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Das Land der MacKenzies

Das Land der MacKenzies

Titel: Das Land der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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weiblichen Intuition?“
    Sie drehte sich abrupt zu ihm um. „Ein Vergewaltiger hätte eine Frau nie mit solcher Umsicht behandelt, wie Sie mich behandelt haben.“ Sie wurde tatsächlich schon wieder rot! Entsetzt über sich selbst, schlug sie die Hände ans Gesicht.
    Wolf biss die Zähne aufeinander, teils weil sie weiß war und daher für ihn unerreichbar, teils weil sie so verdammt unschuldig war, und teils weil sein ganzer Körper danach schrie, sie zu berühren. „Bilden Sie sich jetzt nichts ein, nur weil ich Sie geküsst habe“, sagte er barsch. „Ich habe lange keine Frau mehr gehabt, und ich< war ...
    „Heiß?“
    Fast schwankte er, als er dieses Wort aus ihrem Mund hörte. „Wie?“
    „Heiß“, wiederholte sie. „Es bedeutet ...“
    „Ich weiß, was es bedeutet!“
    „Nun, waren Sie es? So wie ich das sehe, sind Sie es wohl noch immer, oder?“
    Das Bedürfnis, laut herauszulachen, war fast übermächtig. Hastig flüchtete er sich in ein Hüsteln. „Stimmt, bin ich immer noch.“
    Mary betrachtete ihn mitfühlend. „Ich kann mir vorstellen, dass das recht unangenehm sein kann.“
    „Ist es.“ Der Drang, sie zu berühren, würde plötzlich so stark, dass er nicht mehr dagegen ankam. Er legte ihr die Hände auf die Schultern, genoss das Gefühl an seinen Handflächen. „Sie können sich nicht mit mir einlassen, wenn Sie in dieser Stadt leben wollen. Bestenfalls würde man Sie wie eine Aussätzige behandeln. Sie würden Ihren Job verlieren.“
    Ein kämpferisches Funkeln trat in ihre Augen. „Das möchte ich erleben, dass man mir kündigt, weil ich Umgang mit einem redlichen und Steuern zahlenden Bürger pflege. Ich weigere mich, so zu tun, als würde ich Sie nicht kennen.“
    „Es gibt verschiedene Arten von Bekanntschaft. Es wäre schon schlimm genug, wenn Sie freundlich zu mir sind. Aber mit mir zu schlafen würde Ihnen ein Leben hier unmöglich machen.“
    Er spürte, wie sie sich versteifte. „Ich kann mich nicht entsinnen, Sie gebeten zu haben, mit mir zu schlafen.“ Nein, ausgesprochen hatte sie die Worte nie, aber sie hatte sich auf jeden Fall gefragt, wie es wohl sein mochte mit ihm.
    „Sie haben mich gebeten, glauben Sie mir, aber Sie sind so verflucht unschuldig, dass es Ihnen nicht einmal bewusst ist“, murmelte er. „Ich könnte Sie glatt hier und jetzt nehmen, Süße. Ich würde es auch tun, wenn ich davon ausgehen könnte, dass Sie wissen, was Sie tun. Aber das fehlt mir noch, dass eine verklemmte kleine Anglo dann laut , Vergewaltigung* schreit.“
    „Das würde ich nie tun!“
    Wolf lächelte bitter. „Ja, das habe ich schon einmal gehört. Wahrscheinlich bin ich der erste und einzige Mann, der Sie bisher geküsst hat, und Sie meinen sicher, Sie wollen mehr davon, nicht wahr? Aber glauben Sie mir, Sex ist nicht immer hübsch und romantisch, sondern auch hemmungslos. Ihnen würde das erste Mal bestimmt keinen Spaß machen, also tun Sie mir den Gefallen und suchen Sie sich ein anderes Versuchskaninchen. Ich habe auch so schon genug Probleme, ohne dass ich Sie noch auf meine Liste dazusetzen muss.“
    Mary wich ruckartig von ihm zurück und blinzelte heftig die Tränen weg. Sie würde nicht zulassen, dass er sie zum Weinen brachte. „Es tut mir wirklich sehr leid, wenn ich diesen Eindruck bei Ihnen erweckt habe.“ Sie hielt ihre Stimme bemerkenswert fest. „Es stimmt, ich bin noch nie zuvor geküsst worden, aber das überrascht Sie sicher nicht. Ich bin nicht gerade Miss America. Wenn ... wenn meine Reaktion unpassend war, dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Es wird nicht wieder Vorkommen.“ Sie wandte sich zum Schrank und griff nach den Tassen. „Der Kaffee ist fertig. Wie trinken Sie Ihren?“
    Ein Muskel zuckte in seinem Gesicht, als er nach seiner Mütze und den Handschuhen griff. „Vergessen Sie den Kaffee.“
    Sie sah ihn nicht an. „Wie Sie meinen. Auf Wiedersehen, Mr. Mackenzie.“
    Wolf knallte die Tür hinter sich zu, und Mary stand regungslos mit einer Kaffeetasse in der Hand da. Wenn es wirklich ein Abschied war, dann wusste sie nicht, wie sie das durchhalten sollte.

4. KAPITEL
    Mary weigerte sich beharrlich, in Trübsal zu verfallen. Tagsüber hielt sie ihre Schüler zum Lernen an, abends sah sie zu, wie Joe alles in sich aufsog, was sie vor ihm ausbreitete. Sein Wissensdurst war unersättlich, nicht nur holte er den Unterrichtsstoff der Klasse auf, er überholte die anderen Schüler bei Weitem.

    Sie hatte Briefe an sämtliche

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