Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot
gefalle ich? Was ist die Stärke meines Typus? Laden Sie Freunde ein und lassen
Sie sie reflektieren: Was siehst du an mir, was findest du schön, wie findest du meinen Kleidungsstil? Analysieren: Wohin schauen die Männer bei mir? Mund, Busen, Hände, Hintern? Was kann ich positiv herausstreichen?
› Welcher Typ Mann passt zu mir? Es macht keinen Sinn, in ein Geschäftsfeld zu gehen, das aussichtslos ist. Brauche ich einen mit der Sozialisation aus einer Großfamilie, mit einer berufstätigen Mutter? Einen Genießer? Hände weg von Kollegen: »Never touch someone in the company!«, sagen die Amerikaner. Denn dann muss einer raus, meistens die Frau. Suchen Sie sich keinen Mitbewerber, zum Beispiel einen Manager, wenn Sie selbst Managerin sind, lieber jemanden, der beruflich etwas ganz anderes macht als Sie.
› Wenn Sie ein gutes Produkt (Mann) entdeckt haben, analysieren Sie, will ich den? Passt der in mein Lebensschema? Wenn Sie gar nichts Passendes finden, lassen Sie sich beraten: Was ist los, was läuft falsch? Ist mein Schema unbrauchbar? Investieren Sie in ein Coaching im Gegenwert eines guten Hosenanzugs.
› Drei Viertel der Männer gefallen Ihnen nicht - und die stehen auch nicht auf Sie? Ein Viertel reicht, das sind rund zehn Millionen allein in Deutschland. Wenn Sie global denken, sind es Milliarden!
› Denken Sie daran, das Zielprodukt ist da. Es ist schon geboren, ausgebaut, zur Reife gebracht, jetzt müssen Sie es nur noch finden. Und denken Sie daran: Sie brauchen nur einen!
› Vergessen Sie den Quatsch, den Ihnen alte Tanten erzählt haben: »Eine Frau muss sich finden lassen«. Blödsinn, Sie müssen sich bewegen, wir leben im 21. Jahrhundert. Gehen Sie hinaus in die Welt, machen Sie Werbung für sich, zeigen Sie sich, flirten Sie. Wie vermarktet
man ein Produkt: Markteintritt, Präsentieren, Ausstellen, Klientel treffen. Also buchen Sie Ihren nächsten Urlaub nach der Devise: Wo läuft meine Zielgruppe herum? Wahrscheinlich nicht im Familienhotel.
› Werden Sie zum Verkaufsschlager. Noch mal: Sie sind eine gleichberechtigte, emanzipierte Frau, es ist egal, wer den ersten Schritt macht. Ein Verkaufsschlager, der zu Hause liegt, ist nicht optimal.
› Wenn Sie den Markt zum zweiten Mal betreten, überlegen Sie, was Sie beim ersten Mal vermisst haben. Was bin ich mir wert? Und was mache ich nicht mit? Richten Sie Ihre Suche danach aus.
› Wenn Sie zu Hause noch ein älteres Produkt haben, prüfen Sie zuerst seine Stärken und Schwächen, wofür haben Sie ihn mal geliebt? Manche Produkte sind »End of Service« oder »Out of Life«. Manchmal ist aber auch mit einem Tuning das Produkt zu retten. Denken Sie an »Jägermeister«, vormals ein Alter-Opa-Schnaps, der durch eine Verjüngungskur plötzlich ganz hip wurde.
Ganz schön heftig, meinen Sie? Ja, mal ein ganz anderer Ansatz eines Themas, das vielen dicken Frauen schwer auf der Seele liegt. Warum wir überhaupt viel mehr lachen sollten, davon erzähle ich Ihnen später mehr.
Mut - Grenzen überwinden
Wir schaukeln inzwischen ganz hoch in den Himmel, das Kribbeln im Bauch wird stärker, jetzt braucht es Mut, die Grenzen auszutesten. Bei Kindern ruft meistens ein Erwachsener »Nicht so doll!«. Bei uns erwachsenen Frauen haben wir diese Stimme schon oft selbst im Kopf: »Wer bin ich schon, dass ich den Himmel auf Erden verdiene? Wer
wird mir schon eine Chance geben? Ich bin nichts Besonderes. Ich sollte mich bescheiden!«
Stopp! Sofort das Schnippgummi ziehen und loslassen. Autsch. Es gibt so wunderbare Beispiele von dicken Frauen, die ganz hoch hinaus geschwungen sind auf ihrer Lebensschaukel. Irene Sieber zum Beispiel. Als Firmenrepräsentantin eines Weihnachtsshops in Rothenburg ob der Tauber ärgerte sie sich Ende der Achtzigerjahre, dass es keine schönen Kleider für dicke Frauen gab: »Warum wurde ich wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt, nur weil ich dick war?« Mit dem VW Käfer ihrer Schwester fuhr sie zu einer Messe nach Paris, von der sie gehört hatte, dass es da große Größen geben würde. Dort schloss sie wichtige Kontakte.
Ich wollte nicht mit dem Leben warten, bis ich dünn bin!
1989 eröffnete Irene Sieber in Rothenburg einen Laden für große Größen, »Boutique Irene«. Und da es damals noch zu wenige schöne Sachen gab - »Ich bin als Christbaumkugel geboren, ich wollte pink und royalblau, nicht grau und schwarz!« -, gründete sie ihr eigenes Label I. S. Sie betrieb zwei Geschäfte in Rothenburg, hatte
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