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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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Ono steigt zuerst aus. Ohne auf Mark Chapman zu achten, steuert sie zielstrebig auf die gläserne Eingangstür zu. Dann schwingt sich John Lennon aus dem Auto. Unter dem Arm trägt er einen Kassettenrekorder mit den Ergebnissen der Session im Tonstudio. Auch er achtet nicht auf den Autogrammjäger vom Nachmittag, sondern strebt auf direktem Weg der Eingangstür zu. Als er auf gleicher Höhe mit Chapman ist, spricht ihn der junge Mann an.
    Â»Mr. Lennon …?«, fragt Chapman und zieht seinen Revolver aus der Tasche. Ohne Vorwarnung feuert er fünf Schüsse auf den völlig überraschten Ex-Beatle ab. Zwei Kugeln treffen Lennons Lunge, eine sein linkes Schulterblatt, eine weitere seine Halsschlagader. Der fünfte Schuss zischt an Lennon vorbei und zersplittert die gläserne Eingangstür des »Dakota Building«.
    Â»Ich bin getroffen! Ich bin getroffen!«, stöhnt Lennon auf. Er taumelt die vier Stufen zum Eingang des Gebäudes hinauf und bricht blutüberströmt im Foyer zusammen. Der Portier des »Dakota Building« alarmiert sofort einen Rettungswagen und die Polizei. Lennon ist noch bei Bewusstsein, als der Notarzt am Tatort eintrifft. Doch bereits auf dem Weg ins »Roosevelt General Hospital« wird klar, dass der Ex-Beatle das Attentat nicht überleben wird. Um 23 Uhr 07 erliegt John Lennon seinen schweren Schussverletzungen.
    Mark Chapman wird noch am Tatort festgenommen. Bis zum Eintreffen der Polizei setzt er sich in den Rinnstein unter eine Straßenlaterne und liest seelenruhig in J.D. Salingers Roman »Der Fänger im Roggen«. Bei seiner Verhaftung leistet er keinen Widerstand.

Corned-Beef-Sandwich
»Happiness Is A Warm Gun«
    Zutaten: (für 1 Person) 2 Scheiben Vollkornbrot, 2 TL geriebener Meerrettich, 2 Salatblätter, 4 Scheiben Corned Beef, 4 Essiggurken, 8 Zwiebelringe, gehackter Schnittlauch
    Zubereitung: Die Brotscheiben auf einem Teller anrichten. Die Salatblätter darauf legen. Anschließend mit dem frischen Meerrettich bestreichen. Die Corned-Beef-Scheiben auf den Salatblättern verteilen. Die Essiggurken in Streifen schneiden und über die Corned-Beef-Scheiben geben. Anschließend mit den Zwiebelringen und dem gehackten Schnittlauch garnieren.

Ludwig II.
1845 – 1886
    Als Ludwig II . am 12. Juni 1886 in Schloss Berg am Starnberger See eintrifft, ist er entsetzt. Seine ehemalige Königsresidenz wurde durch erhebliche bauliche Maßnahmen zu einer Art Privatirrenanstalt umfunktioniert. Die Fenster des Wohn- und Schlaftraktes sind nunmehr mit Gittern versehen, die Türen mit Gucklöchern ausgestattet und die Türklinken an den Innenseiten abmontiert. Aus dem ehemaligen Esszimmer hat man ein Schlafgemach für die neuen Pfleger des bayerischen Königs gemacht. Für Ludwig sind die baulichen Veränderungen das sichtbarste Anzeichen dafür, dass er nun tatsächlich entmündigt ist.
    Drei Tage zuvor war eine Abordnung des bayerischen Ministerrates unter der Leitung von Bernhard von Gudden nach Schloss Neuschwanstein gereist und hatte den 40-jährigen König für »unheilbar seelengestört« erklärt. Einen Tag später übernahm Ludwigs Onkel Luitpold in München die Regierungsgeschäfte. Durch den kostspieligen Bauwahn des exzentrischen Königs sahen sich die Minister zu der drastischen Maßnahme genötigt. Der Bau immer neuer Märchenschlösser brachte den bayerischen Staatshaushalt an den Rand des Ruins. Ludwigs Weigerung, sich intensiv mit den Regierungsgeschäften zu befassen, sein bizarrer einsamer Lebenswandel und die erbliche Vorbelastung innerhalb der Familie bestärkten die Minister, den König kurzerhand per Ferndiagnose für verrückt zu erklären. Ludwigs jüngeren Bruder Otto ereilte dasselbe Schicksal bereits mehrere Jahre zuvor. In Schloss Berg bekommt Ludwig nun einen Eindruck davon, was sein Bruder all die Jahre zu erleiden hatte. Vor allem die ständige Gesellschaft macht dem König zu schaffen. Nie ist er allein. Und wenn es ihm doch einmal gelingt, sich in seine Schlafgemächer zurückzuziehen, stehen ein halbes Dutzend Irrenärzte und Pfleger hinter den klinkenlosen Türen und beobachten ihn durch die frisch gebohrten Gucklöcher. Sogar sein nachmittäglicher Schlaf wird ihm von Dr. von Gudden verboten. Der Psychiater ist der Meinung, dass Ludwig, der es gewohnt ist, nachts aufzustehen und tagsüber zu schlafen, sich

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