Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot
jemand anderem vorschreiben, welches Gewicht er zu haben hat.
› Dicksein hat nichts mit Schuld zu tun.
› Niemand darf Dicken ein schlechtes Gewissen machen.
Erst wenn sich eine Frau aus der Schuldecke heraustraut, kann sie anfangen, für sich zu sorgen. Wenn sie bisher ständig mit Verteidigungsaufgaben beschäftigt war, wie: »Ich bin auch ein Mensch, ich bin auch fleißig …«, dann hat das so entsetzlich viel Energie gekostet. Jetzt ist die Zeit gekommen, diese Energie zu nutzen, um sich etwas Gutes zu tun: Wohlbefinden ist das Ziel, »Wellbeing« nennt man es im Englischen, und darum geht es im Leben, postuliert die Positive Psychologie.
Haben Sie sich auch oft gefragt, »Warum bin ich mir das nicht wert, mir Gutes zu tun?« Sie konnten es vielleicht nicht, weil sie eben mit Abwehrmaßnahmen beschäftigt waren: sich ein dickes Fell gegen böse Blicke und Bemerkungen zulegen; Rechtfertigungen gegen Angriffe parat halten; Bauch einziehen und doch wider besseres Wissen die nächste fruchtlose Diät beginnen. (Über weitere Gründe mehr im nächsten Kapitel.)
Also, raus aus der gedanklichen Wagenburg - wir Dicken oder gefühlt Dicken müssen uns nicht mehr verteidigen. Wir dürfen uns zeigen, die Welt erobern, tun, was wir gern tun möchten: rein in die bunten Kleider, hinaus ins Schwimmbad,
schwingt die Hüften, erobert die Tanzfläche! Jetzt mal ganz ehrlich: Wir dürfen es ruhig auch zugeben, wenn wir nicht glücklich mit unserer derzeitigen Figur sind. Auch wenn ich mich akzeptiere, wie ich bin, darf ich immer noch träumen. Aber wir müssen uns nicht selbst an den Pranger stellen oder stellen lassen - und vor allem, wir müssen nie wieder eine Diät machen!
Rein in die bunten Kleider,
hinaus ins Schwimmbad,
schwingt die Hüften,
erobert die Tanzflächen!
DIE FÜNF »L« DER LÖSUNGEN
Das Ziel dieses Buches ist, mehr Fröhlichkeit in unser Leben zu bringen. Uns auf das zu konzentrieren, was Sinn macht und Spaß bringt. Unsere Talente leben und unsere Lebenswünsche anstreben. Die Zeit mit unseren Liebsten genießen. Leichtigkeit gewinnen. Und das alles gilt für sehr dicke und ein bisschen dicke, meistens dünne und naturdünne Frauen gleichermaßen.
Wie das gehen kann, werde ich Ihnen in den nächsten fünf Kapiteln zeigen.
LIEBE: Sich mögen lernen
LUST: Erkennen, was wirklich wichtig ist
LEICHTIGKEIT: Das Leben genießen
LABEN: Essen mit Gelassenheit
LACHEN: Gehen Sie hinaus und strahlen Sie!
Auch in diesen Kapiteln geht es nicht ums Abnehmen. Ich kann Ihnen keine »Geheimrezepte« verraten. Ich kann Ihnen auch nicht garantieren, dass Sie durch ein erfüllteres Leben vielleicht doch das eine oder andere Pfund schmeißen können. Aber das ist nicht das Ziel dieses Buches. Es geht schließlich um »Selbstbewusstsein in allen Kleidergrößen«.
Das heißt, das Ziel ist, sich gut zu fühlen, sich zu mögen und sich Gutes zu tun, egal, ob in Größe 38 oder 58.
Was kann geschehen? Sie verändern Ihren Fokus weg vom Gewicht hin zu mehr Freude und Sinn im Leben. Sie setzen ihre Energie dafür ein, das Leben nach Ihren Wünschen zu gestalten. Sie finden den Weg heraus aus Selbstbeschimpfung und Selbstverachtung. Sie handeln nach dem Prinzip der produktiven Vernunft: So ist es. Sie werden aufmerksamer. Sie tun sich Gutes. Sie achten darauf, gesund zu bleiben. Und dann kann es passieren:
› dass Sie zunehmen
› dass Sie abnehmen
› dass sich an Ihrem Gewicht gar nichts ändert.
Denn das Thema Gewicht spielt keine Rolle mehr. Sie nehmen es an wie Ihren Fingerabdruck, Ihre Augenfarbe oder Ihre Schuhgröße. Was sich verändern kann: Sie werden sich mögen, Sie werden sich Gutes tun, Sie werden bewusster leben, Sie werden mit Stress besser umgehen, Sie werden Grenzen setzen, Sie werden liebevoller mit sich umgehen, Sie werden Ihre Energie spüren, Sie werden Ihre Talente erkennen und einsetzen, Sie werden mit Misserfolgen und Krisen besser umgehen können, Sie werden das volle Leben genießen. Und dadurch werden Sie gesünder leben.
Ganz ehrlich: Wahrscheinlich werden Sie, wie ich, immer wieder mal Rückschläge erleben. Sie werden vielleicht auf Diätversprechen hereinfallen. Oder Sie werden nach einer Reihe von übersatten Tagen sich nicht mögen und beschließen abzunehmen. Sie werden sich vornehmen, abends nichts zu essen, weil der Hosenknopf spannt. Sie werden vorm Urlaub ein paar Kilo abnehmen wollen, weil Sie Ihre Oberarme einfach nicht mehr sehen können. Sie werden
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