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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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Zucker und einem Spritzer Zitronensaft in einen Topf geben und auf mittlerer Flamme dämpfen, bis das Kraut weich ist. Anschließend ein Drittel des Sauerkrautes auf dem Boden einer Ofenform verteilen. Die Hälfte des Hechtfleisches darauf geben und mit einem weiteren Drittel des Krautes bedecken. Danach das restliche Hechtfleisch mit dem Krebsfleisch mischen und auf der zweiten Lage Kraut verteilen. Das restliche Sauerkraut darüber ausbreiten und mit Semmelbröseln und Butterflöckchen belegen. Das Ganze im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad backen, bis sich die Oberfläche bräunlich färbt.
Rehschnitzel mit Steinpilzen
    Zutaten: 4 Rehschnitzel, 600 g Steinpilze, ⅛ Liter Weißwein, 1 Karotte, 1 Stück Knollensellerie, 5 EL Olivenöl, Pfeffer, Salz, Mehl
    Zubereitung: Die Rehschnitzel flach klopfen, salzen und pfeffern. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Schnitzel auf beiden Seiten goldgelb braten. Danach herausnehmen und warm stellen.
    Die Möhre und den Sellerie fein reiben und die Steinpilze in Scheiben schneiden. Anschließend in das heiße Bratfett der Rehschnitzel geben und zwei bis drei Minuten dünsten. Das Ganze mit etwas Mehl bestäuben, den Weißwein hinzugeben und einkochen lassen. Die Schnitzel auf Teller geben und mit den Steinpilzen bedecken.
    Dazu Bier, Rheinwein, Maiwein, Arrak und eine Tasse Kaffee.

Marie Antoinette
1755 – 1793
    In den Abendstunden des 15. Oktober 1793 sitzt Marie Antoinette in ihrer kärglichen Gefängniszelle des Pariser Kerkers Conciergerie und schreibt bei schummrigem Kerzenlicht ihre letzten Zeilen. »Dir liebe Schwester, schreibe ich zum letzten Mal«, beginnt die 37-jährige Tochter von Österreichs Kaiserin Maria Theresia den Abschiedsbrief an ihre Schwägerin Elisabeth. »Ich bin soeben verurteilt worden, nicht zu einem schimpflichen Tod, denn schimpflich ist er nur für Verbrecher … Ich hatte Freunde, und der Gedanke, dass ich für immer von ihnen getrennt werde, ist der größte Kummer, den ich sterbend mit mir nehme … Ich küsse meine geliebten Kinder, mein Gott es zerreißt mir das Herz, sie für immer zu verlassen. Adieu.«
    Wenige Stunden zuvor wurde die Gattin des entthronten französischen Königs Ludwig XVI . vom französischen Revolutionstribunal zum Tod verurteilt. In der Urteilsverkündung beschuldigte man sie des Hochverrats und der Unzucht. Der ultrarevolutionäre Chefankläger Jacques-René Hébert warf der 37-Jährigen unter anderem vor, Inzucht mit ihrem Sohn, dem 8-jährigen Dauphin Louis-Charles, getrieben zu haben. In endlosen Verhören war der verstörte Junge zu einer Falschaussage hinsichtlich des sexuellen Missbrauchs durch seine Mutter gezwungen worden. Bereits vor dem Prozess war auf den Straßen von Paris verbreitet worden, die Gattin Ludwigs XVI . sei eine »lüsterne Wölfin«.
    Am Abend des 15. Oktober 1793 weiß Marie Antoinette, dass sie nie die Chance auf einen fairen Prozess gehabt hat. Beweise für die ihr unterstellte Konspiration mit den Feinden Frankreichs fehlen. L’Autrichienne – »die Österreicherin« – wird sie von vielen Franzosen noch immer genannt, obwohl sie bereits mehr als zwanzig Jahre in Paris lebt. Am Ende wird Marie Antoinette auch zum Opfer ihres undiplomatischen Verhaltens früherer Jahre. Bereits in vorrevolutionärer Zeit wurde ihre Verschwendungssucht gegeißelt, mit der sie den französischen Staatshaushalt an den Rand des Ruins brachte. Die Vorbehalte gegenüber der österreichischen Prinzessin waren so stark, dass bewusst Gerüchte in Umlauf gebrachtwurden, um ihrem angeschlagenen Ruf noch mehr zu schaden. Unter anderem wurde ihr als Antwort auf die Vorhaltung, die Armen könnten sich in Paris kein Brot mehr leisten, das zynische Bonmot in den Mund gelegt: »Dann sollen sie Kuchen essen!« In Wahrheit hat Marie Antoinette das nie gesagt. Das Zitat entstammte einer fiktiven Schrift des Philosophen Jean-Jacques Rousseau, die lange bevor Marie Antoinette mit ihrem Gatten Ludwig XVI . den französischen Königsthron bestieg enststanden war.
    Für eine Korrektur aller Gerüchte und falscher Anschuldigungen ist es nun jedoch zu spät. Das Todesurteil ist gefällt, die Witwe des bereits hingerichteten Königs hat sich in ihr Schicksal gefügt. In den Morgenstunden des 16. Oktober 1793 wird Marie Antoinette in ein weißes

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