Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt
auch wenn ich als Naturwissenschaftler gar nicht genau weiß, was hinter dem Begriff Seele steckt. Was ich jedoch sicher weiß, ist, dass es etwas gibt, das über Körper und Geist hinausgeht. Und dieses Etwas nenne ich Seele. Wenn ich mit diesen drei Säulen in Kontakt bleibe – mit meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele –, dann bin ich bei mir, dann nehme ich echte Stabilität und Sicherheit wahr.
Info: Achtsam leben
Ein achtsames Leben hilft mir dabei …
mich und meine Welt bewusster wahrzunehmen,
ruhiger und klarer zu werden,
Gefühle und Gedanken kommen und gehen lassen zu können,
auch unter Stress meine Mitte und damit den Überblick zu behalten,
Muster und Gewohnheiten aufzulösen und zu ändern,
gelassen zu bleiben,
mein inneres Lächeln zu behalten,
Beschwerden zu reduzieren,
das Gespräch und das Miteinander mit anderen Menschen positiv zu verändern,
im Hier und Jetzt zu sein.
Sich auf sich selbst besinnen
Eine ausgezeichnete Methode, sich wieder an seine innere Stimme anzubinden und Achtsamkeit zu üben, ist die Meditation. So lernen Sie, die störenden Nebengeräusche des Kopfes auszublenden und sich auch im Alltag nicht so oft ablenken oder von Ihrem Weg abbringen zu lassen. Mit etwas Übung im Meditieren können Sie sich im Lauf der Zeit besser konzentrieren und fühlen sich auch in belastenden Situationen stärker.
Heute weiß man, dass Menschen, die regelmäßig meditieren, eine bis um fünf Prozent dickere Hirnrinde haben. Auch mehr Verschaltungen zwischen den Nervenzellen, die für Aufmerksamkeit und Sinneswahrnehmungen zuständig sind, lassen sich messen. Zudem sinkt bei einer Meditation der Blutdruck, der Puls wird langsamer und die Atmung gleichmäßiger. Bei geübten Meditierenden schüttet das Gehirn sogar einen körpereigenen Beruhigungsbotenstoff aus, Dopamin.
Was genau beim Meditieren passiert, weiß man heute noch nicht. In jeder Form der Meditation steht aber die Besinnung auf sich selbst und die eigene Mitte im Hier und Jetzt im Zentrum.
Gestern und Morgen spielen keine Rolle. Um sich ganz auf den Moment einzulassen, konzentriert sich der Meditierende beispielsweise auf seinen Atem oder richtet seine Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand wie eine Kerze. Dabei werden alle störenden Gedanken abgelegt. Selbstständig Meditation zu erlernen ist nicht jedermanns Sache. Viele buddhistische Zentren bieten deshalb Kurse an. Wichtig ist auf jeden Fall das regelmäßige Üben. Ob man dabei 15 Minuten oder eine Stunde meditiert, spielt weniger eine Rolle.
Wer, wie ich, nicht so gern sitzt, kann auch Gehmeditation üben (siehe > ).
Im Buddhismus habe ich viele wertvolle und konkrete Handlungsanweisungen für ein glückliches und erfülltes Leben gefunden. Oft sind diese Anweisungen so einfach, dass wir Menschen im Westen sagen: »Ja klar, so ist es« – und dennoch nicht danach handeln.
Gedanken benennen
Immer wieder werden wir durch das Gewirr unserer Gedanken aus unserer Achtsamkeit, aus dem Hier und Jetzt herausgezogen. Um sich aus dem Sog dieser Ablenkung zu befreien, gibt es eine sehr wirkungsvolle Technik, die Technik des Benennens.
Treten in einem Moment der Konzentration oder Meditation störende Gedanken auf, können Sie diese mit einem »Trick« einfach auflösen.
Benennen Sie Ihre Gedanken einfach mit »Denken, Denken, Denken« oder »Gedanken, Gedanken, Gedanken«. So halten Sie sich die Inhalte der jeweiligen Gedanken fern.
Erkennen Sie, dass Sie selbst nicht Ihre Gedanken sind. Ihre Gedanken sind nicht Ihr bewusstes Sein. Auf diese Weise gelingt es leichter, Abstand von Mustern, Bewertungen und wiederkehrenden Gedanken zu bekommen.
Lassen Sie Ihre Gedanken einfach ziehen, wie Wolken am Himmel, die der Wind weiterträgt, die sich auflösen.
Das Bauch-Chakra stärken
Patanjali, der indische Gelehrte und Verfasser der bis heute vollständig überlieferten Yoga-Sutras, schreibt: »Durch achtsame Konzentration auf das Nabel-Chakra (Zentrum) kommt Wissen um Aufbau, Struktur und Bedürfnisse des Körpers.« Indem man sich voll und ganz auf den Bauch konzentriert, gewinnt man einen Zugang zu seinem Bauchgefühl, seiner inneren Intelligenz.
Legen Sie sich entspannt auf den Rücken und schließen Sie Ihre Augen. Reiben Sie Ihre Handflächen aneinander, bis sie warm sind.
Legen Sie Ihre linke Hand kurz unterhalb des Nabels auf Ihren Bauch und Ihre rechte Hand darüber.
Atmen Sie langsam in den Bauch hinein. Spüren Sie, wie er sich beim Einatmen hebt und dehnt und
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