Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben
Lebensmittelvergiftung, die er sich durch den ungezügelten Genuss der Trüffelpastete zuzog.
Trüffelpastete
»Kunst und Wollust«
Zutaten: 100 g schwarze Trüffel, 100 g weiÃe Trüffel, 4 Sardellenfilets, 8 Scheiben Toastbrot, 6 EL Olivenöl, grüne Oliven, Pfeffer
Zubereitung: Die Trüffel unter laufendem Wasser abbürsten. AnschlieÃend abtrocknen und fein reiben. Die Sardellenfilets abspülen und zusammen mit dem Ãl zu einer Paste zerstoÃen. Die Trüffelraspel unter die Sardellenpaste mischen und vorsichtig mit Pfeffer abschmecken. Die Toastbrotscheiben rösten und die Pastete darauf verteilen. Danach die Scheiben diagonal schneiden und mit den Oliven garnieren.
John Lennon
1940 â 1980
Bevor es zum Interview geht, gibt John Lennon dem bohrenden Hungergefühl in seinem Magen nach. Am Nachmittag des 8. Dezember 1980 betritt der 40-jährige Ex-Beatle den »Stage Deli«-Imbiss in New York. Restaurantmanagerin Gill Kashkin wird sich später mühelos an die Bestellung des prominenten Musikers erinnern: Ein Corned-Beef-Sandwich und eine Tasse heiÃen Tee. Auf Kashkin macht Lennon einen zufriedenen, heiteren Eindruck. Gerade erst ist sein Solo-Album »Double Fantasy« erschienen und hat ihm mit der ersten Single-Auskoppelung »Just Like Starting Over« einen Megahit beschert. Lennon schlingt das Sandwich hungrig hinunter und schlürft den heiÃen Tee. Er kann nicht wissen, dass der unspektakuläre Imbiss die letzte Mahlzeit seines Lebens ist.
Danach kehrt er in sein New Yorker Apartment zurück, um gemeinsam mit seiner Frau Yoko Ono dem Rundfunksender » RKO -Radio« ein halbstündiges Interview zu geben. Gegen 17 Uhr verlassen Lennon und Ono mit den Journalisten des Radiosenders das Apartmenthaus wieder. Lennon und seine Frau wollen ins »Record Plant Studio«, um weiter an ihrem neuen Song »Walking On Thin Ice« zu arbeiten. Vor dem Apartmenthaus, dem sogenannten »Dakota Building«, wartet ein vermeintlicher Fan auf den Ex-Beatle. Lennon kennt den übergewichtigen jungen Mann mit der dicken Brille nicht, der ihm sein »Double Fantasy«-Album zum Signieren hinhält. Er ahnt nicht, dass der 25-jährige, arbeitslose Wachmann mit der festen Absicht von Hawaii nach New York gereist ist, ihn zu töten.
»Würden Sie mir das Album signieren?«, fragt Mark Chapman höflich. Die rechte Hand in seiner Tasche umklammert dabei nervös einen Revolver Kaliber 38.
»Natürlich, kein Problem«, erwidert John Lennon freundlich und erfüllt den Wunsch des unbekannten jungen Mannes. »Ist das alles, was Sie wollen?«
Mark Chapman umklammert den Revolver in seiner Tasche fester. Eigentlich sieht sein Plan vor, die Waffe nun aus der Tasche zu ziehen und auf den Ex-Beatle anzulegen. Doch Lennons Freundlichkeit bringt den Attentäter aus dem Konzept. »Ja, danke ⦠Das ist alles«, stottert Chapman verunsichert und lässt den Revolver in seiner Tasche. Er hat sich die ganze Sache leichter vorgestellt. Mit der Ermordung von John Lennon wollte der ehemalige Beatles-Fan eigentlich selbst zur Berühmtheit werden und sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern sichern. Der gebürtige Texaner leidet bereits seit Jahren unter der Nichtbeachtung durch seine Mitmenschen. Lennons Tod soll ihm endlich die Aufmerksamkeit verschaffen, die ihm seiner Meinung nach gebührt.
Doch nach der Unterschrift auf dem Plattencover steigen Lennon und Yoko Ono in eine gemietete Limousine und rauschen einfach in Richtung Tonstudio davon. Chapman glaubt im ersten Moment, die Chance seines Lebens verpasst zu haben. Er stand dem Ex-Beatle von Angesicht zu Angesicht gegenüber, seine rechte Hand umklammerte den Revolver in seiner Tasche â doch dann vereitelte Lennons unvorhergesehene Freundlichkeit seinen narzisstischen Mordplan. Chapman ist auÃer sich vor Wut über sein eigenes Versagen. Doch dann kommt ihm der beruhigende Gedanke, dass Lennon irgendwann wieder zu seinem Apartment zurückkehren wird. Der 25-Jährige beschlieÃt zu warten und seine zweite Chance zu nutzen.
Diese zweite Chance ergibt sich gegen 22 Uhr 45. Die Limousine mit John Lennon und Yoko Ono kehrt aus dem Tonstudio zum »Dakota Building« zurück. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit gibt Lennon dem Fahrer die Order, nicht wie sonst in den Innenhof des Gebäudes zu fahren, sondern vor dem Haupteingang zu halten. Yoko
Weitere Kostenlose Bücher