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Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot

Titel: Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom , Peter Gaymann
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könnten hilfreiche Rituale sein:
    › Sie verschenken das hübsche Kleid mit dem kleinen Bolero in Größe 40, in das Sie beim Kauf schon nicht richtig hineingepasst haben, es aber trotzdem mit dem Gedanken »Eine Woche Kohlsuppe und es passt« erstanden haben, an Ihre Nichte. Weg damit, denn es erinnert Sie stets an Ihren Misserfolg!
    › Sie bringen Ihre Waage auf den Schrottplatz oder machen einen hübschen Untersetzer für Ihren großen Gummibaum daraus.
    › Sie räumen alle Diätprodukte aus dem Kühlschrank aus, die da schon lange vor sich hingammeln.
    › Sie verschenken die Riesen-Knäckebrot-Räder, die Sie jedes Mal von einem Einkauf bei Ikea mitgebracht haben.
    › Sie bringen den schicken Nadelstreifenanzug, der vor vier Jahren das letzte Mal gut gesessen hat, in den Second-Hand-Laden. Und nehmen gleich alle Klamotten mit, die nicht mehr richtig passen.
    › Sie werfen all die Diätbücher vom Regal überm Ofen weg, die Ihnen regelmäßig beim Kochen die Laune verderben.
    › Sie bringen die seit Jahren unbenutzten Fitnessgeräte, die sie jedes Mal, wenn Sie in den Keller gehen, hämisch
angrinsen, zum Wertstoffhof (nein, nicht verschenken, wen wollen Sie denn damit quälen?)
    › Sie kaufen das erste Mal seit Jahren eine Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett und genießen sie. Wussten Sie das? Slim Milk mit 0,1 Prozent Fett ist weiß gefärbtes Wasser ohne jeden Nährwert, wie der Ernährungsexperte Volker Pudel schreibt. 37
    › Sie verbrennen die ganzen Diätbücher, Kalorientabellen und Ihre Aufzeichnungen im Gartengrill.
    › Sie nehmen das vergilbte Bild von der Kühlschranktür, das Sie mit 17 und einer Traumfigur zeigt, und das Sie motivieren sollte, wieder so zu werden (wie lange hängt es schon da? Acht Monate? Und hat nichts genützt? Also!).
    › Sie verscheuchen den »Dämon Essen« und begrüßen mit einem leckeren Drei-Gänge-Menü Ihr neues Motto »Essen ist Leben«.
     
    Bei diesem letzten Ritual können Sie sich auch gleich überlegen: Wie würde ich leben, wenn ich nicht dick wäre? Also, wie würden Sie leben, wenn Sie keine Energie mehr in Selbstvorwürfe, schlechtes Gewissen und rigide Diätversuche investieren würden? Was wären Sie ohne störende Pfunde, ohne Übergewicht? Was würde aus Ihnen, wenn Sie nie mehr über Ihr Gewicht jammern könnten? Wie würde ein Leben aussehen, das Ihnen Lust bereiten würde? Für das Sie brennen würden? Das Ihnen ein Strahlen in Ihr Gesicht zaubert? (Sie finden eine Liste dazu am Ende dieses Buches.)

Erkennen, was uns ärgerlich macht
    Jetzt kommen wir zum springenden Punkt. Stellen Sie sich vor, Sie würden nie mehr »ausbüxen« aus dem richtigen Leben und sich in die Diätwelt verziehen. Was würden Sie in Ihrem geistesgegenwärtigen Leben ändern, das Sie stört, ärgert, zornig macht, kränkt?
    Ein Beispiel: Eine Frau, nennen wir sie Susanne, hat mit 37 Jahren, 75 Kilo und einem Dutzend Diätversuchen beschlossen, ihre Energie ins richtige Leben zu investieren. Sie hat sich hingesetzt und aufgeschrieben, was sie in ihrem Leben stört.
    Das reichte von der mangelnden Anerkennung ihrer (Teilzeit-)Arbeit durch den Chef und ihre Kollegen, aber auch durch ihren Mann, nennen wir ihn Oliver (»Da bleibt doch finanziell nichts hängen. Bleib lieber zu Hause!«) bis zur Überlastung daheim mit zwei pubertierenden Kindern, deren Erziehung an ihr hing, weil der Mann als selbstständiger Handwerker jeden Tag erst spät nach Hause kam.
    Da sie gern arbeiten gehen mag und ihren Mann liebt, suchte Susanne nach Lösungen, ihre Arbeitszufriedenheit und ihre Ehe zu verbessern. Ihr wurde klar: »Ich brauche mehr Aufmerksamkeit, mehr Anerkennung, mehr Freude und mehr Zärtlichkeit. Ich brauche einen Sinn im Leben. Und wenn ich davon mehr bekommen möchte, muss ich Forderungen stellen oder um Hilfe bitten. So kann es jedenfalls nicht weitergehen.«
Methode 1:
Wovon wollen Sie mehr oder weniger in Ihrem Leben?
    Susanne benutzte eine Methode, die ich all meinen Coaching- und Seminarkunden vermittle. Nehmen Sie sich ein Blatt Papier, teilen Sie es durch einen senkrechten Strich
und schreiben Sie über die linke Spalte: »Davon möchte ich mehr im Leben«. Über die rechte Spalte schreiben Sie: »Davon möchte ich weniger im Leben«. Und dann schreiben Sie alles auf, was Ihnen einfällt, sei es gewichtig oder banal, einfach zu haben oder scheinbar fast unmöglich. So sah Susannes Liste aus:
    Davon möchte ich mehr im Leben
Davon möchte ich weniger im

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