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Das Leben ist ein Baumarkt

Das Leben ist ein Baumarkt

Titel: Das Leben ist ein Baumarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirko Trompetter
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damit finden. Dafür sind die Dinger ja da. Aber wie kommen Sie denn darauf? Sucht bei Ihnen jemand das Haus mit einem Metalldetektor ab?«
    »Nein, das nicht.« Sie schaut sich noch einmal um. »Aber wenn mal Einbrecher kommen und die so ein Gerät dabeihaben, dann finden die das ja gleich.«
    »Logisch«, schießt mir durch den Kopf, »und vielleicht haben die auch noch eine Wärmebildkamera und einen Spürhund dabei.«
    »Wie wäre es denn, wenn Sie das Gold einfach in einem Schließfach bei der Bank deponieren?«, schlage ich vor. Allerdings scheint sie davon nicht besonders viel zu halten, denn sie ruft: »Ja sind Sie verrückt? Da kommt doch jeder dran. Denen bei der Bank kann man überhaupt nicht trauen. Das sind die größten Verbrecher überhaupt. Nein, nein, was ich brauche, ist ein richtig gutes Versteck, das man auch mit einem Metalldetektor nicht findet.«
    So langsam keimt in mir der Verdacht, dass bei der alten Frau irgendetwas nicht mehr ganz rund läuft. Wenn allerdings wirklich nur das Gold ihr Problem ist, dann könnte ich ihr schon helfen und es für sie »aufbewahren«. Aber wer weiß schon, was das überhaupt für Gold ist? Womöglich stammt es aus einem verfluchten Aztekenschatz und ich drehe dann auch noch durch. Nein, da lasse ich lieber die Finger davon. Doch dafür mache ich ihr einen genialen Vorschlag: »Was halten Sie davon, wenn Sie das Gold in einen verzinkten Blecheimer legen und obendrauf ein paar Blumen anpflanzen? Da schlägt dann zwar der Metalldetektor wegen dem Eimer an, aber es wird keiner darauf kommen, dass sich darin Gold befindet. Außerdem habe ich noch von keinem Einbrecher gehört, der Blumen klaut.«
    »Das klingt schon mal ganz gut«, meint sie, »aber die werden sicher so lange suchen, bis sie was gefunden haben.«
    Nach kurzem Überlegen habe ich auch dafür eine Lösung parat: »Da kaufen Sie sich jetzt einen kleinen Möbeltresor. Aber nicht zu groß. Nur so, dass man ihn noch bequem allein tragen kann. In den packen sie ein paar Steine, schließen ihn ab und stellen ihn irgendwo in der Nähe des Eimers mit dem Gold in ein Regal. Wenn dann der Einbrecher kommt, sieht er den Tresor. Da er ihn aber nicht so schnell aufbringt, wird er ihn einfach mitnehmen und glauben, den ganz großen Fang gemacht zu haben. Und wenn er den Tresor dann irgendwann öffnet, wird er feststellen, dass es bei Ihnen nichts zu holen gibt.«
    Von diesem Vorschlag scheint sie sehr angetan zu sein: »Das ist toll. Die Idee ist wirklich prima. Wo haben Sie denn diese Tresore?«
    Ich zeige ihr also die kleinen Möbeltresore und nach ein paar Minuten steht fest, dass sie so einen unbedingt haben muss. Schnell lade ich ihr den kleinen Tresor in einen Einkaufswagen und gebe ihr auch noch einen verzinkten Eimer mit. Damit dürfte der Fall erledigt sein, hoffe ich, doch die alte Frau scheint noch ein weiteres Problem zu haben. »Jetzt bräuchte ich aber noch etwas. Also nicht, dass Sie jetzt denken, ich wollte Scheine oder Kontoauszüge verbrennen, aber ich brauche noch eine Feuerschale. Wissen Sie, für die Kinder. Damit man da auch mal ein Würstchen drauf grillen kann.«
    »Keine Angst«, erwidere ich, »das hätte ich bestimmt nicht gedacht« – jetzt weiß ich es ja –, »aber wäre dafür nicht ein Grill viel besser geeignet? Denn auf so einer Feuerschale ist kein Gitter drauf.«
    »Ja schon«, gibt sie etwas verlegen zu. »Aber wissen Sie, eigentlich will ich doch eher etwas verbrennen.«
    Also zeige ich ihr auch noch die Feuerschalen. Nachdem sie festgestellt hat, dass die ziemlich schwer sind und sie die unmöglich allein heben kann, einigen wir uns darauf, dass sie ihre Kontoauszüge ja auch in dem Blecheimer verbrennen kann. Nachdem sie nun sichtlich erleichtert ist, geleite ich sie noch ein Stück in Richtung Kasse. Gerade als ich mich von ihr verabschieden will, sagt sie: »Wenn ich jetzt in den Tresor auch noch Steine reinlege, dann wird der aber ganz schön schwer. Dann kann ich den ja gar nicht mehr ins Regal heben. Könnten Sie mir dabei nicht vielleicht behilflich sein?«
    »Das würde ich wirklich sehr, sehr gerne für Sie machen, aber überlegen Sie doch mal. Ich weiß jetzt, dass Sie Gold haben, und ich kenne das Versteck. Da muss ich doch nicht auch noch erfahren, wo Sie wohnen, oder?«
    »Ach ja, das stimmt ja«, ruft sie entsetzt aus. »Sie denken aber auch wirklich an alles.«
    »Genau«, sage ich, »und wenn Sie den Tresor zuerst ins Regal stellen und die Steine erst danach

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