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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie etwas dagegen, wenn ich mich kurz setze?« Schon nahm sie in einem Sessel Platz, schlug elegant die Beine übereinander, balancierte ihren Kuchenteller geschickt auf einem Knie und trank den ersten Schluck Kaffee.
    Sie stieß einen langen Seufzer aus und hob die Tasse ein zweites Mal an ihren Mund. »Wo kriegen Sie dieses Zeug nur her? Das ist doch sicher nicht legal.«
    »Roarke.«
    »Natürlich.« Sie brach ein Eckchen ihres Gebäcks ab.
    »Gibt es außer dem Wunsch nach einer kurzen Kaffeepause vielleicht noch einen anderen Grund für Ihr plötzliches Erscheinen? Ich habe nämlich momentan leider nicht viel Zeit.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.« Sie nickte in Richtung der Pinnwand. »Ich habe mich in meinem Haus ein wenig umgehört. Bryna Bankhead kannte nicht nur alle Bewohner ihres Stockwerks, sondern auch noch einige andere, und war bei allen sehr beliebt. Sie hat drei Jahre dort gelebt. Sie ging regelmäßig mit irgendwelchen Männern aus, hatte aber keine ernsthafte Beziehung.«
    »Das ist mir alles schon bekannt. Falls Sie also erwogen haben sollten, die Medizin gegen die Polizeiarbeit zu tauschen, strengen Sie sich bitte noch ein bisschen an.«
    »Sie hat dort drei Jahre lang gelebt«, wiederholte Louise, aus deren Stimme jeglicher Humor gewichen war. »Ich selber wohne seit zwei Jahren in dem Haus und habe sie zum ersten Mal bemerkt, als sie mir direkt vor die Füße gefallen ist. Ich habe nie ein Wort mit ihr gewechselt.«
    »Das, was mit ihr passiert ist, lässt sich nicht dadurch ungeschehen machen, dass Sie Schuldgefühle wegen einer Sache haben, die nicht mehr zu ändern ist.«
    »Nein.« Louise brach sich erneut ein Stückchen von ihrer Apfeltasche ab. »Aber es hat mich zum Nachdenken gebracht. Und mich darin bestärkt, nichts unversucht zu lassen, um Ihnen sämtliche Informationen zu beschaffen, die Ihnen bei Ihren Ermittlungen möglicherweise nützlich sind. Es gab einmal ein Forschungsprojekt bei J. Forrester. Das ist eine private, ziemlich exklusive, auf sexuelle Fehlfunktionen, Beziehungs- und Fruchtbarkeitsprobleme spezialisierte Klinik. Vor fast fünfundzwanzig Jahren ist J. Forrester eine Partnerschaft mit dem Pharmaunternehmen Allegany eingegangen, mit dem Ziel, diverse chemische Produkte zu erforschen, zu entwickeln und zu testen, mit denen eine Reihe sexueller Fehlfunktionen behoben werden beziehungsweise die sexuelle Leistungskraft, wenn Sie es so nennen wollen, gesteigert werden kann. Für dieses Projekt wurden extra einige der besten Chemiker, Forschungs- und Entwicklungsleute engagiert.«
    »Sie haben also mit Bestandteilen der unter den Namen Whore und Wild Rabbit bekannten Substanzen experimentiert.«
    »Mit diesen und mit anderen. Am Ende haben sie tatsächlich ein Medikament mit dem Namen Matigol entwickelt, das Männer selbst mit über hundert noch sexuell voll leistungsfähig macht. Dazu das Mittel Compax, das es Frauen selbst mit über fünfzig noch ermöglicht, gefahrlos schwanger zu werden und Kinder zu gebären.«
    Sie schob sich die nächste Ecke ihres Kuchens in den Mund. »Beide Medikamente sind regelrechte Wundermittel, aber derart teuer, dass nur ein ausgewählter Kundenkreis sie sich überhaupt leisten kann.«
    »Haben Sie die Namen der Hauptbeteiligten an dem Projekt?«
    »Ich bin noch nicht fertig.« Sie wandte ihren Kopf und lächelte breit, als Roarke den Raum betrat. »Guten Morgen.«
    »Louise.« Er trat zu ihr und hob ihre Hand an seinen Mund. »Sie sehen wie immer einfach bezaubernd aus.«
    »Ja, ja, bla, bla, bla. Was?«, wandte sich Eve wieder der Ärztin zu. »Was haben Sie noch?«
    »Manchmal kann Ihre Gattin wirklich äußerst unhöflich und ungeduldig sein.«
    »Genau das ist es, was ich derart an ihr liebe. Übrigens, Lieutenant, Charles Monroe ist gerade eingetroffen und auf dem Weg hierher in dein Büro.«
    »Was soll das werden? Eine Tagung?« Während sie dies sagte, bedachte sie McNab mit einem strengen Blick. Seine Augen blitzten, und er hielt ihrem Blick geschlagene fünf Sekunden stand, ehe er beleidigt das Gesicht verzog, als sie ihn rüde anwies: »Setzen Sie sich an meinen Computer und besorgen Sie mir sämtliche Informationen über diese Klinik und über dieses Pharmaunternehmen, und zwar blitzartig.«
    Als sie das amüsierte Funkeln in den Augen ihres Ehemanns bemerkte, biss sie derart fest die Zähne aufeinander, dass ihr angeschlagener Kiefer schmerzlich pochte. »Ach, verdammt.«
    »Ich habe dieses Unternehmen vor acht, nein, ich

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