Das letzte Mal (German Edition)
besaß, darauf, wie das nochmal funktionierte. So etwas vergaß man doch nicht! »Jaa!« Endlich! Luft! Johanna kam mit einem erlösend langen Schrei und einem Keuchen. Sie spürte, wie sie sich zitternd weiter an sein Gesicht drückte und sein Mund ihre Lust in die Länge zog, bis sie erlöst atemlos auf dem Rücken liegen blieb. Uff. Was war das denn gewesen? Wo war sie? Und welchen Tag hatten sie? Völlig verschwitzt und ausgepowert versuchte Johanna wieder in der Gegenwart anzukommen.
»Komm … wir müssen … los.« Auch Roman atmete gepresst, streichelte über ihre weiche, warme Scham, die immer noch bebte und feucht glitzerte. Johanna bewegte sich nicht. Am besten nie wieder! Das war der beste Orgasmus seit langem. Wo hatte er das gelernt? Sie grinste einfach nur breit. Bis Roman über ihr auftauchte. Ihre Augen suchten und fanden sich. Roman strahlte zufrieden und leckte sich über seine Lippen. »Warum bist du so fertig? Ich hatte doch die ganze Arbeit.«
»Arbeit?«, japste Johanna und fand immerhin ihre Stimme, auch wenn sie viel zu piepsig klang. Das war ihr noch nie passiert. Ihr ganzer Körper glühte, dabei hatte er sich im wahrsten Sinne des Wortes nur einer einzigen Stelle gewidmet.
»Noch einmal«, entschlüpfte Johanna mit dem nächsten Atemzug ein Gedanke, den sie nicht hatte laut aussprechen wollen.
Roman strich ihr tief lachend über die Stirn. »So schlimm, ja?«
Johanna nickte immer noch benommen. Das würde sie gerne nochmal erleben.
»Aber du weißt doch, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Du hast Mutter gehört, wir gehen alle essen«, wiederholte Roman und grinste breit. »Oder hast du Lust nochmal kurz auszureiten?
»Reiten?«, fragte Johanna, öffnete automatisch ihre Beine und leckte sich über ihre Lippen, weiterhin unwillig sich zu bewegen.
»Nicht hier, Süße. Oh je, was hab ich dir nur angetan. Pârlez vous français?«
»Qui et je veux -«
»Non, ma chère, ich möchte jetzt, dass du dich etwas abtrocknest, dir die Haare föhnst und dann in ein süßes Reit-Outfit steigst, wo niemand sieht, ob dein Schlüpfer wieder feucht ist oder nicht. Einverstanden?«
Johanna nickte gehorsam und ließ sich aufrichten.
Eine Dusche half ihr, ihre Gedanken zu sammeln. Und tatsächlich, nachdem sie neue, solide Unterwäsche anhatte, kam sie wieder zu Verstand. Ob sie wollte oder nicht, nur eine Frage hallte weiterhin durch ihren Kopf: Wie würde es sich erst anfühlen, wenn Roman van Bergen sich jeder Stelle ihres Körpers widmen würde? Dieser Auftrag dürfte nicht zu Ende gehen, bis sie darauf eine Antwort hätte. Ganz große Scheiße!
4 - Hungrig
Denk nicht an Sex, denk nicht an Sex, denk ja nicht an Sex!, wiederholte Johanna ihr stummes Mantra, als sie verfolgte, wie Roman van Bergen sich binnen Sekunden in den Marlboro Man verwandelte, der plötzlich über die winterliche Garten-Steppe von Madame davon preschte. Das erklärte zumindest einen Teil seiner Muskeln.
»Na dann Cowboy, du hattest deine Chance!« Reiten war genau genommen das Letzte, wonach Johanna zumute war. Dennoch schwang sie sich in ihrem Hermès-Outfit enthusiastisch auf das letzte englische Vollblut im Stall und gab dem Pferd die Sporen. Johanna legte sich erneut ins Zeug, um zu Roman aufzuschließen. Und sie lächelte. Nach den ganzen Pannen im Hause van Bergen, immer gut beobachtet von den Augen irgendeines Satyr, fühlte sich Johanna plötzlich wieder wie sie selbst. Auch wenn sie jede Berührung mit dem Sattel daran erinnerte, dass sie mit Roman van Bergen gerade eben den besten Oralsex aller Zeiten genossen hatte. Und sie wusste, dass sie sich dafür auf eine ganz besondere Revanche einstellen konnte. Was nur heißen konnte … dass sie Grund hatte noch breiter zu lächeln.
»Glaub bloß nicht, das hat etwas zu bedeuten«, hatte ihr Roman noch zugeraunt und hatte sie außerhalb seines Reiches mit der gleichen Arroganz wie sonst auch behandelt. Fein, sollte er! Frech preschte sie an ihm vorbei.
»Und wie die Dame reiten kann!«, rief Roman.
»Viersprachig!«, schrie Johanna in den Wind zurück und spornte ihr Pferd weiter an.
»Das werden wir ja noch sehen«, meinte Roman, der es schaffte zu ihr aufzuschließen.
»Träum weiter, Darling!«, lachte Johanna und schlug einen Haken. Die Luft fühlte sich herrlich und ließ sie wieder klarer denken. Langsam ließ sie das Pferd auslaufen und verfiel in ein leichtes Galopp.
»Müde?«, fragte Roman plötzlich neben ihr.
»Seit wann interessiert
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