Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben
sich selbst gerne mit »Jack the Ripper« vergleicht und während der Verhöre im Düsseldorfer Polizeipräsidium von seinem eigentlichen Plan berichtet, täglich zwei Menschen zu töten. Dafür sei er letztlich aber »zu gutmütig« gewesen, bedauert er im Gespräch mit den Polizisten.
Seine ersten beiden Morde beging Kürten bereits als 9-Jähriger. Beim Spielen am Rhein schubste er zwei Gleichaltrige von einem Floà in den reiÃenden Strom. Doch seine »Lust« am Töten entdeckte Kürten erst als Heranwachsender. Beim Versuch, ein Schaf zu notzüchtigen, stieà er mehrfach mit einem Taschenmesser auf das Tier ein. Erst der Anblick des hervorsprudelnden Blutes brachte Kürten den gewünschten sexuellen Höhepunkt. Von diesem Zeitpunkt an drehten sich seine erotischen Fantasien ausschlieÃlich um Tod und Blut. Den ersten Mord im Blutrausch beging er im Jahr 1913. Der zehnjährigen Tochter eines Gastwirtsehepaares schnitt er mit seinem Taschenmesser die Kehle durch. Später stach er mit Scheren und Küchenmessern auf seine zumeist weiblichen Opfer ein.
Nach seiner Verhaftung am 24. Mai 1930 gesteht er, bisweilen auch das Blut seiner Opfer getrunken zu haben, um sich die erhoffte sexuelle Befriedigung zu verschaffen. Zudem habe er auch das Blut von Schwänen getrunken, denen er in den Düsseldorfer Rheinauen die Hälse durchgeschnitten hätte. Von der Boulevardpresse wird der Serienmörder daraufhin nur noch der »Vampir von Düsseldorf« genannt. Sorgfältige psychiatrische Untersuchungen ergeben bei Kürten jedoch keinerlei Anzeichen für eine Geisteskrankheit oder verminderte Zurechnungsfähigkeit. Während des Prozesses wirkt der Blut saugende Lustmörder ausgesprochen bieder und überkorrekt. Der Dichter Gottfried Benn wird deshalb später über ihn schreiben: »Von sieben bis neun abends Lustmörder, im übrigen Kegelbruder und Familienvater.«
Am 22. April 1931 verkündet das Düsseldorfer Schwurgericht das Urteil: Tod durch das Fallbeil. Ein von Kürtens Anwalt eingereichtes Gnadengesuch wird wenig später abgelehnt. In den letzten Tagen seines Lebens schreibt Peter Kürten Entschuldigungsbriefe an die Angehörigen seiner Opfer. Am Abend des 1. Juli 1931 wird ihm seine Henkersmahlzeit serviert: Wiener Schnitzel, Bratkartoffeln und eine Flasche WeiÃwein. Das Essen mundet Kürten ausgezeichnet, so gut sogar, dass er es gleich noch einmal bestellt. Sein Wunsch wird ihm anstandslos erfüllt. Am nächsten Morgen gegen sechs Uhr wird Kürten in seiner Zelle im Gefängnis Köln-Klingelpütz zu seinem letzten Gang abgeholt. Auf dem Weg zur Guillotine äuÃert er keinen weiteren Wunsch. Lediglich eine Frage an den Gefängnispsychiater liegt ihm noch auf den Lippen. »Ist es möglich, mein eigenes Blut noch hervorsprudeln zu hören, wenn der Kopf schon ab ist?«, will Kürten wissen. »Es wäre am Ende für mich das gröÃte Vergnügen von allen.«
Nur wenig später kennt er die Antwort. In den Morgenstunden des 2. Juli 1931 wird Peter Kürten vom Magdeburger Henker Karl Gröpeler, der bereits den Hannoveraner Serienkiller Fritz Haarmann exekutierte, enthauptet. Der Fall inspiriert den Regisseur Fritz Lang später zu einem Film, der in die internationale Filmgeschichte eingehen wird: »M â eine Stadt sucht einen Mörder«.
Düsseldorfer Vampirschnitzel
Zutaten: (für 2 Personen) 2 Scheiben Kalbsschnitzel, 1 Ei, 100 g Semmelbrösel, Salz, Pfeffer, Muskat, Mehl, Zitrone, 600 g Kartoffeln, 100 g geräucherter Speck, 1 Zwiebel, Butterschmalz
Zubereitung: Die Schnitzel klopfen, salzen, pfeffern und mit etwas Muskat würzen. Das Ei in einen tiefen Teller schlagen und verquirlen. Die Schnitzel zunächst in Mehl wenden, dann durch das verquirlte Ei ziehen, zuletzt in den Semmelbröseln wälzen. AnschlieÃend das panierte Fleisch in reichlich heiÃem Fett auf jeder Seite ca. 2 Minuten braten. Mit einer aufgeschnittenen Zitrone garnieren.
Zwiebel und Speck in feine Würfel hacken und den Speck in Butterschmalz glasig dünsten. Pellkartoffeln vom Vortag schälen und in dünne Scheiben schneiden. AnschlieÃend die Kartoffelscheiben zu dem Speck in die Pfanne geben. Mit Salz und Pfeffer würzen und auf groÃer Flamme gut anbraten. Danach die Hitze reduzieren, die Zwiebel hinzugeben und die Kartoffeln unter
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