ich habe meine Informanten bisher immer gut geschützt.«
    »Genau wie ich meine Klientinnen beschütze«, stimmte er ihr zu. »Und deshalb versprechen Sie mir bitte, dass sie keine Konsequenzen zu befürchten hat, falls ihre Identität durch das, was ich Ihnen erzähle, preisgegeben wird.«
    »Sie ist mir völlig egal. Und falls sie sich einzig deshalb irgendwelche Rauschmittel beschafft, weil sie anders nicht in Fahrt kommt, werde ich dafür sorgen, dass sich auch die Drogenfahndung nicht für sie interessiert. Reicht Ihnen das aus?«
    »Es fällt nicht jedem Menschen leicht, ein befriedigendes Sexualleben zu führen, Dallas.«
    »Worüber Sie sich sicher freuen. Denn wenn das anders wäre«, platzte McNab heraus, »hätten Sie schließlich keinen Job.«
    Charles musterte ihn grinsend. »Das ist natürlich

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