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Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot

Titel: Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom , Peter Gaymann
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einzigartig.
    › Ich mache anderen Frauen Mut.
    › Ich bin für männliche Coachingkunden »die große Mutter«.
    › Ich bin weich und gut anzufassen.
    › Ih kann gut alleine reisen.
    › In meinen Armen finden Menschen Trost.
    › Ich habe etwas zuzusetzen, wenn ich mal krank würde.
    › Ich sprenge Normen.
    › Im Taxi darf ich immer vorne sitzen, wenn wir zu mehreren sind.
    Ich habe wenig Falten.
    › Ich werde bestimmt nicht übersehen.
    › Ich brauche mich nicht »damenhaft« zu benehmen.
    › Ich nutze meine Energie, um wirklich wichtige Dinge zu tun.

    › Ich trete nicht ständig mit anderen Frauen in Konkurrenz.
    › Ich habe einen guten Resonanzboden für meine Stimme.
    › Ich kann essen, was mir schmeckt.
     
    Ehrlich gesagt, es stimmt alles, was da steht. Erinnern Sie sich an den Satz: Der Mensch tut nichts, wovon er nichts hat? Ja, ein großer Teil von mir ist gerne dick, so zwanzig Kilo von meinem Übergewicht. (Sie wissen, die anderen teilen sich auf in Talent, Trotz und Trance, Stress und Traurigkeit). Ich finde, Dicksein hat seinen Reiz. Und ich profitiere davon, da bin ich mir sicher.
    Deshalb habe ich auch aufgehört, auf der Bühne oder in einem Fernsehstudio den Bauch einzuziehen. Früher habe ich gedacht, ich wirke dadurch dünner. Pustekuchen (ich bekomme auch beim heftigsten Baucheinziehen die Hüften nicht schmaler!). Dafür habe ich mit eingezogenem Bauch keine Luft zum Atmen mehr, und das ist ziemlich doof für die Stimme. Kennen Sie das, wenn Frauenstimmen immer höher, manche sagen »hysterischer«, werden, weil der Atem nicht reicht? Nee, der Preis ist zu hoch. Bauch raus, Brust raus, eine klangvolle Stimme und »nehmt mich, wie ich bin«.
    Haben Sie Lust, mal aufzuschreiben, was Ihnen einfällt, warum Sie eigentlich gern dick sind? (Das eigentlich ist für alle Frauen, die glauben, dass sie lieber dünn wären.) Welchen Vorteil hat Ihr Übergewicht? Welche Gefühle sind damit verbunden? Welche Erlaubnisse? Seien Sie ehrlich mit sich selbst, ich war es auch zu Ihnen.
    Vielleicht schaffen Sie es dadurch, mit den _____ (hier bitte Ihre Zahl einsetzen) Kilo zu viel, dem dicken Bauch, den prallen Oberarmen Freundschaft zu schließen. Die Freundschaft zu Ihrem Körper aufzubauen heißt gleichzeitig, Frieden schließen mit sich selbst. Also, rauchen Sie die
Friedenspfeife mit Ihrem Fett (okay, vielleicht ein schiefes Bild, aber Sie wissen, was ich meine). Legen Sie die Waffen nieder. Denn: Gemeinsam sind Sie stark! Sie und Ihr Körper, das ist wie: Winnetou und Old Shatterhand, Tim und Struppi, Hanni und Nanni; Tick, Trick und Track; Schneewittchen und die sieben Zwerge; Ali Baba und die vierzig Kilo, äh, Räuber … (Ich muss dringend was essen, immer wenn ich Hunger habe, werde ich albern).
Rituale für das neue normale Leben
    Dreierlei Tatsachen können wir mittlerweile abhaken:
    › Sie sind dick.
    › Sie mögen sich, dick wie Sie sind.
    › Sie sind eigentlich gerne dick.
     
    Jetzt ist es an der Zeit, das Thema Diät aus Ihrem täglichen Wortschatz und aus Ihren Gedanken zu streichen. Vielleicht helfen Ihnen dabei einige Rituale, Abschiednehmen, Wegwerfen, Verkaufen, Verschenken …
    Ich erinnere mich, dass ich vor etwa drei Jahren eine Rezension über ein Buch eines amerikanischen Fitnesstrainers gelesen habe. Ich glaube, es war der Trainer, der Heidi Klum nach ihrem zweiten Kind ruckzuck wieder schlank gekriegt hat. Ich war gerade mal wieder in so einer Stimmung von »Ich muss mal wieder was tun, vielleicht geht es wirklich nur durch Bewegung, also, wenn da tolle Übungen drin sind …« Also, ich habe ein Buch gekauft, es war ansprechend aufgemacht und gar nicht billig.
    Nach den ersten Seiten habe ich eine irre Wut auf den Autor bekommen. Mit welcher abgrundtiefen Verachtung er über »dicke« Frauen geschrieben hat. Also, ab Größe 42 gehörte man seiner Meinung nach zu den Fastfood fressenden
Couch-Schlampen, mit denen man gar nicht mehr arbeiten bräuchte, da wär eh schon alles verloren. Ich war so verletzt und wütend, dass ich mir meine schärfste Papierschere geschnappt habe und das Buch in Tausend Schnipsel zerlegt habe. Nennen Sie diesen gewalttätigen Akt ruhig Voodoo im Alltag. Mir ging es danach jedenfalls wieder besser.
    Manchmal brauchen wir solche Rituale, um uns von alten Kränkungen, Selbstbestrafungen und falschen Hoffnungen zu trennen. Und um aus dem größten Frauennetzwerk der Welt auszutreten: das Netzwerk der Millionen Frauen, die abnehmen wollen. Das

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