Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot
sie glauben, ihr Leben verändern zu können, wenn sie noch nicht einmal diesen Kampf gegen ihre Pfunde gewinnen können? Wer sind sie, von anderen Rücksicht einzufordern, wenn sie selbst so eine Lügnerin und Versagerin sind? Das perfekte Selbstsabotageprogramm hat wieder einmal gewirkt.
Die gute Nachricht: Dieses Programm können Sie beenden. Als ich mich aus dem Diät-Kreislauf entfernt hatte, begann die glücklichste Zeit meines Lebens: Ich habe mich und meine Talente entdeckt und annehmen können. Ich habe meinen Job gekündigt, als ich gemerkt habe, darin bin ich
nicht mehr glücklich. Ich habe mich selbstständig gemacht - trotz aller Ängste. Ich habe meine Großartigkeit entdeckt (welch ein Wort!). Ich habe mich von meinem Mann in Freundschaft getrennt, als ich endlich wahrnehmen konnte, wir sind miteinander nicht mehr glücklich und kriegen es auch nicht mehr hin.
Ich habe mich auf eine neue Liebe eingelassen, ohne Vorbehalte, mit offenem Herzen. Ich konnte ganz klar »Ja« sagen und »Ich will«. Ich musste keine Spielchen spielen und konnte mich zeigen, wie ich bin. Ich musste meinen Bauch nicht einziehen, wenn mein Mann mich ansah. Welch ein Glück.
Ich habe gerade in den letzten Jahren als Rednerin, als Autorin und als Coach Zigtausende von anderen Frauen erreicht und ihnen von meinen Erkenntnissen berichtet. Ich habe »Zeugnis abgelegt«, dass frau dick und erfolgreich und auch noch glücklich sein kann. Ich habe mich auf Bühnen geoutet und in Büchern von mir erzählt. Ich habe in meinen Seminaren und in meinen Coachings das Thema Selbstbestimmung und Selbstverantwortung in den Mittelpunkt gestellt. Ich bin manchmal dafür gescholten worden, aber viel, viel öfter habe ich wunderbares Feedback und begeisterte Berichte von Erfolgserlebnissen bekommen. Glauben Sie mir, dass mir das mehr wert ist als eine kontrollierte Traumfigur?
Und können Sie sich vorstellen, was es für mich bedeutet hat, als ich während des Schreibens dieses Buches erfahren habe, dass der Bundespräsident mir das Bundesverdienstkreuz für mein »engagiertes Wirken« für die Belange von Frauen verliehen hat? Dass die Gleichstellungsstelle der Landeshauptstadt München dafür eine umwerfende Stellungnahme für mich abgegeben hat? Welche Ehre. Und noch schöner: Wie lieb und rührend die Hunderte von
Glückwünschen waren, die ich von Frauen und Männern daraufhin bekommen habe!?
Um es klar zu sagen: Ich bin noch lange nicht durch mit meinem Bemühen um Klarheit und Leichtigkeit. Immer wieder schleicht sich der Gedanke, für alles und alle verantwortlich zu sein, in mein Leben. Ich lade mir Lasten auf, die selbst für meine breiten Schultern zu schwer sind. Ich nehme zu viel Rücksicht, ich fordere zu wenig und scheue mich, Menschen auf die Füße zu treten. Und ich weiß genau, was ich in der Woche nach Abgabe dieses Buchprojekts in Angriff nehmen werde: meine berufliche Belastung zu senken.
Und woher habe ich die Energie dafür? Ich habe die Energie übrig, seit ich mich nicht mehr in Diät-Ablenkungsmanövern verliere. Seit ich mich nicht mehr selbst beschimpfe oder verachte. Seit ich meine ganze Energie für mich eingesetzt habe und nicht mehr gegen mich. Seit das Thema Abnehmen nur noch am Rande meiner Wahrnehmung vorkommt. Seit ich mir selbst nicht mehr der schlimmste Feind bin. Ich bin es mir wert, glücklich zu sein, mein Leben zu leben. Und ich habe ein grenzenloses Vertrauen, dass es nicht am dick oder dünn sein liegt, ob ich ein erfülltes Leben führe. Und: Wenn ich es kann, dann können Sie es auch.
Liebe: Sich mögen lernen
Liebe. Lassen Sie dieses wunderschöne Wort auf der Zunge zergehen. Liebe, dieses Wort fühlt sich an wie ein weiches Sahnebonbon. Das Wasser läuft Ihnen im Munde zusammen, Sie spüren die butterige Süße an Ihrem Gaumen. Mit der Zunge lassen Sie das Bonbon durch den Mund wandern. Sie nehmen es vorsichtig zwischen die Zähne und knabbern zärtlich an einer Ecke, spüren, wie der karamellisierte Zucker auf Ihren Geschmacksnerven schmilzt, ach was, explodiert... Oh, Entschuldigung. Jetzt ist die Fantasie schon wieder mit mir durchgegangen.
Also, zur Liebe, diesem Sahnebonbon-Wort - die beste Nachricht in Sachen Liebe zuerst: Deutschland ist (neben Ungarn) das einzige Land der Welt, in dem fast jeder so geliebt wird, wie er ist! Das hat eine internationale Studie der Zeitschrift Readers Digest 31 ergeben. Lediglich 16 Prozent der Deutschen ist der Leibesumfang ihres Partners oder ihrer
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