Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot
bewusst etwas Gutes: eine Massage zum Beispiel. Eine Fußmassage kann gut den Stress aus dem Kopf ziehen (zum Beispiel eine ayurvedische Fußmassage); die kann jeder auch selbst zu Hause machen, dazu reichen schon Olivenöl und 10 Minuten Zeit für sich.
Egal, ob böse Falten oder böse Pfunde - hier helfen weder Dr. Botox noch Dr. Atkins, hier hilft nur eins: tief tauchen, sich den Eisberg von unten anschauen (wie blau er leuchtet!) Wow, wunderschön, aber gefährlich. Was ist es, was meine Selbstbestimmung einschränkt, meine Lebenslust trübt? Hier ist der Ansatz für ein erfülltes Leben. Handeln statt hungern, Achtsamkeit statt Diät-Dämpfung, Geistesgegenwart statt Geistesabwesenheit. Raus aus dem eisigen Schaufenster.
Handeln statt Hungern
Ballast abwerfen: Sich nicht alles gefallen lassen
»Wem würden Sie gerne mal in den Hintern treten?« Diese - zugegeben - pikante Methode habe ich mal bei einem österreichischen Kollegen im Coaching kennengelernt. Er bat mich, auf einem Blatt Papier aufzuschreiben, auf wen ich richtig sauer sei, sprich, wem ich gern in den Hintern treten würde, wie er sich ausdrückte.
Soll ich Ihnen etwas sagen? Es war total befreiend. Ich habe mindestens zehn Menschen aufgeschrieben und den Grund für meinen Ärger dazu. Da war die Freundin, die mir geliehenes Geld nicht zurückgezahlt hat. Der Freund, der beim Zusammentreffen immer nur von sich erzählt hat und nie nachgefragt hat, wie es mir eigentlich ginge. Meine damalige Putzfrau, die mich jedes Mal, wenn sie gekommen ist, angeschnauzt hat, wie es jetzt wieder in meiner Wohnung aussehen würde. (Ehrlich, ich habe schon manchmal vorgeputzt, damit sie nicht schimpft. Wie blöd war ich?)
In diesem Coaching ist mir klar geworden: Sagt mal, wie redet ihr eigentlich mit mir? Wie geht ihr eigentlich alle mit mir um?! Bin ich hier eigentlich der Vollidiot? Und indem ich den verborgenen Ärger aufgeschrieben und damit aufgedeckt habe, ist schon ganz viel Last von mir abgefallen.
In den Wochen nach dem Coaching habe ich einiges von dem Ballast weiter abgebaut. Ich habe der Freundin ein Zahlungsziel für das Geld gegeben, das sie zurückzahlen musste. Und sie hat angefangen, ihre Schulden abzustottern. Ich habe dem Freund gesagt, wie mich sein Egoismus ärgert (das hat die Freundschaft übrigens nicht ausgehalten, schade, war wohl keine). Und der größte Gag dieser Übung: In der Woche nach dem Coaching hat die Putzfrau von sich aus gekündigt. Ich war gar nicht in München, als sie meiner Sekretärin den Schlüssel hingeknallt hat. Tja, Bestellungen beim Universum …
Was lassen Sie sich alles gefallen? Schreiben Sie doch mal für sich eine Liste, wem Sie gern in den Allerwertesten treten möchten. Und überlegen Sie anschließend, wann Sie mit wem reden, was Sie klären werden - mit Terminen! Erinnern Sie sich an die Botschaft, dass Stress dick macht? Ja, dann lassen Sie uns für mehr Leichtigkeit sorgen! Mund auf und weg mit dem Stress.
Viktoria Hammon, Stress-Coach und Kinesiologin aus Kaarst-Büttgen bei Düsseldorf, bietet übergewichtigen Frauen seit Jahren mentales Training an. Sie ist überzeugt, dass Übergewicht ein spirituelles Problem ist - »zu wenig Himmel auf Erden, zu viel Erdenschwere«. Sie beobachtet bei dicken Frauen, dass sie alle anderen nähren - nur sich selbst nicht. »Sie führen ein eingeengtes Leben, obwohl sie auseinandergegangen sind.« Und sie fordert ihre Klientinnen auf: »Was würde in deinem Leben passieren, wenn du deine wahre Gewichtigkeit leben würdest«?
› Nicht mehr in die Ecke drängen lassen
› Präsenz zeigen, nicht verstecken
› Mund aufmachen, ihn nicht stopfen und nicht stopfen lassen.
Die Kinesiologin glaubt daran, dass da ein Schmetterling im Kokon wartet, schlüpfen zu dürfen. »Machen Sie diesem Schmetterling die Welt schmackhaft«, rät sie. »Er hat sich eingesponnen, aus welchem Grund auch immer. Es geht nicht darum, dass Sie abnehmen, sondern dass Sie aus sich herausgehen! Es braucht eine unbegrenzte Beharrlichkeit, sein eigenes Leben leben zu wollen.«
Wir brauchen selbstbewusste, starke Frauen
Noch ein paar Gedanken in diesem Zusammenhang zu Diäten. Was mir gerade klar wird: In meiner Generation (ich bin Jahrgang 1953) haben Frauen immer und immer wieder mal Diäten gemacht. Dazwischen haben sie ihr Leben gelebt und fröhlich »gesündigt«. Bei jüngeren Frauen erkenne ich die »Lebens-Diät«. Sie haben den Kampf um einen tollen Body zur Lebensaufgabe
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