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Das letzte Mahl: Roman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition)

Das letzte Mahl: Roman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition)

Titel: Das letzte Mahl: Roman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Holt , Berit Reiss-Andersen
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gut, mittelgut, schlecht oder gar nicht. A, B, C oder D. Kreuzen Sie an.«
    Er brachte es nicht über sich, die Augen zu öffnen, und merkte, daß er dabei war, die Kontrolle zu verlieren. Er saß in einem kalten Keller und versuchte, aus einem widerwilligen Zeugen, der vielleicht der Mörder war, die Wahrheit herauszuholen. Er machte sich keine Notizen. Er hatte nicht die Kraft, den Arm zu heben und das Diktiergerät einzuschalten. Er wollte nicht hiersein. Er wollte nach Hause.
    »Schlafen«, sagte er langsam.
    »So etwa mittelgut», sagte Gagliostro. »Brede kannte ihn besser. Er ist tüchtig. Hat sich inzwischen einen Namen gemacht. Er arbeitet jetzt bei Stiansen und macht seine Sache hervorragend.«
    »Das Geld. Wissen Sie darüber etwas?« Billy T. flüsterte jetzt fast.
    »Sie meinen, das Geld, das in Italien investiert werden sollte?«
    »Ja.«
    »Mit dieser Sache hatte ich auch zu tun. Ich konnte aber nur zwei Millionen beisteuern. Wieviel Brede investiert hatte, weiß ich immer noch nicht, aber Sindre … der war damals ja fast noch ein Kind. Er hat vier oder fünf Millionen in den Topf geworfen, glaube ich.«
    Zehn, dachte Billy T., sagte aber: »Was ist passiert?«
    »Bad trip. Es ist ganz einfach schiefgelaufen. Brede ist einigermaßen ungeschoren davongekommen, glaube ich. Auf jeden Fall war er danach nicht so total abgebrannt wie wir anderen. Ich mußte ganz von vorn anfangen. Und deshalb hat es so lange gedauert, bis wir das Entré aufmachen konnten.«
    Billy T. öffnete die Augen. Claudio Gagliostro hob den Daumen zur Decke und lächelte zum ersten Mal. Seine Zähne wirkten in seinem verschmutzten Gesicht überraschend weiß und ebenmäßig.
    »Warum reden Sie plötzlich?« fragte Billy T. und versuchte die Hand zu heben. Das ging nicht. Eine heftige Welle der Angst durchströmte ihn.
    Aus der Ferne hörte er Gagliostro antworten: »Sie machen mir nicht mehr ganz soviel Angst. Sie können gefährlich wirken. Wissen Sie das überhaupt?«
    »Meinen Sie, ich könnte ein Glas Wasser haben?« stöhnte Billy T. »Ein Glas Wasser, bitte.«
    Er hatte keinen Durst. Er wollte allein sein. Er glaubte sterben zu müssen.
    Er konzentrierte sich aufs Atmen. Wollte sich entspannen.
    »Atmen«, sagte er und sog Luft in sich hinein. »Atmen!«
    Raus mit der Luft.
    Und wieder einatmen.
    Blut strömte in seinen Kopf. Er mußte nicht sterben. Er konnte die Augen aufreißen und die Hand heben. Als Gagliostro mit dem Wasser zurückkam – Billy T. hörte die Eiswürfel schon klirren, als der andere oben die Kellertreppe betrat –, konnte er das Glas nehmen und einen Schluck trinken, ohne etwas zu verschütten.
    »Ist Ihnen schlecht?«
    »Ich bin nur ein bißchen müde. Wir müssen versuchen, fertig zu werden. Warum haben Sie Sindre Sand nicht hergeholt? Als eine Art Entschädigung für das viele verlorene Geld?«
    »Ich habe den Vorschlag gemacht. Brede wollte nicht. Ihm war das mit Vilde wohl ein bißchen peinlich. Es sah ja nicht so aus, aber vielleicht … ich weiß nicht so recht.«
    Die Angst zog sich ein wenig weiter zurück. Billy T. wäre gern aufgestanden, traute sich aber noch nicht.
    »Werden Sie Zieglers Aktien behalten oder sich einen neuen Kompagnon suchen?«
    »Behalten … das ist doch gerade das Problem. Offenbar wird Vilde diese Aktien erben. Wußten Sie das nicht?«
    Billy T. runzelte die Stirn und trank noch einen Schluck Wasser. »Wovon reden Sie?«
    »Brede und ich hatten eine kristallklare Abmachung. Nicht, daß wir damit gerechnet hätten, daß einem von uns etwas passieren könnte, aber ich meine … Flugzeugabstürze, Autounfälle … so was kommt ja vor. Wir wollten uns absichern. Brede und ich haben immer gut zusammengearbeitet, und die Arbeitsteilung hier im Entré hat sich ausgezahlt. Und jetzt kommt dieses Mädel, das von nichts eine Ahnung hat, vom Restaurantbetrieb schon gar nicht, und wird …«
    Jetzt war Gagliostro derjenige, der Probleme hatte. Er griff sich an die Brust.
    »Wann haben Sie das erfahren?«
    »Gestern. Nein, eigentlich schon vergangene Woche. Eine Anwältin hat mich angerufen und ein schreckliches Geschrei veranstaltet, und ich weiß verdammt noch mal nicht …«
    »Aber gleich nach dem Mord an Brede waren Sie doch davon überzeugt, daß Sie alles erben würden.«
    »Nicht alles. Das Restaurant. Brede hatte auch sonst noch einiges, und natürlich bekommt Vilde den Rest, aber …«
    Ein junger, leuchtendweiß gekleideter Mann kam die Treppe herunter. Ihm fiel die

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