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Das Leben Zimmer 18 und du

Das Leben Zimmer 18 und du

Titel: Das Leben Zimmer 18 und du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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sondern von der Zukunft. Abgesehen davon habe ich ganz genau gespürt, dass da etwas zwischen den beiden ist. So wie er sie angesehen hat, da liegt etwas in der Luft, glaub mir.
    VERSTAND: Es kommt immer mal vor, dass irgendwer irgendwem schöne Augen macht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man dafür seine Ehe aufs Spiel setzt.
    HERZ: Meinst du, ich würde zulassen, dass sie derartig schnell Feuer für einen Mann fängt, der es nicht wert ist?
    VERSTAND: Das ändert nichts daran, dass sie verheiratet ist.
    HERZ: Sie ist unglücklich in ihrer Ehe, hast du das denn noch immer nicht begriffen? Sie ist so unglücklich, dass sie sogar krank geworden ist. Jetzt wird es Zeit, dass wir endlich etwas dafür tun, dass sie wieder echte Freude empfinden kann.
    VERSTAND: Sie ist krank geworden, weil Anita und Martin gestorben sind und sie während ihrer Kämpfe gegen den Krebs so leiden mussten. So etwas geht an niemandem spurlos vorbei.
    HERZ: Ihr Tod war ein schwerer Schlag, ja. Aber unglücklich war sie schon lange vorher. Sie hat sich nur einfach zu lange und zu intensiv von der eigenen Unzufriedenheit abgelenkt, deswegen hat sie es nicht gemerkt. Das Drama in ihrer Familie hat das viel zu volle Fass lediglich zum Überlaufen gebracht.
    VERSTAND: Dann willst du jetzt also David die Schuld an ihrem Dilemma geben?
    HERZ: Nein, David ist so, wie er immer war. Und damals war das auch okay so, zumal sie ihn lange Zeit trotz seiner Reserviertheit geliebt hat. Aber mittlerweile hat sie schon allein durch das Schreiben so sehr zu sich selbst gefunden, dass sie jemanden braucht, der ihre kreative Ader am Leben hält. David hingegen braucht jemand Bodenständigen, eine Frau, mit der er ein glückliches und geerdetes Leben führen kann. Das Problem ist nur, dass sie das unterbewusst längst begriffen hat, auch dass sie niemals so eine Frau sein wird, sich aber trotz allem für David verantwortlich fühlt. Deshalb ist sie selbst jetzt noch bei ihm, obwohl die Dinge schon lange nicht mehr so laufen, wie sie es sollten.
    VERSTAND: Schön und gut, aber was willst du jetzt tun? Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich mich komplett aus allem raushalte. Moment mal, was hast du denn jetzt schon wieder vor? Das ist doch nicht etwa ...
    HERZ: Lass mich nur machen. Ich weiß, was ich tue!
    VERSTAND: Um Himmelswillen, mit so einem Traum erreichst du doch nur, dass sie wieder irgendwelchen peinlichen Blödsinn veranstaltet, sobald sie wach ist.
    HERZ: Genau das ist ja Sinn und Zweck der Sache. Es ist sein letzter Tag in der Klinik und sie hat seine Nummer immer noch nicht, es wird Zeit, dass sie endlich handelt.
    VERSTAND: Aber muss sein Oberkörper denn unbedingt nackt sein? Reicht es nicht, wenn sie von einem einfachen Gespräch träumt? Und wenn wir vielleicht ... ich meine, wir könnten doch einfach ...
    HERZ: Hände weg, Kumpel! Das ist MEIN Traum, klar? Was dabei herauskommt, wenn du dich um ihre Träume kümmerst, wissen wir inzwischen. Das müssen wir echt nicht nochmal durchkauen, oder?
    VERSTAND: Ich verstehe sowieso nicht, warum du dir solche Mühe mit diesem Traum gibst. Selbst wenn du damit erreichst, dass sie ihn nach seiner Nummer fragt, wie soll sie deiner Meinung nach damit umgehen, wenn er sie ihr nicht gibt? Glaubst du wirklich, dass sie schon stark genug ist, um mit so einer Abfuhr umzugehen? Wenn er Interesse an ihr hätte, hätte er sie schon längst selbst nach ihrer Nummer gefragt. Also wenn du mich fragst ...
    HERZ: Ich frag dich aber nicht. Außerdem hat er sie nur deshalb nicht gefragt, weil er sie zusammen mit David gesehen hat. Und weil sie in der Depressionsrunde erwähnt hat, dass sie verheiratet ist. Auch wenn sie sich nicht mehr daran erinnern kann.
    VERSTAND: Ja, weil sie dank DIR wieder nur am Heulen war.
    HERZ: Waren wir uns nicht einig, mit den Schuldzuweisungen aufzuhören?
    VERSTAND: Das fällt dir wieder nur dann ein, wenn's um dich geht.
    HERZ: Nicht so laut, Kumpel! Du weckst sie ja noch auf und mein Traum ist doch gerade auf seinem Höhepunkt.
    VERSTAND: Es ist sowieso nur ein Nachmittagsschläfchen. Außerdem gibt's nachher gleich Abendessen.
    HERZ: Würdest du bitte für einen Moment den Vernunftsmodus abstellen? Das nervt! Nun gönn ihr doch wenigstens im Schlaf ein bisschen Spaß.
    VERSTAND: Aber wenn's ein Sex-Traum wird, dann ...
    HERZ: Wir brauchen keinen Sex, um das Feuer in ihr zu entfachen. Im Grunde bräuchten wir nicht mal den nackten Oberkörper, aber die Zeit rennt uns davon, da

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