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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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Minuten zu spät zum Gebet mit seinen Anhängern. Er hasst es, unpünktlich zu sein und treibt seine beiden Helferinnen zur Eile an.
    Als er im Garten erscheint, stehen die Gläubigen jubelnd vom Boden auf und drängen auf ihn zu. Zu der hölzernen Plattform, auf der er wie bei allen Meditationsstunden sitzen soll, sind es nur noch wenige Meter. Plötzlich drückt sich ein Mann gewaltsam an den anderen Gläubigen vorbei und stellt sich dem Erfinder des gewaltlosen Widerstandes in den Weg. Der Mann heißt Nathuram Godse und kann mit Gandhis pazifistischer Gesinnung wenig anfangen. Der 37-jährige Angehörige einer radikalen Hindu-Nationalisten-Vereinigung glaubt, dass Gandhis gewaltloser Aufstand gegen die englische Kolonialmacht den Indern mehr geschadet als genützt hat. Dafür will der politische Quertreiber Gandhi nun seine ganz persönliche Quittung präsentieren.
    Manu ahnt, dass mit dem Mann irgendetwas nicht stimmt. Sie versucht ihn sanft zur Seite zu schieben, damit Gandhi seinen Weg fortsetzen kann. Doch Godse lässt sich nicht so leicht von seinem Vorhaben abbringen. Er stößt Gandhis Helferin gegen die Brust, dass sie ins Taumeln gerät und nach hinten fällt. Danach zieht er eine Pistole unter seinem Hemd hervor und gibt drei zielgerichtete Schüsse auf Gandhis Oberkörper ab.
    Â»Oh, Rama«, stöhnt der 79-Jährige leise zu Gott. Sein weißer Überwurf färbt sich sofort blutrot. Dann bricht Gandhi im Garten seines Meditationszentrums zusammen. Eine Horde von Gläubigen stürzt sich auf den Attentäter, während Manu und Abha den Schwerverletzten ins Haus tragen. Gandhis Augen sind halb geöffnet und bewegen sich leicht, als er in sein Zimmer gebracht wird. Durch die Schüsse im Garten aufgeschreckt, ist Innenminister Patel noch einmal zum »Birla Haus« zurückgekehrt. Er fühlt Gandhis Puls und streicht dem alten Weggefährten mit der Hand über die Stirn. Doch es ist zu spät für letzte Abschiedsworte. Als wenige Minuten später ein Arzt eintrifft, kann er nur noch den Tod von Mahatma Gandhi feststellen.

Indischer Imbiss
»Große Seele«
    Zutaten: 500 g grüner Spargel, 2 Zwiebeln, 1 Tomate, 50 g Ingwer, 2 Karotten, 100 g Sojasprossen, 3 Knoblauchzehen, 10 g Zucker, 2 EL Öl, 5 EL Zitronensaft, 4 EL Sojasauce, 2 EL Butter, 1 TL Koriander, 100 ml Aloe-Saft
    Zubereitung: Den Spargel schälen und bissfest kochen. 30 g Ingwer schälen und fein reiben. Eine Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Die Tomate waschen und klein schneiden. Die Karotten schälen und in Streifen schneiden. Die Sojasprossen waschen und abtropfen lassen. Zwei Knoblauchzehen schälen und klein hacken. Anschließend in einer Pfanne etwas Öl erhitzen und den Ingwer und die Zwiebelwürfel darin dünsten. Die Tomate unterrühren und mit Zucker, 3 EL Zitronensaft und Sojasauce abschmecken. Das Ganze ca. zwei Minuten schmoren. Anschließend das Gemüse zur Seite schieben und die gehackten Knoblauchzehen glasig dünsten. Die Möhren dazu geben und auf mittlerer Flamme anbraten. Nach ca. zwei Minuten die Sojasprossen und den Spargel hinzugeben. Danach mit der Ingwer-Tomaten-Sauce mischen und weiter dünsten, bis das Gemüse gar ist.
    Den restlichen Ingwer mit Zwiebel und gehacktem Knoblauch in heißer Butter anbraten. Etwas Zitronensaft und Koriander hinzugeben. Kurz köcheln lassen, danach den Aloe-Saft hinzufügen und eindicken lassen. Zusammen mit dem gedünsteten Gemüse servieren.
    Dazu frische Orangen und Ziegenmilch.

Johann Wolfgang von Goethe
1749 – 1832
    Am 16. März 1832 notiert Johann Wolfgang von Goethe die letzten Worte in sein Tagbuch: »Den ganzen Tag wegen Unwohlseins im Bett zugebracht.« Am Tag zuvor zog sich der berühmte Dichter während einer Spazierfahrt eine Erkältung zu, die sich binnen der nächsten Woche zu einer formidablen Lungenentzündung auswächst. Neben einem kaum zu bekämpfenden Kältegefühl leidet der 82-Jährige unter ständiger Atemnot, innerer Unruhe und beklemmenden Schmerzen in der Brust. Nach drei Tagen auf dem Krankenlager seines Hauses in Weimar geht es dem Dichter geringfügig besser. Goethe glaubt fest daran, dass die jugendliche Vitalität, die ihn bis ins hohe Alter begleitet hat, in seinen gebrechlichen Körper zurückkehren wird.
    Doch schon in der Nacht auf den 20. März 1832 verschlechtert sich sein

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