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Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot

Titel: Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom , Peter Gaymann
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Methode 2:
Wünsche an die gute Fee
    Vielleicht ist Ihnen eine solche Liste zu »kopfig«, und Ihnen fällt überhaupt nichts ein. Dann versuchen Sie doch mal, Ihren Wünschen mit Träumen auf die Spur zu kommen.
    Methode 2 heißt: »Die gute Fee«. Stellen Sie sich vor, eine gute Fee würde Sie fragen: »Du kannst dir was wünschen, was soll sich in Deinem Leben verändern? Denk dran, ich kann alles möglich machen, auch das Unmögliche. Nenn mir einfach deine Wünsche, ab morgen früh wird es so sein, wie du es willst.« Enttäuschen Sie die Fee nicht und schreiben Sie auf, wie Ihr Leben ab morgen früh aussehen soll. Schildern Sie, wie Sie aussehen, was Sie tun, wie Sie leben, mit wem und wo.
    Und da Sie ein kluges Mädchen sind und wissen, dass es gar keine Fee gibt, können Sie sich vorstellen, was der zweite Schritt beider Übungen ist: Was können Sie sich von Ihren Wünschen selbst erfüllen? Mit wem wollen Sie etwas klären? Wen um was bitten? Welche Entscheidungen wollen Sie fällen? Welche Veränderungen anschieben? Das müssen übrigens nicht immer gleich lebensentscheidende Wünsche sein, sondern manchmal ist es hilfreicher, mit kleinen Minimäuseschritten anzufangen.
    Da fällt mir eine Seminarteilnehmerin ein, die sich fast jeden Morgen über einen schlecht gelaunten Pförtner geärgert hat, wenn sie ins Büro gegangen ist. Irgendwann hatte sie die Nase voll, dass ihre gute Laune jeden Morgen an seinem unfreundlichen Gesicht zerschellte.
    Wir überlegten gemeinsam, was sie ändern könnte, damit ihre gute Laune nicht auf der Strecke bleibt. Die Vorschläge der anderen reichten von kündigen über mit ihm reden, sich über ihn beschweren, durch den Hintereingang gehen bis: »Auf dem Fußboden an der Pförtnerloge entlang
robben, damit sie keinen Augenkontakt mit ihm hat.« Gefiel ihr alles nicht so recht.
    Wir kamen dann auf eine lustige Idee: Sie könnte das nächste Mal, wenn sie an ihm vorbeikommt, lachend an ihm vorbeitanzen »Morgen, morgen, morgen«! Wir haben uns schlapp gelacht über diese Idee. Und uns ausgemalt, wie er wohl reagieren würde: 1. Die Männer mit den weißen Turnschuhen rufen: »Hilfe, wir haben hier eine Irre!« 2. Sich bei der Personalabteilung beschweren: »Ich werde gemobbt«, oder 3. bei der Frauenbeauftragten: »Ich werde sexuell belästigt«. Das Wahrscheinlichste, was passieren würde, so einigten wir uns, wäre, dass er am nächsten Tag anders gucken würde, mit großen Augen: »Was macht die Irre heute?« Und sie hätte erreicht, was sie wollte, ihre gute Laune bliebe.
    Ich weiß nicht, ob Sie sich getrauen würden, durch die Lobby Ihrer Firma zu hüpfen? Also, meine Seminarteilnehmerin hat es auch nicht getan, aber sie hat Entscheidendes geändert: Sie geht heute lächelnd an ihm vorbei, sagt fröhlich »Guten Morgen« und denkt sich »Ich könnte auch anders!« Sie hat getan, was die amerikanische Schriftstellerin Amy Tan rät: »Wenn du dein Schicksal nicht ändern kannst, dann ändere deine Einstellung.«
    Ich kann Ihnen versichern, es macht Spaß, sich auszumalen, wie Sie das nächste Mal reagieren, wenn Ihnen jemand blöd kommt, Sie ignoriert, belügt oder kränkt. Und wenn Sie alle Möglichkeiten gedanklich durchgespielt haben, dann handeln Sie. Reagieren Sie anders, als Sie bisher reagiert haben. Unterbrechen Sie die »Spielchen«, die andere mit Ihnen treiben.
    Wenn eine Frau anfängt, sich um sich selbst zu kümmern, wird sie natürlich einigen Menschen auf die Füße treten. Sie wird Grenzen setzen, öfter Nein sagen, nicht mehr
so lieb sein. Und sie wird fordernd werden: »Ich will …« Die Menschen um sie herum werden sagen: »Was ist denn mit der los, früher war die netter.« Das sollte Sie nicht abhalten. Sie kennen vielleicht aus meinem Buch »Lebe wild und unersättlich!« meinen Lieblingsspruch »Everybody‘s Darling is Everybody‘s Depp.«
    Das ist leicht dahergeschrieben. Ich weiß, wie schwer es fallen kann, dem eigenen Kind zu sagen: »Du musst jetzt auf eigenen Füßen stehen, such dir einen Job!« oder dem Mann:

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