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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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die Kaiserin mit ihrer Hofdame anschließend weiter zur Anlegestelle, um das Schiff nicht zu verpassen. Erst mit Erreichen des Schiffes macht sich die schwere Stichverletzung dramatisch bemerkbar. »Ich glaube, die Brust schmerzt mich ein wenig«, stammelt die Kaiserin mit erstickter Stimme und bricht zusammen. »Was ist denn jetzt mit mir geschehen?«, lauten ihre letzten Worte, bevor sie das Bewusstsein verliert. Ihre Hofdame öffnet sofort das schwarze Seidenkleid der Kaiserin und entdeckt dabei die tiefe Stichwunde in der Nähe des Herzens. Unverzüglich wird Sisi auf einer improvisierten Bahre zurück ins Hotel »Beau Rivage« gebracht. Zwei Ärzte bemühen sich dort vergeblich, ihr Leben zu retten. Um 14 Uhr 40 wird der Tod von Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn offiziell bekannt gegeben.
    Sisis Mann, Kaiser Franz Josef I., reagiert mit der ihm eigenen Nüchternheit auf die betrübliche Nachricht: »Mir bleibt auch nichts erspart«, stöhnt er, nachdem er rund zehn Jahre zuvor bereits den Selbstmord seines Sohnes Rudolf verdauen musste, und widmet sich wieder seinen Amtsgeschäften.

Diät-Menü »Sisi
    Zutaten: 200 ml Milch
    Zubereitung: Die Milch in einem Topf heiß machen, jedoch nicht kochen. In ein Glas gießen und servieren. Je nach Geschmack mit einem Löffel Honig süßen.
    Dazu ausgepresster Saft von rohem Kalbfleisch.

Mama Cass Elliot
1941 – 1974
    In einer Zeit, da Starmodel Twiggy mit Kindergrößen und Bleistiftfigur den zeitgenössischen Look vorgibt, muss eine Frau wie Mama Cass Elliot zwangsläufig auffallen. Mit ihren gut 250 Pfund bringt die Folksängerin rund doppelt soviel Gewicht auf die Waage, wie es bei ihrer Körpergröße normal wäre. Doch Mama Cass steht zu ihren kaum verhüllbaren Rundungen. Die Kompromisslosigkeit, mit der sie allen Diätanforderungen der Showbranche widersteht, macht sie zum Publikumsliebling ihrer Flower-Power-Formation »The Mamas and The Papas«. Hunderttausende pausbäckiger Teenager und Millionen tortengeschädigter Hausfrauen identifizieren sich mit der schwergewichtigen Folk-Lady. Wenn Mama Cass mit glockenheller Stimme »Monday Monday« oder »California Dreaming« intoniert, nährt sie bei vielen Fans die Hoffnung, dass nicht allein die Kilogrammanzeige auf der Waage das ausschlaggebende Kriterium zur Beurteilung eines Menschen ist. Dass Mama Cass bereits zu ihrer Mamas-And-Papas-Zeit ein nicht zu unterschätzendes Alkohol- und Drogenproblem hat, bleibt ihren Fans hingegen verborgen. Die junge Frau aus Baltimore wirft Ende der 60er Jahre alles ein, was der Drogenmarkt hergibt und spült es mit Champagner oder noch Hochprozentigerem herunter.
    Ihre Drogensucht lässt auch nicht nach, als sich die Flower-Power-Band auflöst und Mama Cass auf Solopfaden wandelt. Obschon sie verzweifelt versucht, ihr Mama-Cass-Image loszuwerden, wird sie noch Jahre nach der Trennung nur als die »Dicke von den Mamas and Papas« wahrgenommen. Im Gegensatz zu ihren alten Bandkollegen beginnt ihre neue Solokarriere jedoch äußerst viel versprechend. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme füllt Mama Cass weltweit die Konzertsäle.
    Ende Juli 1974 tritt sie mehrere Abende hintereinander im ausverkauften Londoner »Palladium« auf. Mama Cass ist kurz davor, den Sprung zum umjubelten Weltstar zu schaffen. Doch am letzten Abend in London, dem 29. Juli 1974, nimmt ihr musikalischer Höhenflug ein jähes Ende. Erschöpft kehrt die 32-Jährige nach dem Auftritt in ihr Apartment am Curzon Place zurück. Wie immer, wenn sie nach ihren Solo-Gigs allein ist, fühlt sie sich einsam und deprimiert. Sie öffnet eine Flasche Champagner, gießt sich ein Glas ein und wählt die Nummer ihrer ehemaligen Bandkollegin Michelle Phillips. Die beiden Frauen sprechen eine Weile am Telefon, bis Mama Cass’ Einsamkeitsgefühle verschwunden sind. Danach meldet sich der Magen der schwergewichtigen Sängerin. Um das bohrende Hungergefühl zu vertreiben, bereitet sich Mama Cass in der Küche ihres Apartments ein leckeres Schinkensandwich zu. Doch bereits nach dem ersten Bissen legt sie das Brot wieder beiseite. Die 32-Jährige empfindet plötzlich ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Viel Zeit bleibt ihr allerdings nicht mehr festzustellen, was mit ihr los ist. Innerhalb weniger Minuten will das drogengeschädigte Herz von Mama Cass nicht mehr

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