Das letzte Kind
zum Essen vorbeikommen.«
»Das wäre schön.« Katherine nickte — nervös, ängstlich und unsicher. Sie drehte sich um und schaute das Haus an. »Es ist wirklich okay, nicht wahr?«
Hunt wandte den Blick nicht von ihrem Gesicht. »Es ist perfekt.«
EPILOG
D ie Sommerhitze war zu einer Erinnerung verblasst, als Johnny und seine Mutter nach Hush Arbor fuhren. Es war an einem Samstag, am späten Nachmittag. Die Bäume ragten über dem Auto empor. Vor ihnen schimmerte die Sonne hindurch, und sie sahen die Granitpfosten und das Brombeergestrüpp. »Ich kann nicht glauben, dass du hier herausgefahren bist.«
»Reg dich ab, Mom.«
»Hier draußen kann doch alles Mögliche passieren.«
Johnny streckte den Finger aus. »Der Friedhof ist da drüben.« Sie fuhr, so weit es ging, und dann stiegen sie aus. Johnny führte sie zwischen den Bäumen hindurch. »Detective Hunt sagt, Levi Freemantle wurde letzte Woche hier beerdigt. Irgendein Freund seiner Mutter hat es bezahlt.« Sie gingen weiter. Die Farbe am Tor war immer noch weiß. Das Gras war hoch ins Kraut geschossen. »Ich sollte irgendwann mal rauskommen und mähen.«
»Bitte nicht«, sagte sie, aber Johnny dachte schon darüber nach.
Sie gingen zu Levi Freemantles Grab. Die Erde war noch frisch. Seine Tochter lag neben ihm, und auch sie hatte einen neuen Grabstein. »Sofia«, sagte Johnny. »So hieß sie.« Sie betrachteten Freemantles Grabstein. Darauf standen sein Geburts- und Todesdatum, und die Inschrift war schlicht.
Levi Freemantle Das letzte Kind Isaacs »Ich hab die Grabsteine gezählt«, sagte Johnny. »In der Nacht, die ich hier draußen verbracht hab. Drei sind für die, die sie aufgehängt haben.« Johnny deutete auf die kleinen, roh behauenen Steine am Fuße der riesigen Eiche. »Und dreiundvierzig Nachkommen Isaac Freemantles. Jetzt fünfundvierzig.« Sie schauten über die Reihen der verwitterten Steine hinweg. »Wenn Isaac umgebracht worden wäre, aufgehängt wie die andern, dann wäre keiner von denen je geboren worden oder gestorben.«
»Dein Ururgroßvater war ein außergewöhnlicher Mann.« Katherine schwieg kurz. »Dein Dad auch.« Johnny nickte. Er konnte nicht sprechen. Sie fuhr fort: »Ken Holloway war an diesem Tag so entsetzlich, wie ich ihn noch nie gesehen habe.« Sie rieb sich die Handgelenke. Man sah noch die Narben der tief eingeschnittenen Drahtfesseln. »Ohne Levi Freemantle wären wir vielleicht tot.«
Es war still, und die Sonne schien auf den frisch behauenen Marmor. »Er hat mir gesagt, das Leben ist ein Kreis.« Seine Mutter schaute die Bäume an, die Steinreihen, und legte Johnny den Arm um die Schultern. »Vielleicht ist es das.«
An diesem Abend setzte Johnny sich hin und schrieb an Jack. Er erzählte ihm alles, was in den Monaten, seit er weg war, passiert war. Er brauchte zehn Seiten dafür. Und er adressierte den Brief an »Jack Cross, meinen Freund«.
DANKSAGUNG
V iele Leute haben sich dafür eingesetzt, dieses Buch zu einem Erfolg zu machen. Sie haben viel getan — den Stil geprägt, die Ressourcen vermittelt und sich sehr engagiert —, und dafür danke ich Sally Richardson, Matthew Shear, Andrew Martin und Thomas Dunne. Für sein geniales Marketing danke ich Matt Baldacci und seinen wunderbaren Mitarbeiterinnen: Tara Cibelli, Kim Ludlam und Nancy Trypuc. Für die Herstellung geht mein Dank an Kenneth J. Silver, Cathy Turiano und Nina Frieman, für das Design an Jonathan Bennett. Wie immer auch ein besonders lautes Bravo an die hart arbeitenden Profis im Verkaufsteam von St. Martin's: Ihr seid die Besten. Wenige Bücher könnten ohne starke Publicity erfolgreich sein, und deshalb bin ich meinem Publicity-Team, Hector DeJean und Tammy Richards-LeSure, sehr dankbar. Ich habe das Glück, mit den besten Lektoren der Branche zu arbeiten, mit Pete Wolverton und Katie Gilligan, die wissen, wie sehr ich ihre harte Arbeit zu schätzen weiß. Trotzdem sage ich es hier noch einmal: »Dank euch beiden. Ihr seid fabelhaft.« Ich danke wie immer auch meinem Agenten Mickey Choate und meinen ersten Lesern, Clint Robins, Mark Witte, James Randolph und Debbie Bernhardt: Ihr spielt noch immer eine entscheidende Rolle bei dieser Arbeit! Ein besonderer Dank geht an Clyde Hunt und John Yoakum, die mir ihre Namen geliehen haben, obwohl sie genau wussten, dass ich sie vielleicht missbrauchen würde. Dank an Mark Stanback und Bill Stanback, die mit mir über Adler gesprochen haben. Und schließlich — und vor allem — danke ich
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